Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 12/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/6); Der Weg zur ideologischen und politischen Festigung der Partei Der vorgelegte Entschließungsentwurf über die Verbesserung der Parteipropaganda sdilägt eine grundlegende Neuerung und Verbesserung unserer gesamten Parteipropaganda vor. Sie besteht darin, daß wir eine strenge Unterscheidung zwischen der allgemeinen Mitglieder- und Kandidatenschulung und der Kaderschulung machen. Zunächst einiges zur Erklärung der allgemeinen Mitglieder-und Kandidatensdiulung,“ Bisher war die Hauptmethode dieser Schulung der politische Bildungsabend. Der politische Bildungsabend hatte aber wesentliche Schwächen und Mängel, die sich immer hemmender auf die ideologische Entwicklung unserer Partei auswirkten. Außer dem Bildungsabend gab es für die allgemeine Mitglieder- und Kandidatenschulung noch die besonderen Kurse für Kandidaten, die aber in der Partei und da meine ich von unten herauf bis zur Abteilung Parteischulung im Parteivorstand sträflich vernachlässigt worden sind. Ferner kamen noch die Betriebs- und Kreisparteischulen hinzu, die bisher auch als Elementarschulung der Partei galten. Es wurde also nicht von vornherein die Frage so gestellt: Wir schicken dahin nur Funktionäre, sondern jedes Mitglied hat ohne große Voraussetzung das Recht, an den Schulen teilzunehmen, um dort erst als Funktionär entwickelt zu werden. Das müssen und wollen wir jetzt ändern. Denn in dem dem Parteivorstand vorgelegten neuen Statut heißt es gleich im ersten Teil über die Pflichten der Mitglieder: ,Das Parteimitglied ist verpflichtet, ständig sein politisches Wissen durch das Studium des Marxismus-Leninismus zu erweitern, seine Allgemeinbildung und seine Fachkenntnisse im Interesse des Volkes zu erweitern, die Parteipresse regelmäßig zu lesen.' Wenn wir aber die Parteimitglieder verpflichten, ständig ihr politisches Wissen durch das Studium des Marxismus-Leninismus zu erweitern, dann müssen wir allen Parteimitgliedern auch die Möglichkeit geben, das zu verwirklichen und dürfen uns nicht darauf verlassen, daß jeder für sich allein anfängt, den Marxismus-Leninismus zu studieren. Darum ist in dem vorliegenden Entwurf für die allgemeine Mitglieder- und Kandidatenschulung ein ganzes System der Schulung vorgesehen. Die unterste Stufe dieses Schulungssystems ist die politische Grundschule. Sie soll ein Jahr dauern. Die Schüler sollen in einer fest und dauernd zusammengestellten Gruppe Zusammenkommen und zweimal monatlich ihre Schule durchführen. Der Unterricht soll nach einem einheitlichen Lehrbuch erfolgen, das von der Abteilung Parteischulung bèim Parteivorstand herausgegeben wird. Mit der Einrichtung der politischen Grundschule fällt der politische Bildungsabend fort. Der Unterschied besteht aber darin, daß jede dieser politischen Grundschulen, die etwa 20 bis 25 Genossen umfassen soll, einen ständigen Schulleiter hat, das heißt, daß ein Genosse das ganze Jahr hindurch ständig mit den 20 bis 25 Genossen das Thema des Lehrbuches durcharbeitet und die Schule mit diesen Schülern abschließt. Die zweite Stufe kommt für die Genossen in Betracht, die schon ein gewisses politisches Grundwissen haben: die Zirkel. Solche Zirkel sollen in drei verschiedenen Arten organisiert werden: Erstens Zirkel zum Studium der Stalin-Biographie, die ja eine Geschichte der KPdSU (B) in etwas aufgelockerter Form ist, für folche Genossen, die noch nicht in der Lage sind, den ,Kurzen Lehrgang der Geschichte der KPdSU (B)' unmittelbar zu studieren. Der zweite Typ sind die Zirkel zum Studium des Kurzen Lehrgangs der Geschichte der KPdSU (B) ' ohne zusätzliche Literatur und der dritte Typ schließlich sind die Zirkel zum Studium der Geschichte der KPdSU (B) mit dem entsprechenden Quellen-“ material, also Lenins Werken ,Was tun?', ,Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück', ,Zwei Taktiken* usw. Die nächsthöhere Stufe der Schulung sind die Kreisabendschulen für die Parteifunktionäre. Das sind schon regelrechte Schulen, die nach einem einheitlichen Lehrgang mit verschiedenen Fächern arbeiten sollen. Als höchste Stufe Schlagen wir vor, eine Abenduniversität des Marxismus-Leninismus in Berlin einzurichten. Das ganze Schulungssystem soll in einem einheitlichen Lehrjahr durchgeführt werden, das heißt vom 1. Oktober bis 30. Juni des folgenden Jahres wird das eigentliche Lehrjahr im Gesamtschulungssystem unserer Partei laufen. Eine Ausnahme bildet das laufende Jahr, wo wir erst am 1. November beginnen können. Außer diesen Systemen ist auch das Selbststudium einzelner Genossen notwendig. Um dieses Schulungssystem wirksam durchzuführen, müssen wir in unserer Partei eine grundlegende Neuerung einführen, nämlich die Aufstellung eines Schulungsplans in allen Grundeinheiten der Partei. Danach muß z. B. jede Betriebsgruppe schon vor dem 1. Oktober, also vor Beginn des Lehrjahres, einen Schulungsplan aufstellen, in dem die Namen aller Mitglieder und Kandidaten der Partei und jener parteilosen Sympathisierenden verzeichnet sind, die an unserer Parteischulung teilnehmen wollen. Ferner ist im Schulungsplan vermerkt, an welcher Stufe des Schulungssystems das betreffende Parteimitglied, der Kandidat usw. teilnehmen will. Bei der Eingliederung der einzelnen Mitglieder usw. in das Schulungssystem wird dabei ausschließlich von seiner Vorbildung und seinen Fähigkeiten ausgegangen. Es soll nicht so sein, daß jemand, der neu in die Partei kommt, oder ein Parteiloser unbedingt mit der politischen Grundschule anfangen muß. Umgekehrt soll man einen Genossen, der eine verantwortliche Funktion hat, nicht unbedingt zur Abenduniversität schicken, wenn er es nötig hätte, einen Zirkel über die Stalin-Biographie durchzumachen. Maßgebend allein ist also die politisch-theoretische Vorbildung des Genossen. Woher nehmen wir die Propagandisten? Um die für die Schulung notwendigen Propagandisten zu bekommen, wird in der Resolution folgendes vorgeschlagen: Erstens die Heranziehung aller ehemaligen Parteischüler ohne Ausnahme. Diese propagandistische Arbeit gilt als Parteiauftrag, dem der Genosse nachzukommen hat. Die zweite Maßnahme ist die Bildung und der Aufbau der Propagandistenaktivs in den Ländern und Kreisen. Es wird also notwendig sein, in allen Kreisen wirklich lebendige Propagandistenaktivs zu bilden sowie ständige Seminare für die Ausbildung der Propagandisten zu schaffen. Eine große Rolle in der Ausbildung und Vorbereitung der Propagandisten werden weiterhin die Parteischulungsräume spielen, die wir einrichten werden, die aber nur mit Zustimmung des Parteivorstandes eingerichtet werden dürfen. Internatsschulen für die leitenden Kader Die Schulung der leitenden Kader wird sich auf den Internatsschulen der Partei vollziehen, und zwar angefangen auf den Betriebsparteischulen bis zur Parteihochschule ,Karl Marx'. Die Betriebsparteischulen werden weiter wie bisher Zweiwochenkurse durchführen, aber nicht mehr allgemeine Kurse, sondern hier sollen jeweils bestimmte Gruppen von Funktionären in den Betrieben geschult werden, sagen wir z. B. eine Schule für die Agitatoren, eine Schule für die Genossen, die Mitglieder, der BGL oder Beriebsvertrauèns-leute sind usw. Die Kreisparteischulen sollen die Funktionäre für die unteren Einheiten, die verantwortlichen Funktionäre in Gemeinden, Betrieben, MAS, volkseigenen Gütern, Massenorganisationen usw. heranbilden. Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen, die Kreisparteischule zunächst von sechs Wochen auf zwei Monate zu verlängern, ohne eine Änderung des Lehrplanes eintreten zu lassen. Gleichzeitig pla-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, soll aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen der politischoperative Untersuchungsvollzug zu realisieren ist und welche Besonderheiten dabei mit inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland dar. In den Abteilungen kommt es in Zukunft verstärkt darauf an, diesen Schwerpunkten durch Spezialisierung ünd zunehmender Konzentrierung zu bearbeiten.

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