Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 15/55

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/55 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/55); ЛЪі£гШед 1 9 5 0 - 1 5.1 6 Unterrichtsniveau den Anforderungen nicht genügen. Wir schlagen deshalb vor: a) mehr Neulehrer für den Unterricht an Oberschulen vorzubereiten; b) einen Teil der Oberschulen in die Industriezentren zu verlegen, damit mehr Arbeiterkinder die Möglichkeit haben, die Oberschule zu besuchen; c) mehr Stipendien für Oberschulen zu gewähren, damit Arbeiterkinder die Oberschulen besuchen können. Die Erfüllung der großen Aufgaben des Fünfjahrplans macht es notwendig, daß auch Zehnklassenschulen eingeführt werden. Viele Schüler dieser Schulen könnten dann zum Studium an Ingenieurschulen oder Schulen ähnlichen Charakters übergehen. Ich darf darauf hinweisen, daß durch die Beschlüsse der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahre 1950 mehr als 31 Millionen DM an Stipendien für Studenten der Universitäten und Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es wäre jedoch zweckmäßig, die Festsetzung der Stipendien zu differenzieren. Zum Grundstipendium sollen für besondere Leistungen Zusatzstipendien gewährt werden. Es ist außerdem an der Zeit, daß beschleunigt ein Plan für die Entwicklung des Fernunterrichtes ausgearbeitet wird. Wir sind der Meinung, daß das Arbeiter- und Bauernstudium, das den Werktätigen die Grundlage für das Universitätsstudium geben soll, so durchgeführt werden muß, daß es den Arbeiter- oder Bauernstudenten gleichzeitig auf den Beruf, den er erlernen will, vorbereitet. Wenn wir die Zahlen der Studenten näher untersuchen, müssen wir allerdings eine beunruhigende Tatsache feststellen: der prozentuale Anteil der Studentinnen ist im ständigen Absinken. Während er 1946 36,7 Prozent betrug, betrug er in diesem Jahre nur noch 30 Prozent. Noch schlimmer ist die Lage an den Arbeiter- und Bauernfakultäten. Gegenüber 19 Prozent im Jahre 1948/49 studieren nach Angabe des Ministeriums für Volksbildung nur noch 16 Prozent Mädchen an den Arbeiter- und Bauernfakultäten. Wir fordern, daß 40 Prozent der Studenten an den Arbeiterund Bauernfakultäten Mädchen sein müssen. Wir stellen anerkennend fest, daß es mit Hilfe der Studiengruppen der Freien Deutschen Jugend gelungen ist, einen neuen, besseren Arbeitsstil an den Universitäten sowie den Hoch- und Fachschulen zu entwickeln. Die kollektive Durcharbeitung von Vorlesungen, Büchern und aller Fragen des Studiums hat sich durchgesetzt. Durch die Hilfe beim Studium durch ältere Semester wurden breite Kreise von Studenten für die Mitarbeit in den Zirkeln der Studiengruppen gewonnen. Wir begrüßen die Losung der FDJ: „Der beste FDJler der beste Student." Nach Beendigung ihres Studiums brauchen sich unsere Studenten und Studentinnen keine Sorge zu machen: wir brauchen so viel fähige und geschulte Kräfte, daß ihnen alle Aufstiegsmöglichkeiten offenstehen. Im letzten Jahr haben wir auf dem Gebiet der Kunst und Literatur eine Anzahl bedeutender fortschrittlicher Leistungen zu verzeichnen. Als großen Fortschritt betrachten wir die Tatsache, daß solche namhafte Schriftsteller und Dichter wie Johannes R. Becher, Stefan Hermlin, Bertolt Brecht, Anna Seghers dazu übergegangen sind, junge Autoren und Schriftsteller zu beraten und ihnen die Erfahrungen der älteren Künstler zu vermitteln. Durch diese enge Zusammenarbeit werden die Jungen lernen, und unsere alten Schriftsteller werden verjüngt. Das Neue sehen wir darin, daß auch Werktätige in den Betrieben begonnen haben, Erzählungen zu schreiben über den Aufbau eines Werkes, den Kampf um die Talsperre, die Leistung eines Aktivisten. In den Betrieben, wo eine Gruppe solcher junger Talente vorhanden ist, sollte man dazu übergehen, eine Gruppe junger Schriftsteller des Betriebes zu bilden und ihnen Anleitung und Unterstützung geben. Auf dem Gebiete der Kunst hat sich im letzten Jahr eine solche Situation entwickelt, daß aus dem Volke junge künstlerische Kräfte hervorgehen. Unsere Schulen auf dem Gebiete der bildenden Kunst sind jedoch im Inhalt ihrer Arbeit, in der Überwindung des Formalismus noch nicht so weit entwickelt, daß sie diese jungen Menschen zu Kunstschaffenden im Sinne einer realistischen Kunst entwickeln. Wir bitten das Ministerium für Volksbildung, sich mehr für die Arbeit der Kunstschulen zu interessieren. Wir begrüßen, daß einige Freunde sich zur Aufgabe gestellt haben, nach den Methoden des großen sowjetischen Theaterleiters und Pädagogen Stanislawskij Schauspieler neuen Typus zu erziehen. Die Grundlage für die Auswahl und Entwicklung der jungen Künstler sind die Laienspielgruppen, die Volks- und Jugendchöre, die Volkstanzgrup-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/55 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/55) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/55 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/55)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Herbeiführunq der Aussaqebereitschaft ist nicht zulässig. Es ist jedoch rechtmäßig, Beschuldigte über mögliche rechtliche Konsequenzen ihrer Aussagetätigkeit ihres Verhaltens zu unterrichten. In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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