Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 14/5

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/5); turleiter der Großbetriebe, die Kulturleiter der MAS und der volkseigenen Betriebe, die Kulturleiter der Eisenbahn soll man zu Beratungen und Seminaren zusammennehmen, damit sie überzeugend argumentieren lernen. Ich betone das deshalb, weil die ganze Parteiarbeit in Verbindung mit der Vorbereitung der Wahlen zum 15. Oktober doch eine bedeutende Vorwärtsentwicklung erreichen muß. Die Tatsache, daß zu Ehren unseres Parteitages Produktionswettbewerbe durchgeführt werden, ist ein großer Fortschritt, aber zum Wahlkampf müssen wir eine ganz breite Massenbewegung des Wettbewerbes entfalten. Die Agitationslokale, die man jetzt vorbereitet, sollen nicht einfach Lokale sein, wo man Material ausgibt, sondern von diesen Agitationslokalen aus werden Vorlesungen organisiert, sogar Museumsbesuche mit Ausstellungen sollen organisiert werden. Alle Mittel der Volksaufklärung werden also angewandt. Aktivisten aus den Betrieben werden in die Dörfer geschickt. In den Betrieben, in den einzelnen Häuserblocks müssen schon jetzt Versammlungen durchgeführt werden, wo man die Fragen der Bevölkerung beantwortet Alle unsere Genossen müssen so vorbereitet werden, daß sie imstande sind, alle Fragen der Bevölkerung richtig überzeugend zu beantworten. In der Eisenbahn und in der Straßenbahn, überall muß diskutiert werden. Es dürfen keine irgendwelche Argumentationen in der Richtung der Neutralität oder der Kriegshetze oder der Kriegspropaganda unwidersprochen bleiben. Wir wollen die Durchführung der Wahl verbinden mit der Lösung einer ganzen Reihe großer ökonomischer und kultureller Aufgaben, das heißt, unsere Agitation unterscheidet sich grundsätzlich von der Agitation in Zeiten der Weimarer Republik. Die Volksaufklärung dient der Aktivisierung der Werktätigen, der Erreichung hoher Produktionsleistungen und dem kulturellen Aufschwung, dient der Überzeugung von der Notwendigkeit des Kampfes um den Frieden. Die erste Aufgabe der Partei ist die Überzeugung der Massen. Und deshalb muß die Arbeit der Parteileitungen entsprechend umgestellt werden. Das ist die Sache des ersten Parteisekretärs in jeder Leitung. Man kann nicht den Abteilungsleiter der Agitationsabteilung allein verantwortlich machen. Der Parteisekretär ist verantwortlich für die Leitung der Agitation. Wertet die Agitationserfahrungen besser aus Ausgehemt vop Ausführungen des Genossen Ulbricht zu dem Thema „Auf neuer*Weiseuamfeiteii, auf neue Weise arbeiten“ knüpfe ich an den Rechenschaftsbericht unseres Genossen Bernhard Koenen an, in welchem er kritisch und selbstkritisch Stellung nahm zur Frage der Massenagitation. In der Entschließung des Sekretariats des Politbüros unserer Partei zur Agitationsarbeit im Kreise Bitterfeld kommt zum Ausdruck, daß es noch nicht zur allgemeinen Erkenntnis der gesamten Partei geworden ist, daß die Überzeugung von der Richtigkeit unserer Politik die wichtigste politische Aufgabe unserer Partei ist. Diese Feststellung trifft nicht nur auf das Gebiet Bitterfeld zu, sondern hat wohl ihre Gültigkeit in fast allen Kreisen unserer DDR und somit auch in unserem Kreisgebiet Bitterfeld. Während der zweiten Versammlungskampagne der Nationalen Front des demokratischen Deutschland hatten wir in unserem Kreisgebiet in einem unserer größten Produktionsbetriebe, und zwar in der sowjetischen Aktiengesellschaft Polysius, mit dem operativen Einsatz einiger Agitatorengruppen einen vielversprechenden Ansatz zu einer guten individuellen Agitationsarbeit zu verzeichnen. Auch später bei der Durchführung des Herwegen-Brundert-Prozesses in Dessau setzten wir einige Agitatorengruppen an den Diskussionsbeitrag der Genossin Irene Fritzsch, Dessau, auf der Landesdelegiertenkonferenz von Sachsen-Anhalt in Halle am 2. Juli 1950 (Aufn. Krüger) AfcuerWeg 1950/14 in den Städten uild Dörfern, auf den MAS-Stationen und in den Schulen wurde ein voller Erfolg erzielt. Während des Pfingsttreffens stand die gleiche Gruppe an der Ecke Köpenicker Landstraße, Baumschulenweg in Berlin. Binnen kurzem hatte sich eine Menschenmenge von mehreren hundert Berliner Bürgern um sie zusammengefunden. Die Diskussionen dauerten vom Nachmittag bis mitten in die Nacht hinein. Zweifelnde und Schwankende brachten immer wieder ihre Einwände gegen den Kurs unserer Regierung, die Politik unserer Partei vor, Agenten aus dem Westsektor traten in provokatorischer Weise mit Verleumdungen und Lügen hervor. Studenten der Berliner Westuniversität versuchten mit spitzfindigen Sophismen den Fortgang der Diskussion zu stören. Aber die Diskussionen wurden ein voller Erfolg, die Fragen wurden zur Zufriedenheit beantwortet, die systematischen Stimmungsvergifter so nachdrücklich entlarvt, daß sie einer nach dem andern und oft unter dem Gelächter der Anwesenden das Feld räumen mußten. Im Juni wiederholt sich der gleiche Vorgang auf dem Holzmarkt in Jena. Wiederum diskutiert die gleiche Gruppe, und die Menschen sammeln sich in einer Stärke an, die der einer Massenkundgebung gleichkommt. Und der Erfolg ist der gleiche. Und nun ein anderer Vorgang, der in die gleiche Reihe gehört, sich aber in seinen Auswirkungen von den ersten drei Beispielen unterscheidet. Am 1. Juli tritt eine Gruppe von FDJ-Freunden bei Schichtende an den Ausgangstoren des Zeißwerkes in Jena auf, um mit den herausströmenden Werktätigen zu diskutieren. Die Diskussion wird nur ein Teilerfolg. Die jungen Freunde können sich nicht durchweg gegenüber Provokateuren und Feinden unserer Republik behaupten. Die Diskussion zerflattert es kommen Kräfte zu Wort, die normalerweise das Licht des Tages scheuen. Der Versuch der jungen Freunde wird ein Mißerfolg. Was ist das Gemeinsame dieser Agitationseinsätze und was macht den Unterschied aus? Die ersten drei Einsätze gingen vom Seminar für marxistische Philosophie aus. Sie waren sorgfältig vorbereitet. Und zwar: a) Ideologisch durch vorangegangene Seminare, in denen der Einsatz ideologisch genau vorbereitet, die Themen durchdiskutiert waren, die Haupteinwände, die von unseren Gegnern vorgebracht werden, besprochen wurden, alle Punkte nach allen Seiten wissenschaftlich durchleuchtet worden sind. 5;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/5) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände lösen. Der Einsatz von erfolgt vorrangig: zum Eindringen in die Konspiration feindlicher Stellen und Kräfte; Dadurch ist zu erreichen: Aufklärung der Angriffsrichtungen des Feindes, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Vorbeugung durch Einsatz aller tschekistischen Mittel, Methoden und Potenzen ständig zu erhöhen. Ausgehend vom engen Zusammenhang von Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Einbeziehung von Diplomaten und Angehörigen der westlichen Besatzungsmächte. Die Verhinderung von Aktionen des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur- Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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