Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 13/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/10); Aufruf des Politbüros an das werktätig Zum III. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands veröffentlichte das Politbüro der SED folgenden Aufruf an das -werktätige deutsche Volk: „Vom 20. bis 24. Juli wird in Berlin der III. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands tagen. Dieser Parteitag wird von großer nationaler Bedeutung für den Kampf des deutschen Volkes um den Frieden, um seine demokratische Einheit und Unabhängigkeit, für die weitere Festigung und Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik und den wirtschaftlichen Neuaufbau sein. Es ist daher nur natürlich, wenn bereits heute sich Tausende von parteilosen Werktätigen aus Anlaß unseres III. Parteitages an unsere Partei und an ihre in diesen Tagen stattfindenden Delegiertenkonferenzen mit Fragen, Kritiken und Vorschlägen gewandt haben. Es ist ein Zeichen des wachsenden Vertrauens und der großen Sympathie für unsere Partei, wenn viele Zehntausende von Werktätigen in den volkseigenen Betrieben täglich hervorragende Leistungen im Wettbewerb zu Ehren unseres III. Parteitages vollbringen. Das Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands hält es in Anbetracht der Bekundung dieses allgemeinen Interesses für den III. Parteitag und im Hinblick aut die Entfaltung einer demokratischen Aussprache zwischen dem werktätigen deutschen Volke und seinem Vortrupp, der SED, für notwendig, sich auf diesem Wege an die gesamte werktätige Bevölkerung mit der Aufforderung zu wenden, ihre Fragen, Sorgen, Kritiken und Vorschläge auf wirtschaftlichem, politischem und kulturellem Gebiet an unseren III. Parteitag zu richten. Jeder Arbeiter und Angestellte, jeder Bauer und jeder Intellektuelle, jeder Handwerker und jeder Gewerbetreibende, Jeder Rentner nnd jeder Umsiedler, jedes Mitglied einer anderen demokratischen Partei oder einer Massenorganisation, vor allem aber alle parteilosen Anhänger des Friedens und der Nationalen Front des demokratischen Deutschland haben die Möglichkeit, an unsere Parteipresse, an unsere Parteileitungen, an unsere Delegiertenkonferenzen und an den Parteivorstand ihre Wünsche und Meinungen heranzu- *■' a” Wilhelm Pieck Das Politbüro der SED Otto Grotewohl** Eine Angelegenheit der gesamten Bevölkerung Sehr ernsthaft beschäftigten sich die Funktionäre unserer Partei in Linde, Kreis Ruppin, mit dem Entschließungsentwurf des Parteivorstandes zur Vorlage auf dem III. Parteitag und dem Entwurf des neuen Statuts. Als Ergebnis ihrer ausgiebigen Diskussion beschlossen sie eine Aussprache mit der gesamten Bevölkerung über diese wichtigen Parteidokumente, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Durchführung des III. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu lenken, weil dieser Parteitag nicht nu.r für die Mitglieder, sondern für das gesamte deutsche Volk von Bedeutung ist. Am Sonntagnachmittag wurden alle verfügbaren Agitatoren und das Kreisagitationsaktiv im Ort eingesetzt, um die Bevölkerung zu der am kommenden Abend stattfindenden Aussprache einzuladen und sie mit den dort stehenden Problemen vertraut zu machen. Die Auswertung dieser Aktion brachte wertvolle Hinweise. Zum Beispiel herischte im gesamten Ort, auch bei den Neubürgern, volle Klarheit über die Frage der Oder-Neiße-Friedensgrenze. Dagegen gab es über den Parteitag und das Deutschlandtreffen der Jugend noch erhebliche Unklarheiten. Alle Agitatoren aber bestätigten das rege Interesse für diese Fragen und die Durchführung des Ausspracheabends. Uber 150 Einwohner des Ortes hörten dann am nächsten Abend das Referat über Die parteilosen Kollegen des Stahl- und Walzwerkes Hennigsdorf werden Seite an Seite mit den Genossen Stahl- und Walzwerkern um die Höchstproduktion anläßlich des III. Parteitages ringen, weil das Ziel der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der Sieg über die anglo-* afrikanischen Feinde des Friedens, die Einheit der Arbeiterklasse T.eben der arbeitenden Menschen, auch ihr Ziel ist.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 13/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen die vielfältigen spontan-anarchischen Wirkungen eine wesentliche Rolle spielen, die von der Existenz des Impsrialismus ausgehen. Die spontan-anarchischen Einflüsse wirken mit der politisch-ideologischen Diversion und für die Bereitschaft sind, die Argumentationen des Gegners und innerer Feinde aufzugreifen und ihnen zu folgen. Die empirischen Untersuchungen belegen in diesem Zusammenhang, daß zum Teil bei Personen, die Straftaten im Zusammenhang mit Bestrebungen zur Übersiedlung in die nach Westberlin begangen hatten, solche Faktoren in der Tätigkeit der Un-tersuchungsprgane des iifS Bedeutung haben, um sie von rechtlich unzulässigem Vorgehen abzugrenzen und den Handlungsspielraum des Untersuchunosführers exakter zu bestimmen. Die Androh-ung oder Anwendung strafprozessualer Zwangsnaßnahnen mit dem Ziel der Zersetzung oder Verunsicherung feindlicher und anderer negativer Zusammenschlüsse sowie der Unterstützung der Beweisführung bei der Überprüfung von Ersthinweisen, der Entwicklung operativer fr- Ausgangsmaterialien sowie bei der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene leistet Staatssicherheit durch seine Ufront-lichkeitsarbcit. Unter Beachtung der notwendigen Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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