Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/30); W. KUROJEDOW, Sekretär des Swerdlowsker Gebietskomitees der KPdSU (В) Die Kontrolle über das politische Selbststudium der Genosser Dieser Artikel des Genossen Kurojedow gibt uns einen guten Einblick in die Hauptmethode der Parteischulungsarbeit der KPdSU (B), das Selbststudium. Wir veröffentlichen ihn im Hinblick darauf, daß mit der bevorstehenden Reorganisation der Schulungsarbeit unserer Partei für die Genossen, die die Parteischulen bereits absolviert haben und verpflichtet sind, unermüdlich weiter zu lernen und sich dabei ständig bei den erfahrenen Lektoren und Propagandisten der Partei Rat und Anleitung zu holen, ebenfalls das Selbststudium zur Hauptmethode ihrer Weiterbildung gehören wird. Besonderer Wert wird hierbei auch bei uns darauf gelegt werden müssen, daß eine ständige Kontrolle und Überprüfung der Durchführung des Selbststudiums, die regelmäßige Konsultation und Anleitung erfolgt. Das Zentralkomitee der KPdSU (B) hat wiederholt darauf hingewiesen, daß die grundsätzliche Hauptmethode für den Unterricht der leitenden Parteiarbeiter das Selbststudium der Geschichte und Theorie der bolschewistischen Partei ist. In seinem Beschluß über die Vorbereitung des neuen Unterrichtsjahres im Rahmen der Parteischulung schlug das Zentralkomitee der KPdSU (B) den Parteiorganisationen vor, die Kontrolle über das Selbststudium der marxistisch-leninistischen Theorie durch die Kommunisten zu verstärken und durch Konsultationen, Gespräche über Theorie, Seminare, Vorlesungen und Diskussionen über Referate eine sachliche Überprüfung ihres Studiums zu gewährleisten. In Ausführung dieser Anweisung begann das Swerdlowsker Gebietskomitee der KPdSU (B) im laufenden Unterrichtsjahr, den Fragen des politischen Selbststudiums der Kommunisten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die Zahl derjenigen, die sich mit der marxistisch-leninistischen Theorie im Selbststudium befassen, stieg im Vergleich zum vorigen Unterrichtsjahr um 10 000 Personen an. Die Parteiorganisationen des Gebietes ergreifen alle Maßnahmen, um jedem Kommunisten, der die marxistisch-leninistische Theorie aus eigenem Antrieb studiert, systematische Hilfe zu leisten. Aus diesem Grunde wurden mehr als 2000 der theoretisch am besten vorbereiteten Genossen als Konsultanten bereitgestellt. Die Konsultanten halfen den Kommunisten bei der Ausführung der individuellen Studienpläne. Sie führen mit ihnen Beratungen durch und organisieren Diskussionen über theoretische Fragen. Beachtung verdienen zum Beispiel die Arbeitserfahrungen des außeretatmäßigen Konsultanten, des Genossen Schipulin, der stellvertretender Chefingenieur der Uraler Maschinenfabrik ist. Er greift in das Studium aller ihm zugeteilten Genossen aktiv ein und unterhält sich mit ihnen sachlich über den zu studierenden Stoff. Die individuellen Konsultationen führt Genosse Schipulin systematisch durch. Die Parteimitglieder besuchen ihn gern, weil er es versteht, ein Thema tiefgründig zu entwickeln und alle Mitglieder dafür zu interessieren. Er weckt in ihnen die Freude an selbständiger Arbeit am Buch sowie das Bedürfnis nach ständiger Vertiefung ihrer Kenntnisse. Dadurch wird die Erfüllung der individuellen Pläne erreicht. Die Grundeinheit der Partei interessiert sich lebhaft für die Arbeit dieses Konsultanten und leistet ihm tägliche Hilfe. Sie ist genau darüber im Bilde, in welcher Weise die Mitglieder ihr politisches Selbststudium betreiben. Sie verbreitet die Erfahrungen der Besten und kritisiert die Zurückbleibenden. In diesem Jahr begannen fast alle Parteiorganisationen damit, den politischen Selbstunterricht sorgfältiger zu leiten. Vor allem schenkten sie der Arbeit der Konsultanten größere Beachtung. Das Swerdlowsker Stadtkomitee der KPdSU (B) berücksichtigte die im Februar auf der Stadt- konferenz geübte ernste Kritik. Bei vielen Bezirkskomitees und Parteikomitees der Großbetriebe sind Seminare für Konsultanten eingerichtet worden. Beim Bezirkskomitee der KPdSU .(B) im Bezirk Lenin der Stadt Swerdlowsk werden die Seminarübungen zweimal monatlich durchgeführt. Dabei werden Vorlesungen abgehalten. Die Konsultanten tauschen ihre Arbeitserfahrungen aus und erhalten Ratschläge über die Methodik. Viele Bezirkskomitees berufen regelmäßig Konsultantenbesprechungen ein. In dem Bestreben, die Erfahrungen der Propagandaarbeit der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gab das Gebietskomitee der KPdSU (B) eine Broschüre über „Die politische Schulung der Kommunisten" heraus. Das Swerdlowsker Stadtkomitee der Partei veröffentlichte eine Broschüre über die Rolle der Konsultanten beim politischen Selbststudium. Anfang April führte das Gebietskomitee eine Tagung der besten Konsultanten des Gebietes durch. Die Notwendigkeit dieser Tagung ergab sidi aus der Tatsache, daß noch nicht alle Konsultanten wirksame Hilfe leisteten. Einige von ihnen faßten diesen verantwortungsvollen Auftrag der Partei zu formal auf. Das spiegelte sich in den Versuchen wider, statt individueller Besprechungen nur Gruppenbesprechungen durchzuführen. Nicht selten drängten die Konsultanten den ihnen zugeteilten Genossen dieses oder jenes Thema zum Studium auf und veranlaßten sie, die Gruppenkonsultationen obligatorisch zu besuchen. Die Hauptarbeit der Konsultanten sollen aber die individuellen Konsultationen sein. Eine wichtige Form der Hilfe beim Selbststudium des Marxismus-Leninismus sind die Vorlesungen, besonders die Vortragsreihen. Die Stadt- und Bezirksbüros der Partei in Swerdlowsk organisierten in diesem Jahr 15 Vortragsreihen über die Geschichte der KPdSU (B), über dialektischen und historischen Materialismus, über politische Ökonomie und die Geschichte der internationalen Beziehungen. An der Propagandaarbeit nehmen leitende Partei- und Staatsfunktionäre tätigen Anteil. Fast alle drei Sekretäre der Bezirks- und Stadtkomitees leiten jetzt politische Schu- HANS KAUFMANN Bemerkungen zur Betrachten wir die Angehörigen des Lehrkörpers der Humboldtuniversität, die Mitglied unserer Partei sind, so finden wir unter ihnen viele, die sich in den letzten Jahren aus fortschrittlicher politischer Überzeugung der Arbeiterbewegung und ihrer Partei angeschlossen haben (nicht von Konjunkturrittern ist hier die Rede, sondern von ehrlich bemühten Parteimitgliedern), die jedoch ihr Fachgebiet noch nicht immer marxistisch-leninistisch zu lehren verstehen. Vielleicht bemühen sie sich darum jedoch mit unzulänglichen Mitteln. Wie kann diesem längst und jedermann bekannten Übelstand abgeholfen werden? Die sozialistischen Professoren brauchen mehr Parteischulung! Nur wenige Dozenten wurden bisher auf Parteischulen geschickt, weil die dadurch zeitweise entstehenden Lücken im Lehrkörper den Vorlesungsbetrieb zu sehr gestört hätten. Der Plan, einen Zirkel zum Studium der „Geschichte der KPdSU (В)" für Dozenten einzurichten, ist über das Stadium der Beschlußfassung nicht hinausgelangt. Es muß also durch Zusammenarbeit aller zuständigen Stellen, Parteileitungen, der Genossen in leitenden Verwaltungsfunktionen an der Universität und im Ministerium für Volksbildung die Mög- 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den neuen Regimeverhältnissen auf den Transitstrecken und für die Transitreisenden zu beachtenden Erobleme, Auswirkungen USW. - der auf den Transitstrecken oder im Zusammenhang mit dem ungesetzlichen Grenzübertritt getätigt wurden. Dadurch kann unter anderem Aufschluß darüber gewonnen werden, ob die Tat zielgerichtet vorbereitet und realisiert wurde, oder ob die Entschlußfassung zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des Feindes zur Enttarnung der. Diese Qualitätskriterien sind schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts, die unter Beachtung rechtspolitischer Erfordernisse sachverhaltsbezogen bis hin zu einzelnen komplizierten Entscheidungsvarianten geführt wird, kam es den Verfassern vor allem darauf an, bisher noch nicht genutzte Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung ausgewählter insbesondere verwaltungsrechtlicher Vorschriften zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch feindliche Kräfte erfordert, die Hintermänner, die als Inspiratoren und Organisatoren wirken, umfassend aufzuklären. Gegen sie muß der Hauptschlag geführt werden.

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