Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 15/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/24); ner nichts auch nur annähernd Gleichwertiges entgegenstellen kann. Obwohl im Lande Thüringen bisher über 1250 Aufklärungslokale in den Städten und Dörfern bestehen, hat man es mit wenigen Ausnahmen noch nicht verstanden, diese zum Zentrum der Aufklärung innerhalb des Wahlbezirks zu machen. In Erfurt, Suhl und auch einigen anderen Städten unseres Landes wurden jedoch erfolgreiche Methoden entwickelt, wie man die Bevölkerung in die Aufklärungslokale bringen kann. So wurden z. B. die vorübergehenden Passanten durch Lautsprecher zum Besuch aufgefor- Genossin Johanna Bl ec ha, Mecklenburg: &en Umsiedlern eine neue Эіеітаі geben keifjt den JCamftf um den frieden un Ich möchte zu den Ausführungen unseres Genossen Otto Grotewohl über die Lage der Umsiedler sprechen. Mecklenburg ist das Land in unserer Deutschen Demokratischen Republik, das die meisten Umsiedler aufgenommen hat, so daß sich seine Bevölkerung verdoppelte. Rund 1 Million Umsiedler sind zu uns gekommen. Damit stand unsere Partei, die sich als einzigste von Anfang an voll und ganz für die Interessen der Umsiedler einsetzte, vor der großen Aufgabe, diesen Menschen nicht nur eine Heimat, sondern auch eine Existenz zu schaffen. Diese gewaltige Aufgabe wurde folgendermaßen gelöst: Durch die Bodenreform wurden 39000 Umsiedler Bauern auf eigener Scholle und verfügen über 50,2 Prozent der aufgeteilten Bodenfläche. Etwa 9300 Umsiedlerfamilien konnten sich mit Hilfe der Partei als selbständige Handwerker und Gewerbetreibende eine sichere Existenz schaffen. Diese Umsiedler, Neubauern und Handwerker wissen, daß sie es in erster Linie der Kraft unserer Partei zu verdanken haben, daß sie hier heimisch wurden. Das erkennen sie auch an, wenn sie auch noch nicht in allen Fragen von der Richtigkeit unserer Politik überzeugt sind. Der klaren und eindeutigen Politik unserer Partei ist es zu verdanken, wenn ein großer Teil dieser Menschen heute die Oder-Neiße-Grenze als die endgültige deutsch-polnische Staatsgrenze, als die Friedensgrenze, anerkennt. Durch die Mitarbeit der Umsiedler in allen Stellen der Verwaltung ist dafür gesorgt, daß kein Gesetz, keine Anordnung, dert. Betriebe, die im Wahlbezirk lagen, sandten Belegschaftsdelegationen laufend in die Aufklärungslokale. In den Schulen wurden Aufsätze über die Nationale Front des demokratischen Deutschland geschrieben, und die Lehrer wiesen dabei darauf hin, daß die Eltern in den Lokalen kostenlos Werbematerial erhalten würden. Hierdurch und auch durch eine ganze Anzahl anderer Methoden wurde gezeigt, daß bei richtiger Arbeit die Aufklärungslokale wirklich zum politischen Zentrum des Wahlbezirks werden. Es wird unsere Aufgabe sein, diese Erfahrungen für alle Aufklärungslokale unseres Landes anzuwenden. Anweisung und dergleichen ergeht, die den Interessen der Umsiedler widerspricht. Diese Erfolge können wir für uns buchen, dürfen aber dabei nicht vergessen, daß es uns noch nicht gelungen ist, einen anderen Teil der Umsiedler, insbesondere die Frauen auf dem flachen Lande in zufriedenstellende Unterkünfte und in eine ihren beruflichen Fähigkeiten entsprechende Arbeit zu bringen. Es muß unser Ziel sein, die Frauen beruflich zu qualifizieren und in unseren Produktionsprozeß einzureihen. Die Volkswerft Stralsund hat als einer der ersten Großbetriebe die Gleichberechtigung der Frau Wirklichkeit werden lassen, indem sie in Lehrgängen Schweißerinnen, Kranführerinnen, Tisdilerinnen ausbildete, die in ihrer Arbeit bewiesen, daß sie durchaus ihren Mann stehen. Es ist in diesem Betrieb deshalb kein Zufall, daß die Parteibetriebsgruppe trotz mancher Schwächen das Vertrauen des größten Teils der Belegschaft besitzt und daß in diesem Betrieb eine breite Wettbewerbsbewegung zu Ehren des III. Parteitages sich entfaltete. Durch die Initiative der Partei erfolgte kürzlich eine Überprüfung des Betriebes mit dem Ziel, Arbeitsplätze für bisher nicht eingesetzte Umsiedlerfrauen ausfindig zu machen. Diese Aktion war ein Erfolg, und es sind jetzt 650 Frauen auf unserer Volkswerft in Stralsund beschäftigt. Anders sieht es natürlich dort aus, wo in manchen unteren Einheiten unserer Partei den Sorgen und Nöten der Umsiedler nur wenig Beachtung geschenkt wird. Wenn z. B. der ehemalige Bürgermeister von Wolgek, Hofer, die Seßhaftmachung der Umsiedler bewußt hintertrieb, sie beschimpfte und dafür die Großbauern und Privatbetriebe unterstützte, so ist es kein Wunder, daß dort die Parteiarbeit stagnierte. Erst nachdem die Partei eingegriffen hatte und diesen Saboteur an unserem Aufbau beseitigte, trat die Partei aus ihrer Isoliertheit heraus und gewann das Vertrauen der Bevölkerung. Vor unserer Partei steht die große, verantwortungsvolle Aufgabe, das bei den Umsiedlern erworbene Vertrauen weiter zu festigen, indem sie noch mehr als bisher den Sorgen und Nöten der Umsiedler Beachtung schenkt. Unser neuer Fünfjahrplan macht es notwendig, daß auch die letzte Arbeitskraft für die Realisierung dieses gigantischen Planes eingesetzt wird. Ich sehe gerade unter den oft noch auf dem Lande nicht- voll ausgenutzten Umsiedlern, insbesondere den Frauen, eine große Möglichkeit, diese Arbeitskräfte entsprechend ihren Fähigkeiten im Interesse unserer Wirtschaft einzusetzen. Selbstkritisch müssen wir feststellen, daß es uns noch nicht gelungen ist, die bei den Kreisausschüssen bestehenden erweiterten Abteilungen für Aufklärung und Werbung zu den anleitenden und operativen Organen für die Aufklärungsarbeit zu machen. Die Mitarbeiter haben zum Teil noch nicht begriffen, daß sie mit der“ neuen Aufgabenstellung eine kollektive politische Verantwortung für die Aufklärungsarbeit in ihren Kreisen tragen. Es wird Aufgabe der erweiterten Abteilung für Aufklärung und Werbung im Landesmaßstab sein, ab sofort für eine bessere Anleitung und Arbeit in den Kreisen zu sorgen. Genosse Do h lus, Aktivist der Wismut-AG Cine neue Methode der Aufklärungsarbeit Eine wichtige und vor allem erfolgreiche Methode für die Überzeugung unserer Belegschaft für die Notwendigkeit des verstärkten Kampfes um den Frieden und die Einheit Deutschlands und des Kampfes um die vorfristige Planerfüllung ist unser Tag der Aufklärung. Wie machen wir es? 1. Der Tag der Aufklärung wird jeden Mittwoch schichtweise an den Schächten und in den Abteilungen und außerdem in den Massenunterkünften durchgeführt. 2. Für jede Versammlung ist jeden Mittwoch ein zentraler Referent und desgleichen sein Stellvertreter vorgesehen. Sie haben ein Kontrollbuch, in dem sie alle auftauchenden Fragen eintragen, für deren Beantwortung sie bis zur nächsten Versammlung persönlich verantwortlich sind. Diese Methode erzieht zur verantwortlichen Arbeit, denn unsere Kumpel sind meist sehr aufmerksam, und sie erinnern bestimmt an die Fragen, die sie stellen können. 3. Jeden Mittwoch sind 2300 Agitatoren als Referenten zum Tag der Aufklärung tätig. Gegenwärtig lesen sie ihr Referat noch ab. Wir stellen noch einheitliche Dispositionen auf. Die Genossen qualifizieren sich dabei, und wir werden bald dazu übergehen, nur noch Notizen zu geben, damit unsere Agitatoren frei sprechen lernen. Der Tag der Aufklärung ist also zugleich eine kühne Kaderentwicklung. Die Partei hat die Leitung des Tages der Aufklärung. Als Referenten verwenden wir ebenfalls aktive und fortschrittliche Parteilose. 4. Den Referenten obliegt aber nicht nur das Referat,sie sind auch für die Vorbereitung der Versammlungen mitverantwort- 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten strikt zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der Tätigkeit des zentralen Aufnahmeheimes der für Erstzuziehende und Rückkehrer hat die Linie in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte. Der zielgerichtete Einsatz der.

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