Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 12/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/30); DER PARTEIAUFTRAG (Unter obiger Überschrift veröffentlicht die „Prawda'‘ vom 11. August 1949 einen Artikel des Sekretärs Lyssenko des Parteibüros der Fabrik ,,Ordschonikidse. Nachstehend einige Auszüge.) Wir sagen, „die Zeit reicht nicht aus", und bemerken dabei nicht die großartigen Gehilfen und fähigen Organisatoren um uns herum, die sich unter den Parteimitgliedern befinden und die wir zur aktiven Teilnahme an der Arbeit der Parteiorganisation heranziehen können und müssen Die Hauptkräfte der Parteiorganisation werden nicht ausgenützt Um alle Kräfte der Parteiorganisation in Bewegung zu bringen, muß man jedes Parteimitglied, seine Vorkenntnisse, seine Fähigkeiten gut kennen und den Weg zum Herzen eines jeden Menschen finden. Wenn man den Auftrag formal erteilt, ohne Rücksicht auf diese Voraussetzungen, so wird das nicht immer nützlich sein und kann manchmal sogar Schaden bringen. Nehmen wir zum Beispiel an, daß die Parteiorganisation einem energischen und gut vorbereiteten Parteimitglied eine unbedeutende Aufgabe zugewiesen hat. Dieser kann dann nicht seine Fähigkeiten in voller Kraft ausnutzen. Ein solcher Auftrag kann jedes Streben nach Initiative ersticken, und umgekehrt kann ein Auftrag, der dem Genossen unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten, Vorkenntnisse und Wünsche erteilt wird, zu seinem Wachstum beitragen und zur Erhöhung der Aktivität im ganzen Leben der unteren Parteiorganisation Die Parteiorganisation darf sich nicht darauf beschränken, dem Parteimitglied einen Auftrag zu erteilen. Sie ist verpflichtet, täglich das ideologische und politische Wachstum des Parteimitgliedes zu verfolgen, die Anforderungen zu erhöhen, indem sie immer kompliziertere Aufgaben erteilt. Der Parteiauftrag spielt eine ungeheure erzieherische Rolle. Dafür muß er aber vor allen Dingen konkret sein. Es ist notwendig, dem Parteimitglied den Sinn der Aufgabe und seine Bedeutung für die Parteiorganisation zu erklären und ihn über die Beschlüsse zu informieren, die diesen Auftrag betreffen Die tägliche Kontrolle über die Durchführung der Parteiaufträge ist eine unmittelbare Verpflichtung der unteren Parteiorganisation. Die Parteiversammlungen müssen öfter die Frage beraten, wie die Aufträge von den Parteimitgliedern durchgeführt werden. Wir führen die Kontrolle der Durchführung der Aufgaben meist in Versammlungen der Parteiorganisationen durch, wie auch auf Sitzungen des Parteibüros. Die ständige Kontrolle von seiten der Parteiorganisation erhöht bei den Parteimitgliedern das Gefühl der Verantwortung gegenüber der Sache. Instrukteure Keifen die Parteiarbeit verbessern Zur Verbesserung unserer politischen Arbeit und Herstellung einer festen Verbindung zwischen Kreisvorstand und Ortsgruppen wurden für alle Ortsgruppen des Kreises Calau-Senftenberg ehrenamtliche Instrukteure sorgfältig ausgewählt und eingesetzt. In einer ganztägigen Schulung wurden sie mit ihren kommenden Aufgaben vertraut gemacht. Monatlich einmal finden sich alle Instrukteure zusammen, um über ihre bisherige Arbeit, die festgestellten Mängel und Schwächen sowie deren Beseitigung und ihre Erfolge zu berichten und zu diskutieren. Freudige Zustimmung bei allen Instrukteuren finden die sechstägigen Lehrgänge. Kritisch wird zu den einzelnen Berichten Stellung genommen, werden die Fehler und Mängel aufgezeigt. Dieser Erfahrungsaustausch ist fruchtbringend für jeden Instrukteur und stellt mehr und mehr die noch vorhandenen Schwächen und Mängel ab. In Klettwitz und Brieske wurde bisher, trotzdem an sich je drei selbständige Wohngruppen bestehen, nur ein gemeinsamer Bildungsabend durchgeführt. Durch die richtige Anleitung durch den Instrukteur, der darauf hinwies, daß bei der Durchführung der Bildungsabende in jeder Wohngruppe das Thema gründlicher durchgearbeitet und die behandelten Parteibeschlüsse besser konkretisiert und durchgeführt werden können, erkannten die Genossen ihre Fehler und stellten sie ab. In Meuro wurden durch einen Beschluß der Bildungsabend und die Mitgliederversammlung wegen des bisher schlechten Besuches zusammengelegt. Auch hier wies der Instrukteur auf die Fehler unserer Genossen hin, die den Weg des geringsten Widerstandes gewählt hatten. Beschlüsse sind nur dann von Wert, wenn sie der Verbesserung unserer Arbeit dienen. Falsch sind sie aber auf jeden Fall, wenn sie zentralen Beschlüssen und um einen solchen handelt es sich zweifelsohne bei der Einführung des Bildungsabends und der Mitgliederversammlung zuwiderlaufen. Die Genossen aus Meuro sahen ihre Fehler ein und zogen ihren Beschluß zurück. In Brieske faßten die Funktionäre den Beschluß, die Vorstandssitzung, Funktionärsitzung und Mitgliederversammlung an einem Abend durchzuführen. Der Instrukteur wies darauf hin, daß dadurch unsere Parteibeschlüsse ungenügend durchgearbeitet und demzufolge auch kaum verwirklicht werden können, daß in einer einstündigen Vorstandssitzung ein monatlicher Arbeitsplan der gesamten Ortsgruppe schwerlich genügend diskutiert und aufgestellt werden kann, daß deshalb auch die Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlung ungenügend sein wird. Auch hier bedurfte es nur der anleitenden Hilfe des Instrukteurs, um diesen Zustand abzuändern. In der Ortsgruppe Sorno half der Instrukteur der Gruppenleitung bei der intensiven Vorbereitung des Bildungsabends. Der Erfolg war, daß 98 Prozent aller Mitglieder sowie 36 Gäste erschienen waren. Natürlich gibt es trotz sorgfältiger Auswahl noch Instrukteure, die ihren Aufgaben nicht gewachsen sind oder sehr nachlässig und oberflächlich arbeiten. Diese wenigen Genossen wurden durch bessere ersetzt, so daß heute wohl jede Ortsgruppe des Instrukteurgebietes Senftenberg einen arbeitsfähigen Instrukteur hat, der unseren Genossen helfend zur Seite steht. Paui Noatnick, Senftenberg 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 12/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden sowie zur Aufklärung und Verhinderung feindlicher Handlungen und Wirkungsmöglichkeiten, um Überraschungen durch den Gegner auszuschließen; die zielstrebige Bearbeitung feindlich tätiger oder verdächtiger Personen in Vorgängen mit dem Ziel der Täuschung erfolgen kann. Es ist gesetzlich möglich, diese Rechtslage gegenüber Beschuldigten in Argumentationen des Untersuchungsführers zu verwenden. Eine solche Einwirkung liegt im gesetzlichen Interesse der all-seitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen. Da wir jedoch die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten, seiner Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld und seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen.

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