Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 13/14

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/14); Ein gut funktionierender Literaturvertrieb in den Betriebs- und Wohngruppen erleichtert es unseren Genossen in den Agitatorengruppen. sich laufend über alle aktuellen politischen Tages-frogen zu informieren. (Aufn. Hensky) es wird und muß sprach die Partei Vorabdruck aus der methodischen Schriftenreihe „Der Agitator" Nr. 3 „Wie arbeitet eine Agitatorengruppe auf dem Dorfe?" die demnächst allen Grundeinheiten zugeht. Bei der Anleitung und Hilfe durch unsere Genossen aus den Kreis- und Landesleitungen kommt es darauf an, unseren Mitgliedern in den untersten Einheiten nicht den Mut zur Arbeit zu nehmen, sondern zu überlegen, wo es in der Arbeit dieser Genossen positive Momente gibt, die es gestatten, an ihre Arbeit anzuknüpfen und davon ausgehend zu der eigentlichen Aufgabenstellung überzuleiten. Dafür möchte ich unseren Genossen ein Beispiel geben: In der MAS des Dorfes Mecklenburg sitzen der Betriebsgruppenvorsitzende, der Kulturleiter, der technische Leiter und ein Vertreter der Abteilung Massenagitation des Kreisvorstandes zusammen, und es entwickelt sich folgendes Gespräch VertreterdesKV :Ihr müßt also jetzt darangehen, auf eurer Station eine Agitatorengruppe zu bilden. Kulturleiter: Das ist unmöglich, wie soll man das machen, wir haben gar keine Kräfte. Betriebsgruppenvorsitzender : In unserer Station ist für die Durchführung solcher Arbeiten niemand geeignet. Vertreter des KV: Ihr habt 62 Arbeiter und Angestellte, davon 28 Mitglieder der Partei; alle Genossen ob Traktoristen oder Mitarbeiter , die einigermaßen fähig sind, müssen jetzt die Agitatorengruppe bilden. Die Antworten der Gen. der MAS: 1. Das Niveau unserer Genossen ist so schwach, daß man nicht erwarten kann, daß sie positiv mit den Bauern diskutieren können. ’ 2. Wir halten das für unmöglich . 3. Ganz unmöglich, bitte geh’ selber runter und unterhalte dich mal mit unseren Genossen und du wirst sehen, daß sie nicht dazu geeignet sind. Während der letzten Worte betrat ein Genosse aus dem Landesvorstand, der zufällig auf der Station zu tun hatte, den Raum und hörte den Rest der Unterhaltung. Ihm wurde klar, daß man hier über die Bildung einer Agitatorengruppe gesprochen hatte und die Genossen es ablehnten, dieselbe zu bilden. Nach Klärung der Fragen, die seinen Besuch veranlaßten, stellte der Genosse vom Landesvorstand an die Genossen der MAS folgende Fragen: Genosse vom LV: Wer sind bei euch auf der Station die politisch stärksten Genossen? Antwort: Der Kulturleiter, der Betriebsgruppenvorsitzende und der technische Leiter. Genosse vomLV : Diskutiert ihr drei Genossen täglich über die politische Lage und nehmt ihr zu den wichtigsten täglichen Ereignissen Stellung? Antwort : Ja, selbstverständlich. Genosse vom LV : Wer sind außer euch auf der Station die stärksten Genossen? Antwort: Die beiden Stellmacher, die unten in der Werkstatt arbeiten. GenossevomLV: Informiert ihr diese beiden Genossen täglich über die neuesten Ereignisse oder nicht? Antwort : Ja, fast regelmäßig bzw. täglich. Genosse vom LV: Diskutieren diese Genossen Stellmacher in der Werkstatt mit den anderen Kollegen darüber? Antwort: Ja, das tun sie. Genosse vom LV : Wer sind denn nun die beiden stärksten Genossen, die nach diesen beiden Genossen kommen? Antwort: Das sind in den drei Brigaden die Brigadeführer und je ein Traktorist. GenossevomLV : Diskutiert ihr starken Genossen mit diesen Traktoristen über die Lage und die Aufgaben der Partei und wie sie sich zu den einzelnen Fragen bei den Bauern verhalten sollen? A n t w о r t : Ja, dann und wann, meistens am Wochenende, unterhalten wir uns darüber, aber nicht regelmäßig. Genosse vom LV : Habt ihr eine Kontrolle darüber, ob die Genossen mit den Bauern über diese Probleme diskutieren? Antwort : Ja, sie kommen mit den nicht geklärten Argumenten zu uns und verlangen Aufklärung über die ihnen selber unklaren Fragen. Genosse vom LV : Macht ihr einen regelrechten Erfahrungsaustausch unter den Traktoristen über das Ergebnis ihrer Unterhaltung mit den Bauern und wertet ihr dieselben aus? Die Antwort konnte nicht mehr erfolgen, denn hier platzte der Genosse vom Kreisvorstand der vor etwa zwei Stunden versucht hatte, mit den Genossen über die Bildung einer Agitatorengruppe ins klare zu kommen empört heraus: „Vorhin konntet ihr keine Agitatorengruppe bilden, und jetzt muß ich erleben, daß ihr bereits eine Agitatorengruppe habt. Das ist eine Unverschämtheit!’’ Was zeigte sich bei dieser Unterhaltung? Der eine Genosse kam, um ,,anzuordnen", und ging an die Bildung einer Agitatorengruppe heran, ohne sie in Verbindung mit der täglichen Arbeit auf der Station zu sehen, und konnte so nicht feststellen, daß die Schwierigkeiten nur in den Köpfen der Genossen bestanden und daß man ihnen beweisen muß, daß diese eingebildeten Schwierigkeiten gar keine sind. Es zeigte sich weiter, daß sich die Genossen über die Arbeit einer Agitatorengruppe gar nicht im klaren waren und aus Angst vor der Übernahme weiterer Arbeiten die Bildung der Agitatorengruppe erst einmal ablehnten; es kam also darauf an, ihnen die Furcht vor der neuen Arbeit zu nehmen. Was blieb noch zu tun übrig, um die Bildung einer Agitatorengruppe zu erreichen? Es war nur noch nötig, bei den Genossen anzuregen, die Aussprache mit ihren Traktoristen regelmäßig und systematisch durchzuführen, ihnen dabei neue Argumente zu vermitteln und sie darauf hinzuweisen, ständig die Tagespresse der Partei, „Neuer Weg’’ und das Material der Massenagitation durchzuarbeiten und ihre Erfahrungen auszuwerten und in gewissen Abständen einen Bericht über ihre Arbeit und die Ergebnisse an den Kreisvorstand zu schicken. Bruno Langner 14;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/14) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die allseitige Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleistender und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unterau ohungshaftanstalten des Ministeriums fUr Staatssicherheit gefordert, durch die Angehörigen der Abteilungen eine hohe Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei Tranapor tea einigen, wesentlichen Anf ordarungen an daa Ausbau und die Gestaltung dar Ver-wahrräume in Ausgewählte Probleme der Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Bezirksverwaltdhgen auf der Grundlage jeweils mit dem Leiter der tanstait. Neueingelieferte Verhaf tets kommen zunächst ausschließlich in Einzelunterbringung. Treten Fälle auf, daß Weisungen über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter mit den Anforderungen an die Wachsamkeit eine unverzügliche gegenseitige Verbindungsaufnahme zu gewährleisten. Der Abbruch der Zusammenarbeit mit dem Gesellschaftlichen Mitarbeiter für Sicherheit durch Staatssicherheit erfolgt in der Regel bei Entfallen des operativen Interesses Staatssicherheit für eine weitere Zusammenarbeit; bei Dekonspiration, soweit nicht die Zusammenarbeit durch offiziellen Kontakt fortgesetzt werden kann; bei Feststellung seiner Unzuverlässigkeit.

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