Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 14/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/28); Die aus den verschiedensten Anlässen durchgeführten Großkundgebungen und Demonstrationen wurden bisher viel zuwenig zur Verbreitung unserer Literatur ausgenutzt. Wo überhaupt auf diesem Gebiet etwas geschah, war es fast immer der Initiative einzelner Literaturfunktionäre zu verdanken, die versuchten, hier die Literatur abzusetzen, die eigentlich, für den Vertrieb im Bereich ihrer Grundeinheit bestimmt war. Hier und da wurden Literaturverkaufsstände aufgebaut, die zwar sehr dekorativ wirkten, aber mit denen relativ wenig erreicht wurde. So notwendig die Aufstellung gut hergerichteter Literaturverkaufsstände bei Großveranstaltungen ist vor allem wegen des Vertriebs der umfangreicheren und- teueren Schriften so sind sie doch nicht viel mehr als eine örtlich verlagerte Buchhandlung und als alleinige Methode angewandt eine verhältnismäßig passive Vertriebsmethode. Was bisher versäumt wurde Was bis vor kurzem fast überall unterlassen wurde, war ein gut vorbereiteter, organisierter und mit der Thematik der Veranstaltung eng verbundener Vertrieb von Massenbroschüren, wobei eine größere Anzahl von Genossen unter zentraler Leitung diese Aufgabe systematisch und unter Anwendung lebendiger, aktiver Vertriebsmethoden durchführt. Gerade die Großveranstaltungen mit ihren Zusammenballungen von Menschenmassen bilden politische Höhepunkte, bei denen auch die parteilosen Massen besonders aufnahmebereit für unsere Literatur sind und eine Anzahl von ihnen Interesse hat, die gehörten Reden noch durch entsprechende Broschüren zu vertiefen. Der „Zentrale Literaturvertrieb" der Partei schlug deshalb den Landesvorständen im April dieses Jahres vor, wenigstens in den Landeshauptstädten zum 1. Mai einen solchen systematischen Literaturvertrieb zu organisieren und über die Ergebnisse und Erfahrungen zu berichten. Es kam hierbei darauf an, Methoden zu finden, die es gestatteten, in der verhältnismäßig kurzen Zeit der Veranstaltung möglichst allen Teilnehmern und möglichst vielen „Zaungästen" die dem Thema und den Losungen des Tages entsprechende Literatur anzubieten. Es mußten also sowohl für die Stellplätze der einzelnen Demonstrationszüge als auch für den Verkauf neben den marschierenden Zügen und schließlich für den Verkauf auf dem Kundgebungsgelände die nötige Anzahl geeigneter Genossen gewonnen, für die Aufgabe ideologisch vorbereitet und für die einzelnen Vertriebsplätze eingeteilt werden. Die vorbereitende Besprechung Die wichtigste organisatorische Maßnahme zur Sicherung des Erfolges ist die Durchführung einer vorbereitenden Besprechung, die nicht zu spät, um noch umdisponieren zu können, und nicht zu früh, um die aktuellen Argumente mit einzubeziehen also zwei bis drei Tage vor der Veranstaltung , einberufen werden muß. Als Teilnehmer werden die Literaturfunktionäre und die zu den Agitatoren- gruppen gehörigen Genossen aus den Grundeinheiten, vor allem den Betriebsgruppen, eingeladen. Die wichtigsten Maßnahmen der vorbereitenden Besprechung sind: 1. Die ideologische Vorbereitung des Genossen; das Bekanntmachen mit der speziell für diese Veranstaltung vorgesehenen Literatur. 2. Einteilung der Genossen in Vertriebsgruppen für den Verkauf vor und während der Demonstration. Die Anzahl der Gruppen muß doppelt so hoch sein wie die Zahl der vorgesehenen Teildemonstrationszüge (für die linke und rechte Seite des Zuges je eine Gruppe). Jede Gruppe besteht aus etwa 4 bis 6 Verkäufern je nach der zu erwartenden Länge des Zuges und einem Verbindungsmann, bei dem die Verkäufer abrechnen und der bei langen Marschwegen eine Literaturreserve zur evtl. Nachbelieferung der Verkäufer mit sich führt. Jeder Vertriebsgruppe muß ihr genauer Vertriebsplatz zugeteilt werden. 3. Einteilung von Einzelverkäufern für den Vertrieb am Ort der Kundgebung und Festlegung ihrer Vertriebsbezirke. 4. Einteilung von einigen Genossen für den festen Literatiirverkaufsstand am Kundgebungsort. 5. Aushändigung von je einem mit Lieferschein versehenen Literaturpäckchen an alle Verkäufer und der evtl. Reserveliteratur an die Verbindungsmänner. Die Literaturpäckchen enthalten etwa 20 bis 30 Broschüren mit 4 bis 6 verschiedenen Titeln. Es ist zweckmäßig, vorher auf der Rückseite aller Broschüren den Preis zu vermerken. Die Abrechnung durch die Verbindungsleute und der Einzel Verkäufer soll möglichst noch am gleichen Tage vollzogen werden. Wichtig ist, daß die Literatur zu solchen Gelegenheiten „auf Kommission" ausgegeben wird, d. h. mit vollem Rückgaberecht. Außerdem muß ein Modus gefunden werden, daß den Grundeinheiten, zu denen die Verkäufer gehören, eine Prämie von 10 bis 15 Prozent des Verkaufs wertes nachträglich überwiesen wird. Einige Erfahrungen vom Litvertrieb bei den diesjährigen Maidemonstrationen In den drei Städten Potsdam, Schwerin und Brandenburg wurden trotz sehr kurzer Vorbereitungszeit Ergebnisse erzielt, die sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht weit über das hinausgehen, was mit den bisher üblichen Methoden erreicht werden konnte. In Potsdam waren zur vorbereitenden Besprechung infolge mangelhaft durchgeführter Einladung nur 21 Genossen erschienen. Mit diesem Ergebnis unzufrieden, trat der Literaturfunktionär des Kreises mit mehreren Betriebsgruppen in Verbindung und erreichte, daß schließlich 42 Genossen aus 17 Betriebsgruppen und 9 Genossen aus 5 Wohnbezirksgruppen am 1. Mai zur Verfügung standen. 45 Genossen wurden als Verkäufer für die Teildemonstrationszüge eingeteilt, um wie es im Bericht richtig heißt „vor allen Dingen der nicht demonstrierenden Bevölkerung Literatur anzubieten". 28;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/28 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie zu unterstützen, zürn Beispiel in Form konsequenter Kontrolle der Einnahme von Medizin, der Gewährung längeren Aufenthaltes im Freien und anderen. Bei verhafteten Ehepaaren ist zu berücksichtigen, daß die Durchsetzung dieser Maßnahmen auf bestimmte objektive Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Baumaßnahmen, Kräfteprobleme stoßen und nur schrittweise zu realisieren sein wird. In den entsprechenden Festlegungen - sowohl mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen und politischen Stellung in der Lage sind, sich den Zielobjekten unverdächtig zu nähern und unter Umständen für einen bestimmten Zeitraum persönlichen Kontakt herzustellen. Sie müssen bereit und fähig sein, auf der Grundlage und in Durchführung der Beschlüsse der Parteiund Staatsführung, der Verfassung, der Gesetze und der anderen Rechtsvorschriften der und der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister und einer zielgerichteten Analyse der politisch-operativen Lage in den einzelnen Einrichtungen des fvollzuges Referat des Leiters der auf der Arbeitsberatung der НА mit den für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Aufgaben und Ugn isse der Deutschen Volkspolizei. dar bestimmt, daß die Angehörigen Staatssicherheit ermächtigt sind-die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Deshalb ergeben sich in bezug auf die Anwendung des sozialistischen Straf- und Strafverfahrensrechts die entscheidenden sind, wäre die Verantwortung der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit für die Anwendung des sozialistischen Rechts allein damit unzureichend bestimmt.

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