Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/8); # yvonne FREYER Wie arbeitet c im Landesvorstand Sachsen? Als durch den Beschluß des Parteivorstandes vom 20./21. Juli 1949 bekannt wurde, daß im Parteiapparat die Parteimitglieder zu einer Betriebsgruppe zusammengefaßt werden, gab es viele Genossen im Landesvorstand Sachsen, die dieser Maßnahme sehr mißtrauisch entgegensahen. Sie befürchteten, da ihnen die Aufgaben der Parteibetriebsgruppen* im Parteiapparat noch unklar waren, daß eine Art Miniaturausgabe des Landesvorstandes entsteht. Außerdem gab es einen Teil Genossen, die von einer gewissen Überheblichkeit befallen waren und glaubten, daß sie, die doch die Parteiarbeit im Landesmaßstab anleiten, in einer solchen Betriebsgruppe nichts lernen könnten. ) Hebung des ideologischen Niveaus Nach der Wahl der Gruppenleitung, in der eine 28jährige Genossin den Vorsitz führt, war die erste organisatorische Maßnahme die Unterteilung der Betriebsgruppe in Abteilungsgruppen, in denen dann je ein Gruppenorganisator gewählt wurde. Nun begann die zentrale Betriebsgruppe zwei ihrer wichtigsten Aufgaben in Angriff zu nehmen: erstens das ideologische Niveau unserer Mitglieder zu heben und zweitens die Arbeitsmethoden in unserem Hause zu verbessern. Wir wissen, daß unser bestes Lehrbuch der „Kurze Lehrgang der Geschichte der KPdSU (B)'* ist, also wurde mit einer systematischen Zirkelschulung begonnen. Wir bildeten neun Zirkel, die sich nach dem Bildungsstand der einzelnen Genossen zusammensetzen. Für die Sekretäre und Abteilungsleiter findet eine Sekretariatsschulung statt, die direkt durch die Abteilung Parteischulung angeleitet wird. Im monatlichen Arbeitsplan der Parteigruppe ist festgelegt, daß an jedem Mittwoch von 7 bis 10 Uhr Zirkelschulung stattfindet, und zwar in folgender Form: Einmal im Monat wird zu dem zu erarbeitenden Kapitel eine Lektion gelesen, am nächsten Mittwoch werden diese drei Schulungsstunden zum Selbststudium im Zirkel benutzt und an den folgenden Mittwochschulungen findet das Seminar zu diesem Kapitel statt. Dieses System hat sich gut bewährt. Es gibt allerdings auch Genossen, die „immer keine Zeit haben", die sich scheuen, im Seminar offen ihre theoretischen Schwächen einzugestehen und nicht die Konsequenzen zu ziehen, diese abzustellen, über das Verhalten dieser Genossen wird die Parteigruppenleitung erst an der Wandzeitung Stellung nehmen, und wenn die Genossen keine Lehre annehmen, wird sich die gesamte Betriebsgruppe mit ihnen befassen. Erwähnt werden muß, daß das Zirkelstudium für die politischen Mitarbeiter obligatorisch ist; dagegen haben sich sämtliche technischen Mitarbeiter, wie z. B. die Genossen der Autoreparaturwerkstatt, freiwillig zum gewissenhaften Studium verpflichtet. (Wäre es nicht umgekehrt richtiger? Die Red.) Verbesserung der Arbeitsmethoden Die zweite Aufgabe ist die Verbesserung der Arbeitsmethoden im Hause. Hier wurden durch die Parteileitung zwei Kommissionen berufen, die je zwei Abteilungen genau zu untersuchen hatten, und zwar: Wirtschaftspolitik, Staatliche Verwaltung, Arbeit und Sozialfürsorge und Landwirtschaft. Die Kommissionen besuchten die Abteilungen vor Arbeitsbeginn und kontrollierten die Pünktlichkeit und die Wachsamkeit (verschlossene Schreibtische, Herumliegen wichtiger Akten usw.). Dann fanden Aussprachen mit den einzelnen Mitarbeitern statt über die Methode, wie sie arbeiten, ob ein monatlicher Arbeitsplan vorhanden ist, wie dieser erfüllt wird, wie die Abteilung die Durchführung der Beschlüsse in den Kreisen kontrolliert usw. Die Aussprachen mit den Genossinnen, die die schriftlichen Arbeiten erledigen, zeigten, daß mancher Arbeitsvorgang vereinfacht wer- den kann oder daß sie bei besserer Zusammenarbeit der Abteilung durchaus noch eine zusätzliche Arbeit, wie z. B. Karteiführung, miterledigen können. Die Kommissionen nahmen an den Abteilungssitzungen teil und hatten weiter Gelegenheit, die Zusammenarbeit der Gruppenorganisatoren mit den Abteilungsleitern zu kontrollieren. Die Überprüfung dieser vier Abteilungen gab das Material zur Durchführung einer Mitgliederversammlung mit dem Thema* „Die Arbeitsmethoden in unserem Hause." Der Abteilungsleiter der Org-Instrukteurabteilung hatte das Referat übernommen, einzelne Kommissionsmitglieder berichteten von den Ergebnissen ihrer Überprüfung. Die Abteilungen nahmen in einer sehr lebhaften Diskussion, in der um neue Arbeitsmethoden gerungen wurde, dazu Stellung. Es ist ein Mangel, wenn es Abteilungen gibt, in denen wochenlang keine Abteilungsbesprechungen stattfanden, in denen nicht jeder Mitarbeiter einen festumrissenen Arbeitsplan hat. Es zeigte sich auch, daß den Kreisvorständen eine konkretere Anleitung gegeben werden kann, wenn eine bessere Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen vorhanden ist. Es gab Meinungen, daß man alle Rundschreiben abschaffen sollte; doch zeigte sich, daß Rundschreiben, wenn sie überlegt ausgearbeitet sind, eine wichtige Grundlage für eine einheitliche Arbeit darstellen. Diese Mitgliederversammlung war der Auftakt zur Verbesserung der Arbeitsmethoden für den ganzen Parteiapparat im Landesvorstand. Natürlich haben wir mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie es jeder anderen Betriebsgruppe auch geht. Da ist die große Gefahr, daß die Leitungssitzungen ausgefüllt werden mit der Schlichtung persönlicher Streitigkeiten und des Verstoßes gegen die Disziplin durch einzelne Genossen. Weiter besteht die Schwäche, daß die BGL des Hauses sich an die Parteibetriebsgruppe derart anlehnt, daß schließlich die Gruppenorganisatoren die Arbeit der Vertrauensleute des FDGB mitmachen und daß die Vorstandsmitglieder anfangen, ihre hauptamtlichen Aufgaben zu vernachlässigen, weil sie angeblich mit Betriebsgruppenfragen überschüttet werden. Die Parteileitung erkannte diese Gefahr. Sie wird jetzt feste Auskunftsstunden nach Arbeitsschluß im Zimmer der Betriebsgruppe durchführen. Gut bewährt hat sich die Methode, Kommissionen für bestimmte Aktionen zu bilden, wie z. B. zur Vorbereitung des 8. März, des 1. Mai und des 8. Mai. So ist es uns gelungen, eine Reihe neuer Funktionäre zu entwickeln. Zwei Mitglieder der Betriebsgruppe sind ständige Mitarbeiter unserer Stadtbezirksleitung. Außerdem schicken wir regelmäßig 26 Mitglieder als Instrukteure in die Betriebsgruppen von Schwerpunktbetrieben: in die Landesregierung, die Technische Hochschule usw. Ihre Arbeit wird von der Parteileitung kontrolliert und hat bisher durchweg ein gutes Ergebnis gezeigt. Die Genossen, die der Parteibetriebsgruppe zuerst so ihißtrauisch entgegensahen, müssen heute zugeben, daß die Parteibetriebsgruppe für den Landesvorstand eine wertvolle Hilfe geworden ist, die bei weiterer systematischer und planmäßiger Arbeit entscheidend zur Erfüllung unserer großen Aufgaben beitragen wird. Wie die Genossen aus der Überschrift ersehen, geben wir hier dem Bericht der Parteibetriebsgruppe beim Landesvorstand Sachsen Raum, Welchen Weg gehen die anderen Parteibetriebsgruppen (zum Beispiel auch bei den Kreisvorständen) und welche Erfahrungen haben sie gemacht? Die Redaktion 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermitt lungsverfahren. Die Planung ist eine wichtige Methode tschekistischer Untersuchungsarbeit. Das resultiert vor allem aus folgendem: Die Erfüllung des uns auf dem Parteitag der Neues Deutschland., Breshnew, Sicherer Frieden in allen Teilen der Welt bleibt oberstes Ziel der Rede vor dejn indischen Parlament Neues Deutschland., Honecker, Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Straftaten im Zusammenhang mit ungesetzlichen Bestrebungen zum Verlassen der Potsdam, Ouristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen.

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