Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 14/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/12); die mit der Erfüllung des Planes im Rückstand waren, hat gezeigt, daß unserer Arbeit noch ein anderer wesentlicher Mangel anhaftet: die ungenügende Anleitung der Parteileitungen in den Betrieben durch die Kreisleitungen und auch durch die Betriebsgruppenleitungen, die den Genossen in den Abteilungsgruppen zuwenig Hilfe und Unterstützung in der Arbeit geben. Es ist kein Zufall, daß z. B. das Land Brandenburg in der Planerfüllung an der letzten Stelle liegt, denn die Anleitung der Betriebe, insbesondere in den Schwerpunkten, war ungenügend und nicht systematisch genug. Das kam deutlich auf den Delegiertenkonferenzen zum Ausdruck. Mit Recht haben in vielen Fällen die Genossen aus den Betrieben die mangelhafte Anleitung und Hilfe durch die Kreissekretariate kritisiert und eine entschiedene Wendung in der Arbeit der Parteileitungen verlangt. Verschiedentlich kam in den Diskussionen der Genossen in den Betrieben zum Ausdruck, daß sie, anstatt zu leiten und zu mobilisieren, noch nicht den Praktizismus überwunden haben, der darin zum Ausdruck kommt, daß die Betriebsgruppen die Aufgaben der BGL und der Betriebsleitung übernehmen. Der Parteisekretär in einem Betrieb kann keinesfalls den Direktor oder BGL-Vorsitzenden ersetzen, sondern er soll den Genossen in den verantwortlichen betrieblichen Funktionen für die Durchführung der Beschlüsse notwendige Anleitungen und Unterstützung geben. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die politische Bedeutung der Beschlüsse aufzuzeigen und zu erklären, w а г u m sie verwirklicht werden müssen. Er darf sich nicht in der Arbeit verzetteln und alles allein erledigen wollen. Aus dem Vorhergesagten ergeben sich folgende Schluß- folgerungen: Mehr als bisher sind die werktätigen Menschen von uns aufzuklären, und an Hand der einzelnen Beispiele ist ihnen unsere Politik des wirtschaftlichen Aufbaus zu erläutern. Dabei müssen unsere Genossen auf die Argumente der Arbeiter eingehen und sie beantworten. Jeder Genosse muß bemüht sein, in seiner praktischen Arbeit mit gutem Beispiel voranzugehen, und es sollte eine Ehrenpflicht für die Mitglieder unserer Partei sein, daß sie bei den Wettbewerben, bei der Entfaltung der Qualitätsbrigaden und bei der Verwirklichung von hervorragenden Leistungen anderSpitzestehen und so zum Vorbild für ihre Kollegen werden. Die Anleitung der Betriebsparteigruppen durch die Kreisleitungen für die Durchführung der Beschlüsse muß konkret sein, und den Genossen in den Betrieben soll im einzelnen der Weg aufgezeigt werden, wie sie am besten ihre Aufgaben erfüllen können. Dabei sind die guten Beispiele zu verallgemeinern und die schlechten als Lehre für alle mit den entsprechenden Schlußfolgerungen zu erläutern. Die Genossen in den Schwerpunktbetrieben und -abteilungen bedürfen besonders der Unterstützung. Die hervorragenden Beispiele für die Entwicklung unserer Jugend in der praktischen Arbeit des Betriebes sollten mehr als bisher nachgeahmt und kühner als bisher junge, entwicklungsfähige Kräfte in die Leitungen der Partei genommen werden. Wenn wir es verstehen, die bisherigen Fehler und Schwächen zu überwinden, wird es uns gelingen, die größeren und schwierigeren Aufgaben, die der Parteitag mit dem Fünfjahrplan uns stellt, mit Hilfe der gesamten Bevölkerung vor der festgesetzten Frist zu erfüllen, damit wir schneller zu einem besseren Leben kommen. FRITZ GRAF, Be(riebsgruppo Feinmechanik, Dresden &ia ЗііЦа dar ftartaibatriabsgruppan bei dar £ін(йкгш*д das £aistungsloknas und kökarar Ærbaitsidormai* Der Genosse Lothar Knpop behandelt in Nr. 9 „Neuer Weg“ unter obiger Überschrift ein sehr wichtiges betriebliches Problem. In dem ideologischen Ringen mit den Belegschaften der volkseigenen Betriebe um die Einführung des Leistungslohnes und die Erhöhung der Arbeitsnormen können die TAN-Bearbeiter auf die Hilfe unserer Parteibetriebsgruppen nicht verzichten. Leider ist diese Hilfe nicht immer gewährleistet. Sonst hätte es zum Beispiel nicht passieren können, daß in einer Betriebsversammlung der Welta-Ka-mera-Werke, Freital, als hart um die Durchführung von Verlustzeitselbstermittlungen gerungen wurde, die Betriebsgruppe überhaupt nicht in Erscheinung trat, obwohl der Vorsitzende in einer vorbereitenden Sitzung zur Diskussion aufgefordert worden war. Auch im Elektromotorenwerk Turm griffen die Mitglieder der Betriebsgruppe nicht in die Diskussion ein. In den Versammlungen einiger anderer volkseigener Betriebe war es nicht viel besser. Es ist aber unbedingt notwendig, daß nach einem Referat eines Betriebsfremden, selbst wenn es der TAN-Bearbeiter der WB ist, die Genossen des Betriebes durch praktische Beispiele aus dem Betriebe das Referat untermauern und noch betriebsnäher machen müssen. Daß dies nicht geschah, ist nicht nur der Ausdruck einer „Redescheu“, sondern das Zeichen dafür, daß Unklarheiten über die Bedeutung der TAN-Bearbeitung auch bei unseren Genossen noch vorhanden sind. Die Unterstützung der SED-Betriebsgrup-pen bei der TAN-Arbeit ist deshalb notwendig, weil selbst in den BGL teilweise noch recht Überholte Einstellungen zur Frage des Leistungslohnes, der Normenerhöhung und allen damit zusammenhängenden Fragen vorherrschen. Das „Nurgewerkschaftertum“ offenbart sich gerade in dieser Frage sehr stark. Diese „Nur-Ge-werkschafter“ sehen im Leistungslohn nur den einen Zweck, den Nominallohn für „ihre Kollegen“ zu erhöhen und vergessen dabei, daß der Leistungslohn vor allem eine Erhöhung der Produktion mit sich bringen muß. Der Leistungslohn soll und muß die Produktivität der Betriebe erhöhen und entscheidend dazu beitragen, daß die Planziele zur Erhöhung der Produktion und Senkung der Selbstkosten erfüllt werden. Der Genosse BGL-Vorsitzende Schulz von der Nossener Waagenfabrik vertritt eine solche falsche Einstellung zum Leistungslohn und hat es außerdem bisher abgelehnt, die Kreisparteischule zu besuchen. Auch bei „hauptamtlichen“ Funktionären des FDGB findet man öfter noch eine solche unklare Haltung zur TAN-Arbeit. Dafür ein Beispiel von dem Freiberger Sekretär der IG Metall, Genossen Kerbitz. Dieser Genosse bezeichnete die TAN-Arbeit des Be- triebes Freiberger Präzisionsmechanik als schlecht und begründete es damit, daß die Kollegen nicht die Möglichkeit haben, bis zu 600 DM im Monat zu verdienen, wie dies zum Beispiel in den Langenauer-Hammer-Werken der Fall sei. Er verlangte ferner, daß alle erstellten Normen von der Gewerkschaft bestätigt werden müßten. Man muß sich das einmal praktisch vorstellen! Selbst vielo Kollegen TAN-Bearbeiter sind sich über ihre bedeutungsvolle Aufgabe nicht im klaren. Es sind zum Teil sogar noch Kollegen, die durch die Refa-Schule gegangen sind und sich sehr schwer umstellen können oder wollen. Sie betrachten ihre Arbeit als rein fachliche Arbeit und führen sie oft rein administrativ durch. So kann natürlich die notwendige Massenbewegung zur Steigerung der Arbeitsproduktivität nicht entfaltet werden. Es ergeht deshalb die dringende Aufforderung an die Betriebsgruppen unserer Partei in den volkseigenen Betrieben: Verstärkt die ideologische Aufklärung über die Notwendigkeit der Erstellung der technisch begründeten Arbeitsnormen bei den Arbeitern in den volkseigenen Betrieben und erzieht sie zu bewußten und intensiven Mitarbeitern an den großen Produktionsaufgaben. Helft neue, fortschrittliche Kollegen zu TAN-Bearbeitern zu entwickeln vergebt dabei dio Frauen nicht. 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 14/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister Weiterentwicklung der Leitungstätigkeit. Zur Qualität der Auswertung und Durchsetzung der Parteibeschlüsse, der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Befehle, Weisungen und Orientierungen des Genossen Minister und die darauf basierende Anweisung. In Durchsetzung der Richtlinie des Genossen Minister hat sich die Zusammenarbeit der Linie mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der operativen und Berichterstattung sind diesem Grundsatz unterzuOici. In der ersten Zeit der Zusammenarbeit kommt es in Ergänzung der beim Werbungsgesprach aufgezeigten Grundlegende und der Anforderungen zur Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen. Besonders kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren.

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