Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/5

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/5); ЖтгТгРеіі 1 9 5 0 / 1 1 genossenschaften erledigt werden könnten. Anstatt vorhandene Geldmittel vorwiegend für eine solche Massenschulung zu verwenden, wurden unverhältnismäßig große Summen in unzeitgemäßen Bauprojekten investiert. Auch solche Fehler entspringen der Tendenz des „Sozialdemokratismus“. Niemand wird bei ruhiger Überlegung bestreiten können, wie oft sowohl in der Verwaltung als auch im FDGB und in der VdgB die Tendenz des „Sozialdemokratismus“ durch tönende Phrasen und durch nutzlose Geschäftigkeit verhüllt wird. Wo sich ein Zurückweichen vor rückständigen Massenstimmungen zeigt, bekommt man gar Argumente zu hören, die darauf hinauslaufen, daß die eindeutige Vertretung der Politik der Regierung unserer neuen demokratischen Republik zur Loslösung von den Massen führe. Sollte nicht ein jeder Genosse endlich erkennen, daß die Tendenz des „Sozialdemokratismus“ den Feinden unserer Partei und den Feinden unserer neuen Demokratie ihre verbrecherische Verwirrungsund Sabotagetätigkeit erleichtert? Sie muß auf das entschiedenste bekämpft und ausgerottet werden. * Der Artikel des Genossen Merker wurde noch vor der Veröffentlichung der beiden Parteidokumente zum III. Parteitag, dem Entwurf einer Entschließung ,,Die gegenwärtige Lage und die Aufgaben der SED“ und dem Entwurf eines neuen ,.Statuts der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ geschrieben. Genosse Merker befaßt sich daher verständlicherweise in der Hauptsache mit dem ideologischen Kampf gegen den Sozialdemokratismus. Wer aufmerksam die Entschließung zur gegenwärtigen Lage und den Statutenentwurf miteinander vergleicht, wird mit Recht schlußfolgern, daß „der Kampf gegen die Überreste dès Sozialdemokratismus in der SED“ (Abschnitt VII, 1) nur dann erfolgreich geführt werden kann, wenn die Grundgesetze der Partei neuen Typus in einem Parteistatut niedergelegt sind, dessen Annahme „einen neuen Abschnitt in der Entwicklung der SED zu einer Partei neuen Typus einleitet" (Walter Ulbricht). Es kommt darauf an, dieüberrestedesSozialdemo-kratismus auch auf organisationspolitischem G e b i e t zu erkennen, zu bekämpfen und zu überwinden. Dazu ge- hören in erster Linie unter unbedingter Wahrung des Prinzips des demokratischen Zentralismus und unter Sicherung der innerparteilichen Demokratie die Sicherung einer straffen Parteidisziplin, die Überwindung der kleinbürgerlichen Angst vor der Kritik und Selbstkritik und ihre Anwendung als ständiger Methode unserer gesamten Parteiarbeit, die Abstellung jenes vereinsmäßigen Verteilens von Pflichten und Rechten zwischen „Vorständen“ bzw. „Funktionären“ und Parteimitgliedern durch die Einführung des verbindlichen Parteiauftrages für jedes Mitglied bei gleichzeitiger Sicherung der Anleitung, Hilfe und Kontrolle bei der Durchführung des Parteiauftrages, die Änderung der Struktur und Arbeitsmethoden der Parteileitungen durch a) Hebung der politischen Verantwortung der Abteilungen bei gleichzeitiger Begrenzung ihrer Aufgaben auf die Vorbereitung der Beschlüsse und Direktiven, die Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse, die Auswahl und Entwicklung neuer Parteikader, und b) die Einschränkung des technischen Apparates zugunsten des operativen, politischen Apparates auf der Basis der Instrukteurtätigkeit. „Der zur Beratung gestellte Entwurf des Statuts der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands enthält die Grundgesetze der Partei neuen Typus. Die bei der Vereinigung beschlossenen Grundsätze und Ziele sind zum großen Teil erfüllt oder bedürfen auf Grund der neuen Erfahrungen der Partei und der theoretischen Erkenntnisse einer neuen Formulierung. Im Entwurf des Statuts sind Ziel und Weg der Sozialistischen Ein-heitsparteiDeutschlandsklarpräzisiert“ (Walter Ulbricht). Wir meinen, daß die gründliche Durcharbeitung der Entwürfe der Entschließung und des Statuts in jeder Parteiorganisation, das Durchdenken und Erarbeiten der darin gestellten Parteiaufgaben und ihre konkrete Verwirklichung die gesamte Partei befähigen wird, die Reste des Sozialdemokratismus in ideologischer und organisatorischer Hinsicht über Bord zu werfen, in der Tat einen neuen Abschnitt in der Entwicklung unserer Partei zur Partei neuen Typus zu beginnen. Wir stellen zur Diskussion: it den Jkistmktaw&H / organe und -einhe&en in ihrer Arbeit hat sich gebessert. Und schließlich machen sich Anfänge einer besseren Kontrolle der Durchführung der Parteibeschlüsse bemerkbar. Man kann also mit gutem Recht sagen, daß die Schaffung des Instrukteurapparates zur Verbesserung der Arbeit der Partei, zu ihrer ideologischen und vor allem organisatorischen Festigung erfolgreich beigetragen hat. Welche Schwächen ergaben sich bisher? Neben den bisher erzielten Erfolgen zeigen sich jedoch noch gewisse Schwächen und Unzulänglichkeiten, die weniger an den Instrukteuren selbst, sondern vielmehr an der Organisierung des Instrukteureinsatzes und den Arbeitsmethoden der Landes- und Kreisvorstände liegen. Es steht fest, daß a) die Instrukteure nur ungenügend angeleitet werden} b) die Instrukteure nicht systematisch, sondern mal hier, mal dort, mal für diese, mal für jene Frage eingesetzt werden. Die Möglichkeit, durch eine kontinuierliche Arbeit auf einem bestimmten Gebiet oder in einer bestimmten Einheit das Resultat ihrer Anleitung zu überprüfen, geht dadurch verloren; c) die Auswertung ihrer Arbeit und die Verallgemeinerung ihrer Erfahrungen für die ganze Partei noch viel zu wünschen übrig läßt; d) die Instrukteure schließlich zu überlasteten und ge- plagten Parteiarbeitern werden, deneh alles von allen aufgebürdet wird. Kein Wunder, wenn ihre Arbeit an Gründlichkeit verliert, wenn ihre theoretische Weiterbildung unter diesem Arbeitsstil leidet. Die Instrukteure dürfen nicht die Leitungen ersetzen. Ihre Arbeit darf auch nicht dazu führen, daß die Mitglieder der höheren Leitungen seltener in die Grundorganisationen kommen. Was muß man tun? Das Instrukteursystem ist richtig und hat sich bewährt. Unter allen Umständen muß aber die 'Organisation des Instrukteurapparates geändert werden. Die Hauptaufgaben des Instrukteurs Der Instrukteur soll eines der lebendigen Verbindungsglieder der Parteileitung mit den unteren Einheiten und umgekehrt sein. Das ist er aber nur, wenn er mit einer sich gleichbleibenden bestimmten Anzahl von Einheiten zu tun hat, wenn er an ihren Sitzungen und Beratungen teilnimmt, ihre Kader und deren Fähigkeiten, aber auch Schwächen und Mängel kennt, wenn er sich mit den Fragen des Parteilebens und der Parteiarbeit in der ihm zugewiesenen Einheit vertraut macht und wenn alle Fragen dieser Einheit, ' sobald sie im Kreisvorstand zur Beratung und Beschlußfassung stehen, mit ihm vorbereitet werden. Daraus ergeben sich folgende Hauptaufgaben für den Instrukteur: a) laufende Überprüfung der Arbeit der ihm zugeteilten Parteileitungen und -einheiten ; b) laufende Informationen über die Lage in diesen Einheiten an seine Parteileitung; 5;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/5) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der konkreten Straftat sowie effektiver Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Straftaten und zur Festigung Ordnung und Sicherheit im jeweiligen Bereich; zur weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit im Ministerium für Staatssicherheit Auszug aus der Dissertationsschrift Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schaffer. Der Aufbau arbeitsfähiger Netze zur Bekämpfung der Feindtätigkeit im Kalikom-binat Werra und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Unter-euchungshaftanstalt unverzüglich durchzusetzen. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann den beteiligten Organen Vorschläge für die Gestaltung des Vollzuges der Unter-. Die beteiligten Organe sind durch den Leiter der Abteilung mit dem Untersuchungsorgan anderen Diensteinheiten Staatssicherheit oder der Deutschen Volkspolizei zu koordinieren. Die Hauptaufgaben des Sachgebietes Gefangenentransport und operative Prozeßabsicherung bestehen in der - Vorbereitung, Durchführung und Absicherung von Trans- porten und Prozessen bis zu Fluchtversuchen, dem verstärkten auftragsgemäßen Wirken von Angehörigen der ausländischen Vertretungen in der speziell der Ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Leiter der des und dem Leiter der Zollfahndung einen Erfahrungsaustausch zu Grundfragen der Untersuchungs- und Leitungstätigkeit sowie ihrer Weiterentwicklung durch.

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