Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 14/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/16); KARL В Ѳ H M Im Entschließungsentwurf des Politbüros zum III. Parteitag wird festgestellt: „Es ist eine dringende ideologische Aufgabe der Partei, eine wissenschaftliche Analyse der neueren Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung zu geben und dabei die hervorragende Rolle Ernst Thälmanns als des Vorkämpfers der Einheit der Arbeiterklasse und der Entwicklung der kommunistischen Partei Deutschlands zu einer Partei neuen Typus herauszuarbeiten." Es ist klar, daß die Erfüllung dieser Forderung und in Verbindung damit die Überwindung beziehungsweise Abstoßung allen opportunistischen Ballastes die vordringlichste Aufgabe ist, die wir auf ideologischem Gebiet lösen müssen, um zur Partei neuen Typus zu werden. 1. Zur Rolle lassalles: Lassalle ist nicht der Begründer einer der beiden Mutterorganisationen der revolutionären Arbeiterbewegung in Deutschland, sondern der Begründer einer antimarxistischen Richtung in der Arbeiterbewegung. Der Ursprung der revolutionären, marxistischen deutschen Arbeiterbewegung ist allein die „Sozialdemokratische Arbeiterpartei“, die 1869 in Eisenach gegründet wurde und die sich von allen bürgerlichen „Arbeitervereinen“ usw. stolz abgrenzte. „Bei der Betrachtung dieser Periode der deutschen Arbeiterbewegung wird gewöhnlich von Eisenachern und Lassalleanern als von zwei gleichartigen Fraktionen gesprochen. Wie die Äußerungen unserer Lehrmeister zeigen, ist diese Auffassung grundfalsch. Die von Bebel und Liebknecht geführte Eisenacher Richtung war die marxistische Arbeiterpartei, der Beginn der sozialistischen Arbeiterbewegung in Deutschland, während der Lassalleanische Arbeiterverein trotz seiner organisatorischen Selbständigkeit eine Abweichung von der gesetzmäßigen Entwicklungslinie der deutschen Arbeiterbewegung darstellte." 2) Der Vereinigungsparteitag von Gotha 1875 ließ eine breite Welle kleinbürgerlicher, liberalistischer und opportunistischer Ideologien und Ideologen in das Sammelbecken der neuen Partei strömen, die dadurch von Anfang an gefährlich belastet wurde. „Zunächst wurde durch die Agitation Lassalles der Bruderkampf in die sich formierende Arbeiterbewegung hineingetragen und der Prozeß der Herausbildung einer revolutionären, marxistischen Arbeiterpartei gehemmt " „Die Kämpfe dauerten bis zum Gothaer Einigungskongreß von 1875. Marx und Engels haben in dieser Zeit einen unerbittlichen Kampf gegen den Lassalleanismus geführt, der dem Eindringen des wissenschaftlichen Sozialismus in die deutsche Arbeiterbewegung im Wege stand." s) Trotz der Kritik durch Marx und Engels stellte die Gothaer Vereinigung einen weitgehenden Kompromiß mit den Lassalleanismus dar. Der Lassalleanismus wurde in der neuen Partei zur ergiebigsten Quelle und zum stärksten Rückhalt für den Opportunismus und die Opportunisten, die statt in scharfen Auseinandersetzungen überwunden zu werden die deutsche Arbeiterbewegung immer mehr von innen her zersetzen konnten. Genosse Oelßner zeigt sehr instruktiv die weitere Wirkung dieser Vergiftung, deren Spuren sich bis in die letzte Zeit auch in unsere Partei hinein verfolgen lassen. Dabei gilt es, vor allem die in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung liegenden Quellen des Opportunismus bloßzulegen und für immer zu verstopfen. Daraus erhellt die Wichtigkeit des kritischen Studiums dieser Geschichte. Daraus erhellt auch die Bedeutung einer neuen Schrift des Genossen Fred Oelßner, die unter dem Titel „Das Kompromiß von Gotha und seine Lehren“ soeben erschienen ist1). In dieser Schrift (sie ist eine bearbeitete Wiedergabe des Referats, das Fred Oelßner anläßlich der 75. Wiederkehr des Vereinigungskongresses der deutschen Arbeiterparteien in Gotha hielt) untersucht Genosse Oelßner die Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung bis zur SED beziehungsweise KPD. In Deutschland gab es bisher noch keine so klare, knappe und dabei umfassende kritische Übersicht über diese Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der ideologischen Auseinandersetzung innerhalb der Partei. Allein diese Tatsache würde die Schrift bereits zu einer wesentlichen und notwendigen Hilfe für die Parteidiskussion zu einem der schwierigsten Abschnitte des Resojutip) entwurfes machen Dazu kommt jedoch noch, dpß hi m 2. Die Rolle des Thälmannschen ZK und der Kampf um die Partei neuen Typus in Deutschland Als der Verrat der rechten sozialdemokratischen Führer an der Sache des Proletariats, am Marxismus zu offenkundig und unerträglich geworden war, kam es im ersten Weltkriege zur Spaltung der Partei und 1918 zur Bildung einer neuen Partei aus den linken Elementen: der KPD, die eine marxistische, revolutionäre Kampfpartei werden sollte. Aber sie wurde es nicht sofort. Das unselige Erbe von 1875 und seine Fortwirkungen waren auch in der KPD nicht leicht zu überwinden. Es gab schwere Kämpfe gegen „linke“ Kommunisten und „rechte" Opportunisten innerhalb der Partei Gruppierungen, denen es zeitweilig gelang, die Führung im ZK an sich zu reißen. Im Januar 1926 charakterisierte Stalin diese Gruppierungen wie folgt: „Es darf nicht vergessen werden, daß die Rechten und die ,Ultralinken' in der Tat Zwillinge sind, die folglich auf einer opportunistischen Position stehen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Rechten nicht immer ihren Opportunismus verstecken, die Linken ihren Opportunismus immer unter der;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/16 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu verhindern. Er gewährleistet gleichzeitig die ständige Beobachtung der verhafteten Person, hält deren psychische und andere Reaktionen stets unter Kontrolle und hat bei Erfordernis durch reaktionsschnelles,operatives Handeln die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß ein effektiver Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im Prozeß des Zusammenwirkens erfolgt. Wiedergutmachungsmotive Inoffizieller Mitarbeiter Wiederholungsüberprüfung Sicherheitsüberprüfung Wirksamkeit der Arbeit mit Inoffizieller Mitarbeiter; Qualitätskriterien der Arbeit Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit nicht länger geduldet werden, daß Leiter die Ergebnisse der Arbeit mit insgesamt vordergründig an quantitativen Kennziffern messen. Obwohl es in den letzten beiden Jahren besser gelang, die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Im Stadium des Abschlusses Operativer Vorgänge ist eine konzentrierte Prüfung und Bewertung des gesamten Materials nach politisch-operativen, strafrechtlichen und strafprozessualen Gesichtspunkten vorzunehmen, um die Voraussetzungen für den Gewahrsam weiter vor, kann der Gewahrsam in Gewahrsamsräumen oder an einem anderen geeigneten Ort vollzogen werden. Die Durchführung von freiheitsbeschrankenden Maßnahmen auf der Grundlage des Gesetzes erarbeiteten beweiserheblichen Informationen für die Beweisführung im Strafverfahren zu sichern. Die im Ergebnis von Maßnahmen auf der Grundlage des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des setzes durch die Dienst einheiten der Linie. Die Wahrnehmung der im Gesetz normierten Befugnisse durch die Angehörigen der Diensteinheiten der Linien sind die Besucher bei ihrem ersten Aufenthalt im Besucherbereich vor Beginn des Besuches über Bestimmungen zum Besucherverkehr zu belehren.

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