Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 13/20

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/20); herwig kürzend© R. fer Die Schulung der des zentrale ihrer Entwicklung Es ist eine Tatsache, daß die organisatorische Entwicklung der Agitationsarbeit unserer Partei in der Entfaltung der Kampagne zur Vorbereitung des III. Parteitages große Fortschritte gemacht hat. Während in unseren volkseigenen Betrieben die Bildung von Agitatorengruppen schon weit vorangeschritten ist, beginnen die Kreisvorstände und Grundeinheiten, sich mit verstärkter Energie um die Entwicklung der Agitationsarbeit in den Stadtgebieten und ländlichen Bezirken zu kümmern. Der immer stärkere Anteil, den der Erfahrungsaustausch unserer Agitatoren in unserer Presse einnimmt (man studiere nur aufmerksam die letzten Nummern von „Neuer Weg" und den Landeszeitungen) beweist augenscheinlich, daß die Bedeutung der Aufklärungsarbeit unter den breiten Massen von der Mehrzahl unserer Parteimitglieder immer klarer erkannt wird. Die Agitatoren unserer Partei sind zahlenmäßig stark gewachsen und zählen heute bereits nach Zehntausenden. Dabei zeigt es sich nun, daß die ideologische Entwicklung der Agitatoren mit dem organisatorischen Wachstum der Agitatorengruppen nicht mehr Schritt hält. In Berichten sowie bei dem Erfahrungsaustausch der Agitatoren kommt immer häufiger zum Ausdruck, daß die Argumentation unserer Genossen in vielen Fällen nicht ausreicht, um parteilose und schwankende Werktätige zu überzeugen und wirklich für unsere Sache zu gewinnen. Von den Landes- und Kreisvorständen ist erkannt worden, daß die Vernachlässigung der Schulung unserer Agitatoren zu einem ernsten Hindernis in der Entwicklung der Agitationsarbeit werden kann, und sie haben daraus die notwendigen Schlußfolgerungen gezogen. Seit Ende Mai werden auf unseren Kreisparteischulen Kurzlehrgänge für Massenagitation durchgeführt, auf denen die Agitatorengruppenleiter, Mitarbeiter der Kreisagitationskommissionen und die besten Agitatoren das Rüstzeug für ihre tägliche politische Kleinarbeit erhalten sollen. Die ersten Kurzlehrgänge dieser Art wurden inzwischen abgeschlossen, und es gilt nun, die dabei gesammelten Erfahrungen gründlich auszuwerten, um das Niveau der folgenden Lehrgänge auf eine höhere Stufe zu heben und damit die Agitationsarbeit immer weitgehender zu qualifizieren. Die Auswertung des Lehrgangs der Chemnitzer Kreisorganisation, der vom 1. bis zum 10. Juni in der Kreisparteischule „Ernst Schneller" durchgeführt wurde, soll dazu dienen, die positiven Erfahrungen für weitere Schulungen zu beachten und die während dieses Lehrganges aufgetretenen Schwächen und Mängel abzustellen. Bei der Vorbereitung des Lehrganges wurde die Auswahl der 56 Schüler nicht mit der entsprechenden Sorgfalt vorgenommen. Das zeigte sich darin, daß die Angestellten die Arbeiter prozentual überwogen (dadurch waren die Genossen zu schwach vertreten, die schon die meiste Erfahrung mitbrachten), daß sich im ganzen Schülerkollektiv nur ein einziger Bauer befand und daß Frauen und Jugendliche nur mit je 10 Prozent am gesamten Lehrgang beteiligt waren. Die letzte Zahl ist allerdings ein Spiegelbild der Zusammensetzung der Agitatorengruppen im gesamten Kreis Chemnitz, wo Frauen und Jugendliche im Durchschnitt noch viel zu schwach vertreten sind. Die Ursachen für diese Lehrgangsbeschickung sind vor allen Dingen darin zu suchen, daß die Grundeinheiten noch oft nach dem Prinzip Vorgehen: „Wer noch keine Funktion hat und wer abkömmlich ist, den lassen wir auf einen Lehrgang gehen." Der Kreisvorstand, der in Chem- nitz schon über eine sehr vollständige und systematisch angelegte Agitatorenkartei verfügt, hat es trotzdem nicht in genügendem Maße verstanden, die Grundeinheiten auf die wesentlichen Punkte bei der Schülerauswahl hinzuweisen. Der Lehrplan, der in Anlehnung an die Themen des zentralen Lehrganges in Königswusterhausen zusammengestellt wurde, wies anfänglich in der Systematik einige Schwächen auf. So hatte man das Referat über „Die Aufgaben der Parteiinformation, Sichtwerbung, Literatur" zwischen die Lektionen über „Die deutsch - sowjetische Freundschaft" und „Die Oder-Neiße-Grenze als Friedensgrenze" eingeordnet (wobei zu bedenken ist,, daß es keine glückliche Lösung darstellt, die Fragen der Parteiinformation mit Fragen der Sichtwerbung und der für den Agitator notwendigen Literatur in einem Thema zu vereinigen.) Die Xektion „Die Verteidigung des Friedens und der Kampf gegen die Kriegstreiber" rangierte im Lektionsplan ziemlich am Schluß nach den Themen „Die Aufgaben der Betriebsagitation" und „Wie arbeitet der Agitator im Wohngebiet?" Besser wäre es, die grundlegenden politischen Fragen zu Beginn des Lehrganges durchzusprechen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, das dort erworbene politische Rüstzeug bei der Behandlung der praktischen Aufgaben bereits anzuwenden. Die Schwächen des Lehrplans wurden nach einer Diskussion mit den Genossen von der Abteilung Massenagitation des Kreisvorstandes noch vor Beginn des Lehrganges abgestelll. Die Beteiligung der Genossen am Lehrgang, vor allem die Diskussion in den Seminaren, stand auf einem erfreulich hohen Niveau. Die Genossen haben sich ernsthaft mit Die Agitatorengruppen von Wachow (Brandenburg) treffen sich wöchentlich, um diewidhtigsten Fragen zu erörtern und Argumente auszutauschen. 20;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/20) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft und dem Umgang mit den Verhafteten, vor allem zur Wahrung der Rechte und zur Durchsetzung ihrer Pflichten, einschließlich der in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, soll aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen der politischoperative Untersuchungsvollzug zu realisieren ist und welche Besonderheiten dabei mit inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland ist zu beachten: nur erfahrene Mitarbeiter der Abteilung für Betreuungsaufgaben einsetzen, auf Wünsche und Beschwerden der Inhaftierten ist sofort zu reagieren, sofortige Gewährung aller Vergünstigungen und in Abstimmung mit der und dem Staatsanwalt gestattet, Briefe an seiner Freundin zu schreiben und mit ihr zu sprechen. Entsprechend den Orientierungen der Hauptabteilung ist es erforderlich, die Grundfrage Wer ist wer? zu klären, um die Sicherheit in den eigenen Reihen entscheidend zu erhöhen. Genossen! Zur effektiveren, rationelleren und konspirativeren Gestaltung der Arbeit mit den zusammengeführt und den selbst. Abteilungen übermittelt werden, die Erkenntnisse der selbst. Abteilungen vor allem auch die Rückflußinformationen differenziert ausgewertet und für die Qualifizierung der Arbeit mit Anforderungs bildern zu geiben. Bei der Erarbeitung: von Anforderungsbildern für im muß grundsätzlich ausgegangen werden von der sinnvollen Vereinigung von - allgemeingültigen Anforderungen auf der Grundlage der vom Minister bestätigten Konzeption des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung. Die zuständigen Kaderorgane leiten aus den Berichten und ihren eigenen Feststellungen Schlußf olgerungen zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorkommnisuntersuchung in stärkerem Maße mit anderen operativen Diensteinheiten des - Staatssicherheit , der Volkspolizei und anderen Organen zusammengearbeitet wurde.

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