Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 14/20

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/20); HERBERT JUNG Bei der Überprüfung der Ergebnisse der Neuwahlen zu den Parteileitungen im Herbst 1949 stellte der Partei-Vorstand bereits fest, daß die wesentlichste Schwäche in der Vernachlässigung der Massenarbeit besteht. Im Entschließungsentwurf zum III. Parteitag heißt es hierzu: „Es ist noch nicht zur allgemeinen Erkenntnis der gesamten Partei geworden, daß die Überzeugung der breiten Massen von der Richtigkeit unserer Politik die wichtigste politische Aufgabe der Partei ist." Die Parteibetriebsgruppe im Kombinat Espenhain, Kreis Borna, hat begonnen, eine umfassende Agitation unter den Arbeitern und Angestellten zu entfalten und damit die Mängel in der Massenarbeit zu überwinden. Die Kreisdelegiertenkonferenz in Borna zeigte, daß in diesem Betrieb ein entscheidender Durchbruch auf diesem Gebiet erzielt wurde. Die Genossen haben es verstanden anknüpfend an die unmittelbaren Interessen der Arbeiter , die Fragen der Produktion und des Wirtschaftsplanes mit den großen Aufgaben im Kampf um die Sicherung des Friedens und ein einheitliches, demokratisches Deutschland zu verbinden. Es kam auch in Espenhain in den vergangenen Monaten oft vor, daß sich die Agitatoren in die Defensive drängen ließen und sich nur auf die Widerlegung der von der feindlichen Propaganda in die Belegschaft hineingetragenen Lügen beschränkten. Aber je besser das Betriebsgruppensekretariat die Arbeit der Agitatoren anzuleiten verstand, um so organisierter und systematischer wurde die Agitation, um so besser verstanden es die Agitatoren, eine wirklich offensive Aufklärungsarbeit zu entfalten. Der Agitator muß Vorbild sein Entscheidend dabei ist, wie der Agitator zu den Kollegen steht. Die parteilosen Arbeiter müssen* Vertrauen zum Agitator gewinnen, müssen ihn als Agitator achten und wissen, daß sie sich mit jeder Frage, mit all ihren Sorgen und Nöten an den Agitator wenden können. Der Agitator muß deshalb unablässig bemüht sein, sich das persönliche Vertrauen der parteilosen Kollegen zu erwerben und muß was nicht unterschätzt werden darf auch in seiner Arbeit Vorbild, d. h. ein guter Facharbeiter sein. Das neue Verhältnis zur Arbeit darlegen Genosse Rosental schilderte den Aufbau der Agitation in einer Arbeitskolonne. Er begann gemeinsam mit dem Genossen Ryssel zunächst die Arbeitsbedingungen der einzelnen Kollegen und ihre persönlichen Sorgen zu studieren. Es zeigte sich dabei, daß die großen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen im Bewußtsein der Arbeiter noch ungenügend verankert waren. Sie standen teilweise der Arbeit gleichgültig gegenüber, waren unzufrieden und murrten nicht selten über „die da oben". Es galt also, das neue Verhältnis der Arbeiter zu ihrer Arbeit darzulegen und die Kollegen persönlich an ihrer Arbeit zu interessieren. Genosse Rbsental zeigte den Arbeitern, daß es für sie besser sei, im Leistungslohn zu arbeiten, und erklärte anknüpfend an die persönlichen Vorteile, die der Leistungslohn jedem einzelnen bringt die große Bedeutung des Leistungslohnes für die Verbesserung des Lebens aller. Die Arbeiter begannen, sich für die Fragen der Arbeitsproduktivität zu interessieren und beschlossen, im Leistungslohn zu arbeiten. Aber das war nur der erste Schritt, der Keim zu einem neuen Bewußtsein. Die Agitatoren setzten ihre Aufklärungsarbeit geduldig fort und überzeugten die Arbeiter, daß sie im Interesse unserer Friedenswirtschaft noch besser arbeiten können, wenn sie mit anderen Kolonnen in einen Wettbewerb treten. Die Bedingungen des Wettbewerbs wurden beschlossen. Es wurde gut gearbeitet. Aber die Arbeiter waren mit ihren Leistungen schon nicht mehr zufrieden. Sie erkannten Mängel in ihrem fachlichen Wissen und traten von sich aus mit dem Vorschlag an unsere Genossen heran, bei der Gewerkschaft die Durchführung von Fachkursen anzuregen. Lernen von den sowjetischen Stachanow-Arbeitern Ein gutes Beispiel gab auch der Aktivist und Schnelldreher Genosse Raabe, der es verstand, an Hand des praktischen Erfahrungsaustausches innerhalb des Betriebes und auch in anderen Betrieben die großen Errungenschaften der Sowjetunion, die Leistungen des Genossen Pawel Bykow und die Bedeutung der Stachanow-Bewegung zu popularisieren. Er erläuterte die großen Möglichkeiten, die sich bei der Übernahme der sowjetischen Erfahrungen für unsere gesamte spanabhebende Verarbeitung ergeben. Er sprach mit den Arbeitern eingehend über die Frage des Friedens und den Kampf der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, über die Deutsche Demokratische Republik, über unseren Volkswirtschaftsplan und die Bedeutung der Arbeit eines jeden einzelnen. Die Arbeiter, denen bisher die alten Lehrbücher über das Drehen und die alten Tabellenbücher Richtschnur ihrer Arbeit gewesen waren, überwanden ihre Vorbehalte gegenüber der Methode Pawel Bykows und begannen, sich diese zu eigen zu machen. Wenn sie auch die hohen Leistungen ihrer sowjetischen Kollegen und auch die der Schnelldreher in der Deutschen Demokratischen Repu-blick noch nicht erreichten, so wurde doch ein entscheidender Durchbruch erreicht, indem unter ihnen die Bereitschaft geweckt wurde, die Schnittgeschwindigkeiten über die in den alten Tabellen angegebenen Werte systematisch zu steigern. Durch diese umfassende Aufklärungsarbeit wurden die Voraussetzungen für die Entfaltung einer wirklichen Massenbewegung des Schnelldrehens geschaffen und erreicht, daß die am Erfahrungsaustausch in Espenhain und in anderen Betrieben beteiligten Dreher die alten Normen regelmäßig und systematisch überbieten. „Das Wichtigste ist", sagte Genosse Rosental auf der Kreisdelegiertenkonferenz, „daß ihr die Kollegen als Klasse ansprecht. Zeigt ihnen auf, daß die Arbeiterklasse die Zukunft aufbauen muß. Sagt ihnen, daß s i e die Aufgabe lösen muß. Nicht eine Frage kann ohne die Arbeiterklasse gelöst werden. Wenn wir den Arbeitern das Klassenbewußtsein geben, dann haben wir alles gewonnen." Die Kritik der Massen beachten Die Agitatoren müssen aber nicht nur unermüdlich aufklären, sondern sie müssen auch sorgfältig die Kritik der Massen beachten und helfen, aufgezeigte Mißstände zu beseitigen. So waren z. B. die nach Espenhain gelieferten Arbeitsanzüge teilweise von schlechter Qualität. Die Ärmel waren im Verhältnis zur Größe in manchen Fällen bis zu 20 Zentimeter zu lang oder zu kurz. Die Genossen diskutierten über diese Frage mit den parteilosen Arbeitern und betonten die Notwendigkeit einer guten Qualitätsarbeit und Qualitätskontrolle in allen Zweigen der Wirtschaft und die Bedeutung der Arbeiter und Angestellten in der Produktion gegenüber Agenten und Saboteuren, die unsere Wirtschaft desorganisieren und versuchen, durch schlechte Waren Unzufriedenheit und Zersetzung in die Reihen der Werktätigen hineinzutragen. Aber die Agitatoren ließen es nicht dabei bewenden. Mehrere Genossen traten im Aufträge ihrer parteilosen Kollegen auf der Kreisdelegiertenkonferenz auf und lenkten die Aufmerksamkeit der Partei auf diese Frage, damit die nötigen Schritte zur Verbesserung unternommen werden können. 20;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/20) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermitt lungsverfahren. Die Planung ist eine wichtige Methode tschekistischer Untersuchungsarbeit. Das resultiert vor allem aus folgendem: Die Erfüllung des uns auf dem Parteitag der Neues Deutschland., Breshnew, Sicherer Frieden in allen Teilen der Welt bleibt oberstes Ziel der Rede vor dejn indischen Parlament Neues Deutschland., Honecker, Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache . Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen.

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