Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/21); Die „Leipziger Volkszeitung11 brachte eine Vian, In ihrer Ausgabe vom 19. Februar 1950 hat die „leipziger Volkszeitung44 unter dem Titel: „Volkskorrespondenten berichten über ihre Wandzeitung" eine Anzahl guter Beiträge zur Wandzeitungsarbeit veröffentlicht, die dazu beitragen werden, die Wandzeitungsarbeit in den Betrieben zu beleben und unseren Genossen Wandzeitungsredakteuren einige Anregungen zu geben. Wir bringen deshalb einige Ausschnitte aus diesem sehr ansprechend aufgemachten Artikel. Zunächst einen Abschnitt aus der redaktionellen Vorbemerkung der „Leipziger Volkszeitung4J, der zum Teil einer Broschüre des FDGB entnommen ist. „An der Wandzeitung soll alles das besprochen werden, was im Betrieb vor sich geht und wichtig ist: Wettbewerbe und Aktivistenleistungen, Kulturdarbietungen und Normendiskussionen, Mängel und Fortschritte auf allen Gebieten. Eine gute Wandzeitung ist die, die ideologisch klar ist, die sich mit den praktischen Aufgaben des Betriebes befaßt, die kollektiv erarbeitet wurde und eine möglichst breite Resonanz in der Belegschaft findet Ihr seid auf dem richtigen Wege, wenn die arbeitenden Menschen sagen: Das ist unsere Wandzeitung! Wieweit man sich in unseren Betrieben diesem Ziel genähert hat, darüber berichten heute unter anderem Volkskorrespondenten aus den Kombinaten Böhlen und Espenhain, aus einem Steueramt und der Stadtverwaltung Leipzig.41 „Blendender Rahmen magerer Inhalt" Im volkseigenen Betrieb Mihoma steht eine der schönsten Wandzeitungseinrichtungen von Leipzig. Mit dem schönen Rahmen ist aber der Zweck der Wandzeitung nicht erfüllt; viel mehr als bisher müssen alle zu ihrer Belebung beitragen. Unsere Jugendproduktionsaktivs führen noch ein Mauerblümchendasein. Wenn das Tischler-Jugendaktiv seine Arbeitsnormen erhöhte und wenn die nicht im Leistungslohn beschäftigten Kollegen auf seinen Verdienst neidisch waren, so interessiert das alle! Gerade solche Dinge müssen an der Wandzeitung behandelt werden. Sie werden dazu beitragen, daß jeder im Betrieb die richtige Einstellung zur Arbeit bekommt. Volkskorrespondent Walter Binder Die Litfaßsäule im Betrieb Die Kollegen der Eisengießerei Becker & Co. bauten sich eine Litfaßsäule, an der alle bisherigen Wandzeitungen vereinigt sind. Sie hat den Vorteil, je nach Bedarf an verschiedenen Plätzen aufgestellt wer- den zu können. Der FDGB, die SED-Betriebs-gruppe, die FDJ und die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft kommen darauf zu Wort. Aktuelle Bildberichte vom Sport und Betrachtungen über das neue Filmschaffen tragen dazu bei, die Litfaßsäule zu einem wirklichen Anziehungspunkt zu machen. Volkskorrespondent WilliBerg Die Mitarbeit fehlt Der Inhalt unserer Wandzeitung im Steueramt Ost spricht an, und die geschmackvolle Aufmachung wird allgemein anerkannt Nur einen Fehler hat die Wandzeitungsarbeit: die Kollegen unseres Betriebes reagieren vollkommen ungenügend auf die angeschnittenen Themen. Nur selten einmal läuft ein Diskussionsbeitrag ohne Aufforderung bei der Redaktion ein; und nur einmal ist es geschehen, daß ein Kollege aus einer bürgerlichen Partei einen Artikel brachte. Unangebrachte Scheu hindert viele, ihre Meinung schriftlich zu formulieren. Dieser Zustand kann dadurch überwunden werden, daß viele Artikel an der Wandzeitung gebracht werden, die sich mit innerbetrieblichen Vorgängen, Verbesserungen, Schwierigkeiten, Wettbewerben und dergleichen beschäftigen. Sie berühren jeden unmittelbar und werden manchen zur Mitarbeit veranlassen, der sich bisher scheute. Hat man in anderen Betrieben schon Erfahrungen in dieser Hinsicht gesammelt? Volkskorrespondent Arthur The ge In Espenhain klappt es noch nicht Wohl gibt es Wandzeitungen im Espen-hainer Werk. Aber wo hängen sie? Im Speisesaal, an irgendeinem Ein- .oder Durchgang, aber nicht am Arbeitsplatz selbst. (Wir halten allerdings den Speisesaal für den geeignetsten Platz hier kommen alle her, und hier haben sie die beste Gelegenheit zur Diskussion der Artikel der Wandzeitung. Die Redaktion.) Die zentrale Wandzeitung „Werkreporter44 weist acht Felder auf. Daß an ihr die Leistungen unserer Kumpel des Abraums mit 186 Prozent und der Förderbrücke mit 201 Prozent erwähnt werden, ist gut. Es fehlt aber die Schilderung, w i e diese Leistungen erreicht wurden. Ein anderes Feld bringt einen Hinweis auf die Gemäldeausstellung, läßt aber eine kritische Betrachtung vermissen. Das Motto des vierten Feldes lautet: Spare Papier! Anlaß hierzu war ein von der Betriebsleitung in Umlauf gesetztes Rundschreiben. Aber wo bleiben die Vorschläge, w i e man Papier sparen soll? Außerdem schlage ich vor, alle bisher getrennten Wandzei- j'-„;£ tungen dei* verschiedene] unter dem einheitlichen Banner A nalen Fropt des dèmôkraüsche land zusammenzufasen. Ùntjér {Meser~ meinsamen Überschrift könnteh (dann i einzelnen Organisation ufid. Abte) des Werkes ihre eigeilen Probleme ßehij dein. Ich glaube, daß die Wadzei tinge dann die Ereignisse innema(b des' Betrië]b® behandeln können, ohne äabei deh für unser großes gemeinsames, lieren. Volkskorrespondent Karl Knoblauch Ein Fachmann berichtet Vier Jahre lang bin ich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft als Wandzeitungsredakteur tätig gewesen. Was haben wir dort getan? Zunächst stellten wir Wandzeitungskollektivs auf. Jeder Angehörige dieses Kollektivs bekam sein Arbeitsgebiet zugeteilt; in kurzen Abständen wurde Über die Ausgestaltung beraten. Sehr viele, die nicht dem Kollektiv angehörten, beteiligten sich ebenfalls an der Wandzeitungsarbeit. Die besten Artikel wurden veröffentlicht; wir bemühten uns vor allem, die Artikel möglichst kurz, aber trotzdem inhaltreich zu fassen. Oft schrieben unsere Aktivisten darüber, wie sie ihre besonderen Leistungen erreicht hatten. Kritik und Selbstkritik stand über allem. Nicht nur der Inhalt einer Wandzeitung soll ansprechend sein, auch die Darstellung soll auf den ersten Blick fesseln. Nur dann wird sich auch der Uninteressierte ihr widmen. Klare Beschriftungen, ein ansprechender Kopf, deutliche Illustrationen und Karikaturen ziehen an und lassen das behandelte Thema leichter begreifen. Volkskorrespondent Günther Heinich Kontra Re Die Wandzeitung des Gaswerkes ist überdacht, hat Seitenwände und zeigt ihre Beiträge unter Glas. Der Standort ist so gewählt, daß möglichst jeder Kollege an jedem Tag einmal dort vorbeikommt. Es ist kaum einer, den die Dinge nifcht interessieren. Wenn im Monat durchschnittlich 40 Beiträge an dieser Wandzeitung erscheinen, die von 20 bis 25 Kollegen geschrieben sind, so beweist dies eine Teilnahme, wie sie andere Betriebe in dieser Stärke (ungefähr 350 Mann) kaum aufweisen können. Die Beiträge behandeln in erster Linie innerbetriebliche Fragen, sind aber nach Form und Inhalt so ausgezeichnet, daß sie ohne weiteres in die Betriebszeitung übernommen werden können oder auch sofort geeignete Beiträge für die Tagespresse abgeben. Diese Wandzeitung ist eine fruchtbare Keimzelle der Volkskorrespondentenbewegung. Witzig, treffsicher und sachlich, bald mit Karikaturen, bald mit Statistiken und Kurven untermalt, findet der Leser seine Meinung wieder oder doch Anhaltspunkte, seine Meinung zu korrigieren. Keine Abteilung im ganzen Kombinat kann eine so lebendige Wandzeitungsarbeit nachweisen wie das Gaswerk. Wir folgern bestimmt nicht falsch, wenn wir die überragende Produktionssteigerung unseres Gaswerkes in den letzten Monaten auch auf Konto dieser inneren Aufklärungsarbeit setzen Volkskorrespondent Erhard Banitz 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Untersuchungsarbeit, vor allem für die bessere Durchsetzung ihres politischen Charakters und ihrer hohen offensiven Wirksamkeit; praktische Prägen der unmittelbaren Rechtshilfe und Zusammenarbeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter per- sönlich bzw, den Offizier für Sonderaufgaben realisiert. Der Einsatz der inoffiziellen Kräfte erfolgt vorwiegend zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Diensteinheit, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel der Beschuldigte.

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