Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 15/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/34 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/34); (Fortsetzung von Seite 31) Die Leiter einiger Parteiorgane leiden unter einem gewissen Sitzungsfieber und vergeuden außerordentlich viel Zeit für Sitzungen. Dabei werden viele Sitzungen schlecht vorbereitet, so daß es zu keiner sachlichen Erörterung der wichtigsten Arbeitsfragen kommt. Die Tagesordnung solcher Sitzungen wird mit unwichtigen Fragen überlastet, während die wichtigsten Fragen übersehen werden. So hat zum Beispiel das Sekretariat des Landesvorstandes Sachsen-Anhalt im Jahre 1949 in seinen Sitzungen 29mal die Zustände auf dem Gut behandelt, das dem Landesvorstand gehört, während wichtige Fragen der politischen und organisatorischen Parteiarbeit nicht erörtert wurden. Obwohl Mecklenburg die Kornkammer unserer Republik ist, hat das Sekretariat des Landesvorstandes der Arbeit der Parteiorganisationen auf dem Lande nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Organisierte Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse Im Kampf gegen Bürokratismus und Schlendrian hat eine richtig organisierte Kontrolle der Durchführung der Parteibeschlüsse entscheidende Bedeutung. Die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse ist ein sicheres Kennzeichen für das allgemeine Niveau und den Stil der Leitung. Genosse Stalin lehrt uns: „Leiten bedeutet keineswegs nur Resolutionen schreiben und Direktiven verschicken. Leiten bedeutet, daß man die Durchführung der Direktiven kontrolliert und nicht allein die Durchführung, sondern auch die Direktiven selbst, ob sie richtig oder unrichtig sind. Es wäre lächerlich, zu glauben, daß alle unsere Direktiven zu 100 Prozent richtig seien. Derartiges gibt es nicht und kann es auch nicht geben, Genossen. Die Kontrolle der Durchführung besteht eben darin, daß unsere Parteiarbeiter im Feuer der praktischen Erfahrungen nicht nur die Durchführung unserer Direktiven, sondern auch die Richtigkeit der Direktiven selbst prüfen sollen. Deshalb bedeuten Mängel auf diesem Gebiet Mängel in unserer gesamten Leitung.*4 (Zitiert in der Broschüre: Shdanow, „Abänderung am Statut der KPdSU (B)*\ Dietz Verlag 1950, S. 48.) Die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse sichert die Einheit von Wort und Tat. Sie zeigt, daß unsere Partei eine Partei sachlicher Arbeit ist. Die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse ist das wichtigste Mittel gegen Stagnation in der Arbeit. Sie ist auch das wichtigste Mittel, um feindliche Tätigkeit in der Partei aufzuspüren und zu verhindern. Darum müssen die leitenden Funktionäre der Partei der Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen, denn keine noch so gut abgefaßte Resolution kann etwas bessern, wenn ihre Durchführung nicht organisiert wird. Die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse gehört zu den erstrangigsten Pflichten eines jeden Parteiarbeiters, an welchem Arbeitsabschnitt er auch stehen möge. Lenin sagte, daß „der politische Leiter nicht nur dafür verantwortlich ist, wie er leitet, sondern auch dafür, was die von ihm Geleiteten tun". Die Erfahrungen unserer gesamten politischen und wirtschaftlichen Tätigkeit zeigen eine steigende Aktivität der Frauen und Mädchen. Auf den Kreis- und Landesdelegiertenkonferenzen zur Vorbereitung des III. Parteitages erlebten wir das sehr positive kritische Auftreten unserer Genossinnen, die zu allen entscheidenden Fragen unserer Partei Stellung nahmen. Diese sichtbare Aktivität drückt sich aber nicht in einer Steigerung der Zahl der weiblichen Mitglieder in der Partei aus. Im Gegenteil. Es ist in fast allen Landesbezirken ein Rückgang der weiblichen Mitgliedschaft zu verzeichnen, ohne daß sich unsere Landesvorstände ernsthaft mit dieser Erscheinung beschäftigt hätten. Immer noch müssen sich unsere besten Aktivistinnen in der Partei und im Betrieb gegen alte konservative Auffassungen, daß die Frauen zu diesen oder jenen Arbeiten nicht geeignet wären, durchsetzen. Alle unsere Parteileitungen sind verpflichtet, der Mitgliederbewegung in bezug auf den Anteil der Frauen, der Gewinnung der besten und aktivsten Frauen 'in den Betrieben für unsere Partei und der Heranziehung von Frauen zu verantwortlichen Funktionen in Partei, Staat und Massenorganisationen ihr größtes Augenmerk zu widmen. Richtiges Verhältnis zu den Massenorganisationen Zu den Grundgesetzen einer Partei neuen Typus gehört das richtige Verhältnis zu den Massenorganisationen, insbesondere den Gewerkschaften. Die Vernachlässigung der Gewerkschaftsarbeit wurde von Lenin und Stalin stets als ein grundlegender Fehler der Praxis revolutionärer Parteien bezeichnet. Es scheint, daß wir in bezug auf die Gewerkschaftsarbeit diesen Fehler begangen haben. Unsere Presse kritisierte mit Recht in der letzten Zeit die Arbeit der Gewerkschaften und die Arbeit unserer Parteimitglieder in den Gewerkschaften. Es wird den Gewerkschaftsfunktionären, deren übergroße Zahl Mitglieder unserer Partei sind, vorgeworfen, daß ihnen das Bewußtsein von der neuen Rolle der Gewerkschaften in unserem friedlichen, demokratischen Aufbau fehlt. Dieser Vorwurf ist berechtigt, aber er richtet sich gleichzeitig gegen die Partei. Denn woher sollen die Gewerkschaftsfunktionäre dieses neue Bewußtsein erhalten, wenn nicht durch die Partei?, Die Schwäche unserer Parteiarbeit in den Gewerkschaften findet ihren Ausdruck in dem Nur-Gewerkschaftertum, das der Entwicklung eines neuen Bewußtseins in den Gewerkschaften und damit dem Tempo unseres Aufbaues entgegensteht. Der Parteivorstand hat in seiner Sitzung vom 15. März 1950 mit dem Beschluß über die Verbesserung der Anleitung der Gewerkschaftsarbeit klare Richtlinien für diesen so entscheidenden Teil unserer Parteitätigkeit herausgegeben. Wir müssen erreichen, daß auf der Grundlage dieses Beschlusses von diesem Parteitag eine Wendung in der Förderung und Anleitung der Arbeit in den Gewerkschaften beginnt. Die Gewerkschaften können ihren Aufgaben nur gerecht werden, wenn wir ihnen durch unsere Parteimit- glieder die erforderliche Anleitung und Unterstützung erweisen. Auch hier ist das gute Beispiel der beste Lehrmeister. Unsere Parteimitglieder in den Betrieben und Verwaltungen müssen selbst an der Spitze der Aktivistenbewegung stehen, selbst Beispiele einer guten Arbeitsdisziplin und hoher Arbeitsmoral geben und durch ihre eigene Wachsamkeit die Betriebsbelegschaft lehren, das Volkseigentum zu schützen. In dem Maße, wie die Partei ihre Massenarbeit entfaltet, aufs engste mit den Betriebsbelegschaften verbunden ist, wird es ihr auch möglich sein, den Genossen in den Gewerkschaftsleitungen der Betriebe, der Kreise und der Industriegruppen die notwendige kameradschaftliche Anleitung zu geben, die sie unbedingt brauchen zur Lösung der vor den Gewerkschaften stehenden gewaltigen Aufgaben. 4. Die Kaderpolitik Im Kampf um die Partei von neuem Typus spielt die richtige Kaderpolitik eine gewaltige Rolle. Auf die große Bedeutung dieser Frage wies Genosse Stalin in seinem Referat auf dem XVIII. Parteitag hin. Er sagte: „Nachdem eine richtige politische Linie ausgearbeitet und in der Praxis erprobt ist, sind die Parteikader die entscheidende Kraft der Partei- und Staatsführung . Um aber eine richtige politische Linie in die Tat umzusetzen, braucht man Kader, braucht man Menschen, die die politische Linie der Partei verstehen, die diese Linie als ihre eigene Linie betrachten, die bereit sind, sie in die Tat umzusetzen, die es verstehen, sie in der Praxis zu verwirklichen und fähig sind, diese Linie zu verantworten, zu verfechten, für sie zu kämpfen. Sonst läuft man Gefahr, daß die richtige politische Linie auf dem Papier bleibt. Hier entsteht eben die Frage der richtigen Kaderauslese, die Frage der Heranbildung von Kadern, des Aufrückens neuer Menschen, der richtigen Verteilung der Kader, ihrer Prüfung auf Grund der geleisteten Arbeit.“ 34;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/34 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/34 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliohe Ordnung und Sicherheit hervorruf. Die kann mündlich, telefonisch, schriftlich, durch Symbole sowie offen oder anonym pseudonym erfolgen. liegt häufig im Zusammenhang mit der vorbeugenden Aufdeckung, Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher zu ärschließen. Dabei wird der Aufgabenerfüllung durch die Dienst einheiten der Linie Untersuchung im Staatssicherheit zur Vorbeugung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, den er zunehmend raffinierter zur Verwirklichung seiner Bestrebungen zur Schaffung einer inneren Opposition sowie zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit. Zur Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels Feststellungen zu weiteren Angriffen gegen die Staatsgrenze Angriffe gegen die Volkswirtschaft Angriffe gegen die Landesverteidigung Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie zur Aufklärung anderer politischioperativ bedeutsamer Sachverhalte aus der Zeit des Faschismus, die zielgerichtete Nutzbarmachung von Archivmaterialien aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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