Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 15/59

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/59 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/59); Durch das Schnelldrehen sind bereits große praktische Erfolge zu verzeichnen. In allen spanabhebenden Betrieben beschäftigt man sich mit dieser neuen Arbeitsmethode. Besonders die Jugend ist es, die für die neuen Gedanken am leichtesten zugänglich ist. In unserem Betrieb haben wir bisher fast hundert Arbeitsgänge überprüft, wobei sorgfältig beachtet wurde, daß die Maschinen geschont werden. Dabei ist es uns* gelungen, etwa 80 000 Arbeitsminuten, gleich 1340 Arbeitsstunden, im Monat einzusparen. Das heißt, daß wir im Monat sieben Maschinen für andere Produktion frei bekamen. Dabei müssen wir feststellen, daß das Schnelldrehen noch nicht zu einer breiten Bewegung wurde, welche es ermöglicht hätte, noch größere Erfolge zu ver- Genossin Vera Triller, Volksgut Schmerwitz : 30ia &u{[CfAban ela* volksaigaiMH Die Genossen Lenin und Stalin lehren uns, daß der Kampf der Arbe. srklasse um ihre Machtergreifung nur erfolgreich ist, wenn ein festes Bündnis mit der werktätigen Bauernschaft besteht. Entscheidend dafür sind bei uns heute die Maschinenausleihstationen und die Volksgüter. MAS und volkseigene Güter sind die festen Stützen der Arbeiterklasse auf dem Lande. Unsere Landarbeiter sind auf Grund ihrer früheren ökonomischen Lagte in ihrem Bewußtsein stark hinter dem Industrieproletariat zurückgeblieben. Es gilt deshalb, unsere Landarbeiter zu entwickeln und sie ideologisch zu fördern. Eine der Aufgaben ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Noch oft übersehen unsere Genossen und auch unsere Betriebsleiter auf den volkseigenen Gütern, daß ein wichtiges Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität die Entwicklung des Leistungssystems, die Erarbeitung von technisch begründeten Arbeitsnormen, der Achtstundentag, die Organisierung von Wettbewerben usw. ist. Zweifellos wird noch heute von seiten der IG Land- und Forstwirtschaft der Wettbewerb auf dem Lande unterschätzt. Man hat noch nicht im vollen Maße erkannt, daß der Wettbewerb das entscheidende Mittel ist, um unsere Landarbeiter zu mobilisieren. Für unsere volkseigenen Güter besteht weiter die Aufgabe, aus den Reihen der Landarbeiter neue Kader für die Landwirtschaft zu entwickeln. Wir stellen nicht umsonst die Frage nach einer ausgedehnten Lehrlingsausbildung auf den volkseigenen Gütern. 1 9 5 0 - 15.16 zeichnen. Das hat seine Gründe. Die Mehrzahl der Dreher stehen der neuen Methode positiv gegenüber und sind für die neue Arbeitsmethode zu gewinnen. In den meisten Betrieben muß heute infolge des Facharbeitermangels mit angelernten Kräften gearbeitet werden. Wir müssen mehr diese Genossen und Kollegen dazu erziehen, sich die Kniffe der Facharbeiter zu eigen zu machen. Die angelernten Kräfte müssen unter der Leitung der Facharbeiter eine größere Qualifikation erfahren. Die gegenseitige Hilfe in den Brigaden muß noch mehr gefördert werden. Diê Arbeitsbrigaden sind die gegebenen Einrichtungen, um unsere Kollegen sowohl fachlich als auch politisch und nicht zuletzt zum Klassenbewußtsein zu erziehen. Die besten Genossen sollen deshalb unsere Brigadiere sein, damit sie die Mitarbeiter politisch über die Notwendigkeit der gestellten Aufgaben aufklären können. Eine der wesentlichsten Fragen im Kampf um neue Erfolge ist die enge und gute Zusammenarbeit zwischen den Werktätigen und der technischen Intelligenz. Obwohl sich bereits viele Ingenieure, Konstrukteure und Techniker bei der Unterstützung der Brigaden miteingeschaltet haben, besteht immer noch auf beiden Seiten eine abwartende Haltung. Diese Wand müssen wir beseitigen, und wir können sie beseitigen, wenn es uns gelingt, das Interesse der Intelligenz an unseren reinen technischen Aufgaben mehr als bisher zu wecken. Aber nicht nur durch eine gute fachliche Ausbildung wird die Frage des Nachwuchses für die Landwirtschaft gelöst, sondern eine gute Kulturarbeit muß dazu führen, daß unsere Landarbeiter zu selbständig denkenden und handelnden Menschen erzogen werden. Kulturarbeit besteht nicht nur in der Vorführung von Filmen und Laienspielen, was zum großen Teil unsere Kulturleiter auf den MAS und Volksgütern annehmen, sondern vor allem in der fachlichen Schulung der Landarbeiter sowie in der Weiterbildung und Verbesserung des allgemeinen Niveaus unserer Landarbeiter. Deshalb müssen auch unsere Genossen in den Schulbehörden endlich davon abkom-men, z. B. Volkshochschulen und Zentralschulen in die Kleinstädte und größeren Dörfer zu legen. Derartige Schul- und Bildungsstätten gehören auf die volkseigenen Güter und auf die MAS. Denn diese sollen doch der Mittelpunkt der Dörfer für die Landarbeiter werden. Zu den wichtigsten Aufgaben der volkseigenen Güter gehört, den umliegenden Dörfern Beispiele zu geben für eine gute Ackerbestellung, für die Ausnutzung der neuesten Errungenschaften der Wissenschaft usw. Bisher haben sich unsere volkseigenen Güter mehr oder weniger immer noch isoliert und die Erfahrungen nur für sich ausgewertet. Man muß als Beispiel für die Bauern Musterfelder schaffen, um ihnen so an Hand dieser Musterfelder die neuen Errungenschaften zugänglich zu machen. Die zweite wichtige Aufgabe unserer volkseigenen Güter besteht in der wirtschaftlichen Unterstützung der Klein- und Mittelbauern. Genosse Lenin lehrt uns: „Zunächst helft! Dann versucht, Vertrauen zu gewinnen!", und an einer anderen Stelle sagte der Genosse Lenin: „Es wäre schlecht, wenn sich die Bauern durch das bloße Lesen von Dekreten und durch bloße Agitationsschriften überzeugen ließen. Wenn man das Wirtschaftsleben auf diese Weise umgestalten könnte, dann wäre diese Umgestaltung keinen Groschen wert!" Die wirtschaftliche Hilfe ist also der ausschlaggebende Faktor. Diese Hilfe war bisher schwach entwickelt, da die volkseigenen Güter mit ihrem Aufbau zu tun hatten. Was müssen wir erreichen? Der werktätige Bauer muß zu uns auf das volkseigene Gut kommen, weil er hier einwandfreies Saatgut bekommt. Er muß durch unsere Hilfe mit Maschinen und Geräten während der Ernte und Bestellung herangezogen werden. Er wird uns nur nach der tatsächlichen wirtschaftlichen Hilfe folgen, wobei er das Kommandieren und das Vorschreiben von oben herab mit vollem Recht ablehnt. Die Reparaturwerkstätten der volkseigenen Güter müssen so eingerichtet sein, daß auch die Maschinen und Geräte der Bauern hier repariert werden können. Und schließlich müssen die volkseigenen Güter dazu übergehen, eine agronomische Beratung der Bauern einzuführen und ihnen bei Tierkrankheiten und ähnlichen Fällen zu helfen. Kurz, die volkseigenen Güter müssen jede Möglichkeit ausnutzen, um zu zeigen, daß sie den Bauern helfen wollen. Bei der kulturellen Betreuung muß man an das anknüpfen, was den Bauern besonders interessiert. Und das ist vor allem seine Wirtschaft und sein Vieh. Eine fachliche Schulung der werktätigen Bauern läßt sich sehr gut durchführen, da man auf einem Volksgut bestimmt die Möglichkeit hat, Musterfelder anzulegen. Die Betriebsberufsschulen der volkseigenen Güter dürfen nicht nur für die Kinder der Landarbeiter 4 geöffnet sein, sondern man muß auch hier die Kinder der umliegenden Dörfer heranziehen. Alle diese Aufgaben können gelöst werden, wenn unsere Parteibetriebsgruppe auf jedem Volksgut die führende Kraft wird. Ist sie das schon? Nein, Genossen, wir übersehen immer wieder, daß unsere Genossen auf den volkseigenen Gütern auf Grund ihrer jahrzehntelangen Unterdrückung und Ausbeutung vollkommen unbeholfen sind. Sie bekommen noch nicht in dem genügenden Maße die Unterstützung von den Kreis-und Landesleitungen. Es wäre nach meiner Meinung richtiger, wenn man im Kreis- und Landesmaßstab Instrukteure nicht gebietsweise, sondern bestimmte Instrukteure für bestimmte Volksgüter und MAS einsetzen würde. Einmal wäre die Arbeit systematischer, und zum anderen könnten so die Erfahrungen des einen volkseigenen Gutes schneller und besser auf das andere volkseigene Gut übertragen werden. Wichtig ist, daß die Parteigruppe auf einem volkseigenen Gut das Vertrauen der ganzen Belegschaft genießt. Man kann nicht nur in Versammlungen sprechen. Man muß sich auch um die täglichen Sorgen und Nöte der Landarbeiter kümmern und sie in Diskussionen mit den großen politischen Fragen verbinden. Man muß deshalb die Arbeit auf breitere Schultern verteilen Wir müssen lernen, 59;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/59 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/59) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/59 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/59)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung durch Staatssicherheit ist;. Entscheidende Kriterien für die Charakterisierung einer Straftat der allgemeinen Kriminalität als politisch-operativ bedeutsam sind insbesondere - Anzeichen für im Zusammenhang mit der zu treffenden Entscheidung zu gewährleisten, daß - die vorrangig auf Personen in den politisch-operativen Schwerpunktbereichen, aus den Zielgruppen des Gegners und auf andere in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegt, auch an Leiter anderer Diensteinheiten herausgegeben. Diese Leiter haben die erhaltene in ihrer Planvorgabe zu verarbeiten. Es wird nach längerfristigen Planorientierungen und Jahresplanorientierungen unterschieden. Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Ordnung über die Rechte und Pflichten der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit. Disziplinarordnung -NfD. Anweisung über die Entlohnung der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Achtung und Wahrung der Würde des Menschen werden Aufgaben, grundsätzliche Arbeitsweise und die konkrete Gestaltung einzelner straf prozessualer Verdachtshinweisprüfungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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