Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/7); So wird die JOartoi zur führenden Jiraft Erfahrungsbericht von der Betriebsgruppenarbeit beim Volksbau Talsperre Sosa Für uns in Sosa galt es im Sommer 1949, die Betriebsgruppe zu bilden. Das war auf unserer weitverzweigten Großbaustelle nicht ganz einfach, verteilen sich doch die einzelnen Bauprojekte auf einen Gesamtumkreis von 45 Kilometer, wenn auch zeitweilig der größte Teil der Arbeitenden am Schwerpunkt, das heißt unmittelbar an der Talsperre selbst, eingesetzt ist. Dazu kommt ein ununterbrochener Wechsel einzelner Arbeitskräfte und ganzer Kolonnen von Projekt zu Projekt, von Schicht zu Schicht und von Kolonne zu Kolonne. Außerdem ist der Zu- und Abgang von Arbeitern stärker als in anderen Betrieben. Eine weitere, ganz besondere Erschwernis der Arbeit bereitet uns das übliche Ummeldeverfahren unserer Partei selbst. Bei unserer Baustelle hat es vollkommen versagt! Ummeldungen von Mitgliedern durch die Kreise nach hier betragen etwa 10 Prozent der tatsächlich eintreffenden Mitglieder. Die Genossen „schwimmen" also und die Betriebsgruppenleitung kennt sie nicht. Wir versuchten verschiedene Wege der restlosen Erfassung, jedoch hoffen wir, daß der III. Parteitag auch auf diesem organisationstechnischen Gebiet Beschlüsse faßt, die diese noch bestehenden Mängel abstellen. Welche Erfolge hatten wir im Betrieb bei der gesamten Arbeit? Zunächst stand uns im Herbst .des Jahres 1949 ein rund 50 Mann starkes Parteiaktiv des Kreises Dresden zur Verfügung, mit dem wir gewissermaßen einen Großangriff zur Veränderung des Bewußtseins unserer Arbeiterinnen und Arbeiter im Verlaufe von drei Monaten durchführten. Das war notwendig, weil unsere Zeit befristet ist und nur ein schneller Erfolg als Erfolg gewertet werden kann. Die Hauptaufgaben des Aktivs und der Betriebsgruppe bestanden im wesentlichen darin, die Einsicht und Bereitschaft zur Durchführung aller notwendigen Arbeiten im Leistungslohn zu erreichen, die Aktivistenbewegung zu entwickeln, Wettbewerbe zu entfalten und die Arbeitsmoral zu erhöhen. Hauptsächlich beruhte und beruht die Tätigkeit der Mitglieder der Betriebsgruppe und des Aktivs auf Kleinarbeit und auf individueller Einflußnahme auf die Kolonnen und die einzelnen Baustellenangehörigen; das allerdings nicht nur während der Arbeitszeit, sondern im besonderen Maße auch nach Arbeitsschluß. Politisch klare Genossen gingen zum Beispiel von Barackenstube zu Barackenstube, um über die Anwendung und Durchführung des Leistungslohnverfahrens zu diskutieren und über den Unterschied zwischen Leistungs- und Akkordlohn aufzuklären. Durch besonders enge Fühlungnahme mit den Technikern und Ingenieuren Die Betriebsgruppenleitung in Sosa gibt in den Mitgliederversammlungen laufend Berichterstattung. Dadurch ist jeder Genosse in Sosa über die operative Arbeit der Partei in allen Bauabschnitten genauestens informiert. wurde auch bei diesen sehr bald eine Bewußtseinsänderung sichtbar, und sie stellten sich der Aufklärungsarbeit in arbeitstechnischer Hinsicht sehr stark mit zur Verfügung. Es wurden unter anderem in besonderen Belegschaftsversammlungen verständliche Vorträge von ihnen gehalten über Art und Bedeutung der Talsperre und dazu Karten-und Skizzenmaterial verwandt. In besonderen, durch die Partei angeregten Kursen für alle Interessierten aus Лет Betrieb arbeiten Ingenieure und Funktionäre der Partei zusammen und vermitteln technisches und gesellschaftspolitisches Wissen. Darüber hinaus lädt die Partei zu ihren Schulungen und Bildungsabenden mit Erfolg interessierte Parteilose ein. Eine viel in Anspruch genommene Einrichtung ist nicht nur das „Tagesbüro" der Betriebsgruppe, sondern auch ein Raum im Hauptwohnlager, in dem die Betriebsgruppenleitung auch in der Freizeit zu erreichen ist. Es wären noch eine ganze Reihe kleiner Maßnahmen zu nennen, was jedoch zuviel Platz beanspruchen würde. Das Ergebnis dieser Tätigkeit der Betriebsgruppe unserer Partei war bisher, daß unter diesen schwierigen Bedingungen auch auf der Großbaustelle Sosa Sonderschichten gefahren wurden (zum Beispiel aus Anlaß der Landesdelegiertenkonferenz unserer sächsischen Partei im vergangenen Jahr), daß Angriffe auf überholte Normen gemacht und dieselben erhöht wurden, daß zeitweilig bis zu 70 Prozent der anfallenden Arbeiten im Leistungslohn durchgeführt wurden, daß trotz aller Schwierigkeiten die Arbeitsmoral bedeutend gestiegen ist, daß ein sehr gutes Verhältnis zwischen Arbeitern und technischer Intelligenz sich entwickelt hat und, im allgemeinen gesehen, ein wirkliches Interesse am Volksbau vorhanden ist. Ein großer Erfolg unserer Arbeit ist die Tatsache, daß am 1. Mai 1950 dem besten Jugendaktiv unseres Talsperrenbaues * die Wanderfahne der IG Bau/Holz verliehen wurde und daß aus Anlaß dieser Verleihung sich die erste Arbeitsbrigade der älteren Arbeiter bildete, die sich verpflichtete, bei sparsamster Verwendung von Material hochwertige Arbeit zu leisten. Ein Beweis für die Wirksamkeit richtiger Parteiarbeit ist es auch, daß parteilose Ingenieure und Bauleiter in Laienspielgruppen mitwirken. Ein besonderes Zeichen des wachsenden Vertrauens zur Partei ist, daß laufend Zugänge von Kandidaten, vor allem aus den Kreisen der Jugend, zu verzeichnen sind. Wenn unter Berücksichtigung aller Schwierigkeiten die Betriebsgruppe Sosa von einem Erfolg spricht, so deshalb, weil hier die Partei ihre Aufgabe richtig erkannt hat und sie erfüllt. HelmutDahinten Unter aktiver Anteilnahme der Bevölkerung sowie der Massenorganisationen- schreitet dieser gewaltige Talsperrenbau seiner Vollendung entgegen. Auf dem Bilde rechts: FDJ-Brigaden in freiwilliger Sonderschicht.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften ist zu welchem Zweck zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken? Welche weiteren Informationsquellen und -Speicher sind für die weitere Bearbeitung zur Verfügung, werden benötigt sind zu schaffen? Mit welchen anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und welchen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten die Möglichkeiten aus dem Ausländergesetz der Ausländeranordnung für differenzierte Entscheidungen bei der Bearbeitung und insbesondere beim Abschluß operativer Materialien sowie im Zusammenhang mit der Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft zu erfüllen. Die Aufgaben der Linie als politisch-operative Diensteinheit Staatssicherheit sind von denen als staatliches Untersuchungshaftvollzugsorgan nicht zu trennen. Die Richtlinie des Genossen Minister hat sich die Zusammenarbeit der Linie mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten bei strikter Wahrung der Eigenverantwort ung kont inuierlich weiterentwickelt.

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