Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 13/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/6); ERHARD BEIRAU Uber die Entfaltung der Kritik und Selbstkritik auf einigen Kreisdelegiertenkonferenzen „Es ist notwendig, daß die Partei ihre eigenen Fehler nicht verhüllt, daß sie die Kritik nicht fürchtet, daß sie es versteht, ihre Kader auf Grund ihrer eigenen Fehler zu verbessern und zu erziehen.“ Dieser Satz aus den 12 Grundbedingungen Stalins für die Entwicklung einer marxistisch-leninistischen Massenpartei in Deutschland enthält eine der entscheidenden Bedingungen für die Entwicklung unserer Partei zu einer marxistisch-leninistischen Partei, zu einer Partei neuen Typus. Die großen historischen Aufgaben, die der deutschen Arbeiterklasse und ihrem Vortrupp, der SED, im Kampf um den Frieden, um die nationale Einheit Deutschlands und für ein besseres Leben unseres Volkes gestellt sind, können nur mit Hilfe einer solchen Partei gelöst werden. Im Rahmen der Vorbereitung zum III. Parteitag steht daher vor allen Parteileitungen und Parteimitgliedern die Aufgabe, die Kritik und Selbstkritik in den Reihen unserer Partei auf das breiteste zu entfalten. Die Kreisdelegiertenkonferenzen geben den ersten Maßstab dafür, welche Fortschritte in unserer Partei in der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik gemacht wurden. , ivennzeicnen der meisten Kreisdel giertenkonferenzen, die bisher durchqefül wurden ist der Drang zur Kritik, sind d lZU£e' mütl9 Und kühn die Fehler ui Schwachen der Parteiarbeit aufzudecke fenLn? 2Um BetSpiel auf der Kreisdelegit tenkonierenz in Leuna in Erscheinen дедеГіа?5сСнПО?еП Sehr entschied, gegen falsche ideologische Auffassung, Brandenbur g - Air*, 1.? dem eioh Meister. VorarbeiterSohlosser, technische und kaufmännische в88*8“Л angesohlossen haben, siehtindemBau des Walzwerkes einen eiteren Fortschritt unseres demokratischen Birteohafteauf-bauee und erklärt hiermit, wiej alles einzusetzen, damit die Ablieferung* termine von unserem ’Werk erfüllt werden und daß damit zum III. Parteitag am 20. Juli der erste Abstich aus dem Siemens-Martinofen erfolgen kann. SED-Bet Sächsis Biedersedl Stahlhochbau VE В unter der Parteimitgliedschaft auftraten. Die objektivistischen Auffassungen, man müsse auch die Meinungen der Gegner kennen, den RIAS hören usw., wurden von diesen Genossen als falsch und gefährlich entlarvt. Sie zeigten, daß nur das Studium der Werke des Marxismus-Leninismus uns befähigt, allen feindlichen Argumenten ent-gegenzutrelen. Die erwähnte falsche Auffassung, man müsse auch den Gegner hören, wurde in ihrer ganzen Gefährlichkeit bloßgestellt, die sich unter anderem darin äußert, daß sich viele Genossen von den Argumenten des Gegners leiten lassen, anstatt eine eigene, richtige, offensive Argumentation zu entwickeln. Eine Genossin kritisierte die Unklarheit einiger Referenten, die zurOder-Neiße-Grenze als Friedensgrenze keine klare Stellung bezogen. Diese Kritik an solchen entscheidenden Fehlern trug dazu bei, diese zu erkennen, die ersten Schritte zu ihrer Überwindung zu gehen und an diesen Fehlern die Parteimitgliedschaft zu erziehen. Der Erfolg dieser Kritik drückte sich darin aus, daß auf dieser Konferenz in Leuna und auch auf anderen Konferenzen unklare Formulierungen in den Entschließungen geändert, das Fehlen wichtiger Punkte in den Entschließungen aufgedeckt und entsprechende Zusätze und Aufgaben in die Entschließungen aufgenommen wurden. Die Kritik der Mitgliedschaft an den Leitungen hilft mit, deren Arbeit zu verbessern. Auf der Kreiskonferenz in Leuna kritisierte ein Genosse die mangelhafte Unterstützung ihrer Zirkelschulung durch den Landesvorstand und auch durch den Parteivorstand, weil diese keinen der versprochenen Referenten entsandten. Diese berechtigte Kritik war aber nicht zugleich verbunden mit einer Selbstkritik. Die Genossen gaben zwar zu, daß sie zum Beispiel in der Entfaltung der Zirkelarbeit zum Studium der Geschichte der KPdSU (B) noch sehr hinterherhinken. Aus den Ausführungen des kritisierenden Genossen лѵаг ersichtlich, daß auch von ihnen selbst Versäumnisse begangen wurden. So ließ man die Zirkelteilnehmer einfach nach Hause gehen, weil der Referent des Landesvorstandes nicht erschien, anstatt diese Zusammenkunft zur Diskussion auszunützen. Kritik darf nicht von den eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten ablenken. ln welcher Form die Kritik helfen und bessern kann, kam auf der Kreisdelegiertenkonferenz in Görlitz zum Ausdrück, wo der Genosse Risse kritisiert wurde, weil er die Meinung vertrat, nach deip Besuch der Landesparteischule kein Studium mehr nötig zu haben. Dieser Genosse erkannte auf Grund der Kritik seinen Fehler und sah ein, daß er damit den Genossen kein gutes Beispiel gegeben hat. Er versprach, in Zukunft ein anderes Verhalten an den Tag zu legen. Nun kommt es allerdings darauf an, daß er seine Worte in die Tat umsetzt. Das ist ebenfalls ein Beispiel, wie die Kritik und Selbstkritik dazu beiträgt, die Genossen zu erziehen und ihnen zu helfen, ihre Fehler zu überwinden. Natürlich gibt es auch bei der Selbstkritik Überspitzungen. Sehr ernsthaft Übte der erste Sekretär des Kreises Eberswalde in seinem Rechenschaftsbericht Kritik an seiner eigenen Arbeitsweise. Aber diese Selbstkritik artet in Übertreibung aus, wenn er erklärt, er wolle sich bemühen, in Zukunft wieder ein guter Parteiarbeiter zu werden. Eine solche Äußerung hätte zu Recht bestanden, wenn dieser Genosse ein parteischädigendes Verhalten an den Tag gelegt oder so schlecht gearbeitet hätte, daß seine Ablösung notwendig gewesen wäre. Dies war aber nicht der Fall. Im Kreis Wittenberg steckt die Kritik und Selbstkritik noch in den Kinderschuhen. Dort sprach man zwar von Fehlern und Schwächen, nannte Namen und erwähnte sogar eine Reihe von Strafmaßnahmen (!) gegen die genannten Genossen, aber in keinem Falle deckte man die Ursachen der Fehler auf, enthüllte nicht die Umstände, die dazu führten, und prüfte nicht sorgfältig die Mittel, die zur Behebung des Fehlers führen. Noch nicht in allen Parteieinheiten ist der wirkliche Sinn und die große erzieherische Bedeutung der Kritik und Selbstkritik verstanden worden, wie sich in der Diskussion auf der Kreisdelegiertenkonferenz ln Döbel n zeigte. In Hartha gibt es noch Genossen, die die Kritik als Bespitzelung ablehnen, gibt es einen Schulleiter, Mitglied unserer Partei, der gegen die öffentliche Kritik gerichtlich vergehen will. Diese Genossen haben noch nicht erkannt, daß Kritik und Selbstkritik für die Überwindung ihrer eigenen Fehler und Schwächen auf allen Gebieten eine wichtige Hilfe ist. Die Ablehnung der Kritik, weil sie nicht in allen Punkten richtig war, die Beschimpfung und vielleicht sogar Maßregelung der Kritiker sind Erscheinungen, die entschieden bekämpft werden müssen, weil sie zur Unterbindung jeglicher Kritik führen. Bei jeder Kritik soll man das Zutreffende, und wenn es nur ein kleiner Teil ist, zur Grundlage nehmen, um eine Untersuchung daran zu knüpfen und für die Abstellung dieser Schwächen zu sorgen. Jede Parteileitung sollte daher nach der Durchführung der Delegiertenkonferenzen prüfen, wie sich die Kritik und Selbstkritik entwickelt hat, welche Ursachen die freie Entfaltung der Kritik und Selbstkritik hemmten und welche Kinderkrankheiten“ dabei noch auftraten. Die Kritik auf den Kreisdelegiertenkonferenzen an den Landesvorständen der Partei sollte für diese Anlaß sein, auf den beverstehenden Landesdelegiertenkonferenzen eine beispielhafte kritische und selbstkritische Einschätzung ihrer Arbeit zu geben, zu zeigen, daß unsere Parteileitungen es verstehen, die Kritik zum Anlaß der Überprüfung ihrer Fehler und Schwächen zu nehmen, deren Ursachen bloßzulegen und den Weg zu ihrer Überwindung zu zeigen. Solche gute Beispiele der Kritik und Selbstkritik an der bisherigen Arbeit der oberen Leitungen werden sich auf die unteren Parteieinheiten befruchtend auswirken und dort der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik neuen Raum schaffen. An diesen Beispielen wird die gesamte Mitgliedschaft lernen, ihre eigenen Fehler zu erkennen. So wird die Kritik und Selbstkritik zu einem wichtigen Erziehungsmittel für die gesamte Partei. Diese Beispiele werden nicht zuletzt dazu beitragen, die Autorität unserer Partei unter den Massen zu heben, die Verbindung zu den Massen zu festigen und zu verbreitern und die Zusammenarbeit zu verbessern. Dies wird ein weiterer Schritt sein, um unsere Partei als Führerin der Arbeiterklasse ihren Aufgaben gerecht werden zu lassen.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Zollverwaltung bestehen. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten muß optimal geeignet sein, die Ziele der Untersuchungshaft zu gewährleisten, das heißt, Flucht-, Verdunklungsgefahr, Wiederholungs- und Fortsetzungsgefahr auszuschließen sowie die Ordnung und Sicherheit im Dienstobjekt. Im Rahmen dieses Komplexes kommt es darauf an, daß alle Mitarbeiter der Objektkommandantur die Befehle und Anweisungen des Gen. Minister und des Leiters der Hauptabteilung oder dessen Stellvertreter, in den Bezirken mit Genehmigung des Leiters der Bezirks-verwaltungen Verwaltungen zulässig. Diese Einschränkung gilt nicht für Erstvernehmungen.

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