Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/11); IMakr &ufmerksamkait für Der Betriebsfunk ist in seiner Entwicklung noch ziemlich jung. Doch können wir heute bereits sagen, daß er genau wie die Betriebszeitung zu einem operativen Helfer in der Betriebsagitation geworden ist. Das zahlenmäßig schnelle Anwachsen der Betriebsfunkanlagen ist ein Beweis dafür, daß man die Bedeutung des Betriebsfunks immer mehr erkennt. Allerdings gibt es einige Berliner Betriebe zum Beispiel „Fortschritt", Siemens-Plania und Kraftwerk Klingenberg , wo sich die Genossen der Betriebsgruppe dieses technischen Mittels noch nicht bedienen, um ihre Aufklärungsarbeit zu verstärken, sondern den Betriebsfunk lediglich dazu benutzen, um den Meister zur Betriebsleitung zu beordern oder üm irgendwelche Veranstaltungen bekanntzugeben. Für unsere Landes- und Kreisleitungen (Abt. Agitation) gilt es jetzt, unseren Genossen, die auf diesem für uns neuen Arbeitsgebiet tätig sind, mehr Anleitung und Hilfe als bisher zu geben. Die letzten Arbeitstagungen der Genossen Betriebsfunkredakteure in Sachsen-Anhalt und Sachsen ließen deutlich erkennen, daß man zwar heute im großen und ganzen die Betriebsfunkarbeit gut organisiert, daß die Redaktionskommissionen systematisch Sendepläne und Programme gestalten, daß aber im Inhalt der Sendungen noch wesentliche Schwächen in Erscheinung treten, von denen ich besonders zwei herausgreifen will. Ein großer Mangel ist es, daß die Sendungen in einige Betrieben entweder nur eine Zusammenstellung von politischen Meldungen aus den Tageszeitungen also zu wenig betriebsverbunden sind, oder daß nur über betriebliche Fragen gesprochen wird, ohne dieselben zu den großen politischen Problemen in Beziehung zu bringen. So schaltete sich zum Beispiel der Betriebsfunk zur Vorbereitung des Deutschlandtreffens überall aktiv ein und berichtete von allem, was an den Pfingsttagen in Berlin stattfinden wird. Er hob zwar die Bedeutung des Deutschlandtreffens im Kampf um den Frieden hervor, aber versäumte es, darüber zu berichten, wie sich der Betrieb selbst bei der Vorbereitung des Deutschlandtreffens einschaltete. Hier wäre es richtig gewesen, daß die Jugend des Betriebes vor der gesamten Belegschaft zum Ausdruck gebracht hätte, was sie zum Gelingen des Deutschlandtreffens beigetragen hat. Im Stahlwerk Riesa wiederum verstehen es die Genossen Betriebsfunkredakteure nicht, die betrieblichen Fragen mit den politischen Problemen in Verbindung zu bringen; in seiner wöchentlichen Sendung: „Uns ist aufgefallen!" werden vom Betriebsfunk lediglich alle- Mißstände kritisiert, die im Betrieb auftauchen. Richtig wäre es, wenn Mißstände im Betrieb zum Beispiel in Verbindung mit den von der Regierung erlassenen Gesetzen aufgezeigt werden, um so mit Hilfe des Betriebsfunks unseren Werktätigen die Gesetze und Maßnahmen unserer Regierung verständlich zu machen und gleichzeitig aufzuzeigen, wie sie im Betrieb zur Anwendung gebracht werden müssen. So sollten zum Beispiel die Lehrlinge, die sich in einem Werk darüber beklagen, daß sie mittags ungewaschen das Werk verlassen müssen, weil zu dieser Zeit kein Wasser zur Verfügung steht, diese Tatsache dazu benutzen, um die Betriebsleitung in sachlicher Kritik auf das neue Jugendgesetz hinzuweisen, das dem Gesundheitsschutz der jugendlichen Arbeiter einen besonderen Abschnitt* widmet. Es ist notwendig, ideologisch klare Genossen mit der Leitung des Betriebsfunks zu betrauen, die die Programme und Sendetexte in kollektiver Zusammenarbeit innerhalb einer Redaktionskommission ausarbeiten. Vor allem müssen sich die Genossen im Betriebsgruppensekretariat verantwortlich fühlen und dementsprechend die Redaktionskommissionen anleiten und ihre Arbeit kontrollieren. " Die Landes- und Kreisleitungen (Abt. Agitation) sollten die Betriebsfunkredakteure regelmäßig mindestens einmal im Monat zusammenfassen, um im Erfahrungsaustausch neue Methoden für den Betriebsfunk zu entwickeln und die Redakteure mit den jeweils bevorstehenden Aufgaben vertraut zu machen und ihnen so eine Perspektive für ihre weitere Arbeit zu geben. Nur durch eine systematische Anleitung und Kontrolle werden wir die Betriebsfunkarbeit verbessern und die vorhandenen Mängel beseitigen können. Wir bitten alle Betriebsfunkredakteure, uns ihre Erfahrungen mitzuteilen und Vorschläge zu machen, wie die Betriebsfunkarbeit noch besser gestaltet werden kann. Walter Hof Der Betriebsfunk als organisierender Faktor Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Hans Thiel, Buckau-Wolf, Magdeburg, auf der Zentralen Agitationskonferenz am 16. August 1950 in Berlin „ . ich möchte aus unseren Erfahrungen berichten, wie wir die täglichen Probleme in unserem Betriebsfunk ansprechen. Vor dem III. Parteitag haben wir parteilose Arbeiter, Aktivisten und Vertreter der Intelligenz ans Mikrophon geholt und gemeinsam mit ihnen über den Entschließungsentwurf zum III. Parteitag diskutiert. Im Laufe dieser Diskussion vor dem Mikrophon erklärten sich parteilose Dreher bereit, Schnelldrehversuche durchzuführen. Es blieb auch nicht bei den Diskussionen vor dem Mikrophon im Senderaum. Wir gingen mit unserem Mikrophon in die Werkstatt zu den Drehern und machten Reportagen über Schnelldrehversuche. Dieses Beispiel spornte derart an, daß wir heute in unseren beiden Drehereien 824 Schnelldreher haben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt mit 149 Meter je Minute weit über dem Durchschnitt in der ganzen Deutschen Demokratischen Republik. Sofort nach der Rückkehr unserer Delegierten vom III. Parteitag haben wir diese und gleichzeitig parteilose Arbeiter, Angestellte, Ingenieure und Aktivisten an das Mikrophon geholt, damit sie in Frage und Antwort von den wichtigsten Ergebnissen des Parteitages sprachen. In unserem Betrieb ist die Jugendarbeit schlecht, dabei gibt es weit über 900 Jugendliche. Auf Initiative der Redaktion unseres Betriebsfunks wurden Zirkel des Kollektivs Junger Wähler eingerichtet. Die verantwortlichen Genossen aus der Betriebsgruppenleitung haben sich verpflichtet, die Jugendlichen regelmäßig zu schulen. Wir werden demnächst unsere Jugendlichen vor dem Mikrophon über die Oktoberwahlen diskutieren lassen. Der Betriebsfunk trägt vor allem dazu bei, die Agitatoren für ihre besondere Aufgabe anzuleiten und zu schulen. Jeden Morgen werden die Agitatorengruppenleiter zu-sammengeholt. Der Betriebsfunkredakteur nimmt an einer kurzen Arbeitsbesprechung teil, die zehn Minuten vor der Arbeitszeit durchgeführt wird. Der Redakteur erläutert sein Programm, das in der Frühstückssendung gebracht wird, damit die Agitatorengruppenleiter für die Sendung von 9 bis 9.15 Uhr in den Abteilungsgruppen die einzelnen Agitatoren unterrichten können, um ihnen während der Frühstückspause und nach Schluß der Sendung das Material zum Diskutieren zu vermitteln. Da das Programm in der Frühstückspause schon um 9.12 Uhr beendet wird, haben die Agitatoren in den noch verbleibenden drei Minuten Gelegenheit, sich mit den Kollegen, die neben ihnen am Frühstückstisch sitzen, zu unterhalten. Diese Methode hat sich hervorragend bewährt. Viele Betriebsfunkanlagen in Magdeburg haben sie bereits übernommen." и;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den Verhafteten ausgehen. Auf diese Weise ist ein hoher Grad der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung gerichtlicher Hauptverhandlungen, sowie zur Sicherung von Transporten mit Inhaftierten - Mit der wurde eine einheitliche Verfahrensweise für die Linie geschaffen.

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