Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/33); Der Genosse Reichstein regte in seiner Zuschrift zur Unterstützung des Litvertrie-bes Buchbesprechungen in den Zeitungen an, die aber von den meisten Organen unserer Parteipresse schon durchgeführt werden. Der Genosse Reichstein hatte seine obige Zuschrift zweimal an unser sächsisches Funktionärorgan (,Der Funktionär“ eingereicht, ohne eine Antwort zu erhalten. Für sein ausführliches und mit viel Mühe zusammengestelltes Schreiben hätte der Genosse Reichstein als Funktionär einer Grundeinheit mindestens eine Antwort verdient, und auch ,,Der Funktionär“ sollte es sich zum Grundsatz machen, jedes eingehende Schreiben zu beantworten. Die Redaktion Referenten gründlich vorbereiten! Die Tätigkeit als Referent setzt ein großes Verantwortungsbewußtsein voraus. Ist das heute bei allen Referenten festzustellen? Nein, es gibt große Schwächen auf diesem Gebiet. Eine der größten Schwächen besteht darin, daß die referierenden Genossen zu wenig an sich selbst arbei-t e n. Auf Grund dessen wirken sich unsere Bildungsabende und Mitgliederversammlungen nicht so positiv aus, wie wir es allgemein erhoffen. Das wiederum drückt sich in dem schlechten Besuch der Zusammenkünfte aus. Nach meiner Meinung sind u. a. folgende Maßnahmen zur Überwindung dieser Schwächen notwendig: Eine wichtige Voraussetzung ist, daß das Kreispropagandistenaktiv das monatliche Bildungsthema dezentralisiert mit den vorgesehenen Referenten gründlich diskutiert und die Schwerpunkte herausarbeitet. Dabei sollten vor allem aktuelle und lokale Beispiele beachtet werden. Außerdem ist es sehr wichtig, den Genossen zu zeigen, wie sie verständlich und übersichtlich das Thema seminaristisch durchführen. Warum dezentralisiert? Weil diese Vorbesprechungen nur intensiv durchge-ftihrt werden können, wenn an jedem dieser dezentralisierten Aktivs nicht mehr als 20 30 Genossen teilnehmen. Das hat den Vorteil, daß der leitende Genosse jeden einzelnen Genossen kennt und sich eine Übersicht verschaffen kann, ob die Genossen das jeweilige Thema beherrschen. Strenge Kontrolle ist über die Anwesenheit zu führen. Kein Genosse darf referieren, der nicht an den Referentenvorbesprechungen teilgenommen hat. Es hat sich als sehr notwendig erwiesen, daß in diesen Vorbesprechungen 10 bis 15 Minuten dem Erfahrungsaustausch über die Tätigkeit und über die Methodik der Referenten gewidmet sind. Nicht zu vergessen ist die systematische Heranziehung und Qualifizierung anderer Genossen (Kreis-, Landes- und Antifaschüler) für dieses Aufgabengebiet, um endlich den Referentenmangel zu überwinden. Je besser wir verstehen, unsere Genossen Referenten ideologisch und methodisch anzuleiten und zu entwickeln, desto bessere Resultate werden sich in der ideologischen Stärkung und Festigung unserer Partei zeigen. Herbert Fechner Kreis Berlin-Lichtenberg „Wir singen яum Schluß: Brüder9 лиг Sonne9 zur Freiheit“ Der alte Marsch „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ ist eins unserer schönsten Kampflieder. Die Versammlungsleiter sollten es nicht aus Bequemlichkeit bei jeder Gelegenheit singen lassen. Es sollte vielmehr nur nach einer besonders eindrucksvollen Veranstaltung, einer Revolutionsfeier oder einem mitreißenden Referat angestimmt werden. Es gehört nicht an den Schluß einer Erörterung darüber, ob man festen oder flüssigen Klebestoff besorgen soll. Man mag darüber streiten, ob unbedingt nach jeder Veranstaltung gesungen werden muß. Jedenfalls aber sollte der Versammlungsleiter im allgemeinen andere Lieder vorschlagen als unser „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit “, das, neben der Internationale, eine besondere Bedeutung für uns hat und behalten soll. Heinrich Benda, Berlin Die Methode, unsere Versammlungen mit je einem Lied zu eröffnen und abzuschließen, ist auf jeden Fall begrüßenswert. Genosse Bendä hat jedoch recht, wenn er sich dagegen wendet, daß immer wieder die gleichen Lieder gesungen werden, Das trifft nicht nur. auf „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit “, sondern auch auf die „Internationale“ und zwei oder drei andere alte Kampflieder zu, die immer wieder angestimmt werden, weil nur deren Liedertexte unter den Genossen bekannt sind. Um auch die anderen, vor allem neuen Lieder unseren Genossen vertraut zu machen, wäre es gut, wenn unsere Liederverlage mehr Wert auf die Herausgabe neuer Liederbücher legen und der Literaturvertrieb der Partei dem Vertrieb dieser Liederbücher mehr Beachtung schenken würde. Außerdem besteht bestimmt in jeder Grundeinheit der Partei im Rahmen der Versammlungsvorbereitung die Möglichkeit, den Text der vorgesehenen Lieder zu vervielfältigen und ihn dann bei Beginn der Versammlung den Mitgliedern in die Hand zu drücken. Auf diese Weise gehen wir dem obengenannten übelstand aus dem Wege. Die Redaktion Wurden die eigenen Beschlüsse durchgeführt? Bei den innerparteilichen Wahlen der SED im Herbst vorigen Jahres haben die Grundeinheiten Arbeitsprogramme aufgestellt und beschlossen. Die SED-Betriebs-gruppenleitung in der Baumwollspinnerei Meister, Erdmannsdorf (Sachsen) überprüfte nunmehr, was bisher zur Verwirklichung ihres Arbeitsprogrammes getan wurde. Und dabei mußte gleich eingangs festgestellt werden, daß es die Genossen versäumt haben, regelmäßig die Durchführung des Beschlusses zu überprüfen. Gewiß, sie hatten ab und zu einmal an die Resolution gedacht, aber viele gute Punkte wurden nicht beachtet. Positiv ist zu sagen: Es wurde erreicht, daß sich der Besuch der Parteiveranstaltungen besserte. Die Schulungsabende wurden regelmäßig abgehalten. Um einen noch besseren Besuch zu gewährleisten und damit den Genossen die marxistisch-leninistische Schulung zu geben, die für ihre Arbeit unerläßlich ist, werden jetzt Schichtzirkel gebildet. Zwei Genossen besuchten die Kreisparteischule. Während der eine jetzt Betriebsgruppenleiter ist, sind dem anderen Parteischüler noch keine Parteiaufträge erteilt worden. Es ist nötig, daß sich die Betriebsgruppe mit diesem Genossen zusammensetzt und ihm solche Aufgaben überträgt, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Der Literaturvertrieb wurde gut organisiert. Es blieb keine Literatur liegen. Sie wurde sofort vertrieben. Nun das Negative: Unsere Genossen, die der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft angehören, sollten eine intensive Mitgliederwerbung in der Belegschaft in die Wege leiten. Bisher hatten die Genossen und auch die Parteigruppenleitung noch nichts getan, um diesen Punkt zu verwirklichen. Ähnlich war es bei der qualifizierten und individuellen Werbung von Jugendlichen für unsere Partei, Nicht einer wurde geworben, obwohl gerade unter den Jugendlichen vorbildliche FDJ-Funktionäre und gute Arbeiter vorhanden sind, die für unsere Partei gewonnen werden sollten. Lediglich aus den Reihen der Älteren sind in letzter Zeit drei Kandidaten unserer Partei geworden. Auch für die Volkshochschule wollte die Betriebsgruppe werben. Es wurde nichts Wesentliches getan. Die wichtigste Aufgabe, die Aufstellung und der Einsatz von Agitatorengruppen, stand ebenfalls bis vor wenigen Wochen nur auf dem Papier. Jetzt erst beginnen die Genossen mit der Organisierung dieser Agitatoren. Unsere Parteibetriebsgruppe der Firma Meister, Erdmannsdorf, wird ohne verstärkte ideologische Arbeit und das Studium der Beschlüsse des Parteivorstandes ihren Aufgaben als Parteiorganisation im Privatbetrieb nicht nachkoinmen können. Der Vorstand der Betriebsgruppe muß zu einer selbständigeren Arbeit übergehen. Erst dann wird von einer wirklichen Betriebsgruppenarbeit zu sprechen sein. Gerhard Uhlmann Erdmannsdorf Warum wurden einige wichtige Punkte des Arbeitsprogramms nicht durchgeführt? Die Ursache ist in einer Schwäche begründet, die noch vielen Parteiorganisationen eigen ist: Wir nehmen unsere eigenen Beschlüsse nicht ernst genug und kontrollieren nicht ständig ihre Durchführung. Wenn das geschehen wäre, hätten auch die Genossen in Erdmannsdorf mit mehr Erfolgen in ihrer Parteiarbeit aufwarten können. Die Redaktion Fritz: .Mensch, Maxei Du als Aktivist - und du bist noch nicht in der Partei?" Max: und du? Bist du schon Aktivist? Redaktionelle Zuschriften nur: BerlinN54. Kleine Alexanderstr. 9$, „Karl-Liebknecht-Haus". Fernruf 42 903-Verleg er Ische Zuschriften nur: Diets Verlag GmbH, Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf 676361 Chefredakteur: Rudi Miessner - Herausgeber: Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Druck: (D01) Sachsenverlag, Druckerei, und Verlags-Gesellschaft mbH. Dresden N 3. Riesaer Straße32 - SS0148;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Oie Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Studienmaterial Grundfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit und die zuständigen operativen Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Erfüllung politisch-operativer Aufgaben vorgenom-men durchgeführt werden, in denen nicht zugleich und in enger Verbindung mit den politisch-operativen Aufgaben Stellung zum Stand und zur Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Gewinnung operativ bedeutsamer Infomiationerpp. Die verstärkte Mitwirkung der beim HerbeifühlVeränderungen mit hoher gesellschaftlicher und jlitilcn-operativer Nützlichkeit. Die ständige Gewährleistung einer hohen asürnkeit und Geheimhaltung in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet genutzt werden und daß dabei keine operative Liensteinheit ausgenommen ist. Das ist ganz im Sinne meiner im Referat.

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