Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/20

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/20); Ein Band nach dem anderen In dem Berliner volkseigenen Betrieb „Fortschritt", Werk II, wurden in einer Gewerkschaftsversammlung die von der Wettbewerbskommission in der eine ganze Anzahl unserer Genossen vertreten sind ausgearbeiteten Wettbewerbsbedingungen der Belegschaft unterbreitet. Die wesentlichsten Punkte waren: Erfüllung des Planes, Qualitätsverbesserung, Herabsetzung der Güteklasse II auf 4 Prozent und der Reparaturen auf 3 Prozent, gute Arbeitsdisziplin und Senkung des Krankenstandes. Wir hatten als Parteibetriebsgruppe bereits vor der Belegschaftsversammlung diese einzelnen Punkte diskutiert. Wir beschlossen, daß unserd' Genossen zur Bildung der Qualitätsbrigaden die Initiative ergreifen sollten. Beim Band 2 a wurde dieser Beschluß zuerst verwirklicht. Bandleiterin, Vorarbeiterin und vier Stepperinnen sind hier Mitglied unserer Partei. Das Qualitätsaktiv machte es sich zur Aufgabe, alle Fehlerquellen aufzuzeigen und die Kolleginnen gut anzuleiten, um Fehler zu vermeiden. Der Anteil der Güteklasse II soll auf ein Minimum gesenkt, Reparaturen sollen vermieden und die Stromkosten herabgesetzt werden. Durch Unterschrift verpflichtete sich jede Kollegin, ihre ganze Kraft für die Erfüllung dieser Ziele einzusetzen. Dieses Qualitätsband forderte nun das Band 5 a zum Wettbewerb heraus. Auch hier wurde eine Qualitätsbrigade geschaffen. Die Wettbewerbsherausforderung und die Annahme wurden durch den Betriebsfunk der Belegschaft bekanntgegeben. „Macht's nach!", das war die Parole, die wir herausgaben. Der Erfolg blieb nicht aus. Bald meldete Band 4 a die Bildung einer Qualitätsbrigade. Ein weiteres Band wurde herausgefordert. Und so folgte ein Band nach dem anderen. Die Lohnbuchhaltung, das Betriebsbüro, die Abnahme, das Stofflager, die Zuschneiderei, die Verknöpferei, die Bügelei usw., alle Abteilungen verpflichteten sich unterschriftlich, die gesteckten Ziele zu erreichen. Seit dem 3. März steht die gesamte Belegschaft im Wettbewerb Dennoch hat unsere Betriebsgruppe große Schwächen. Einzelne Mitglieder der Betriebsgruppen wollen nicht verstehen, daß es bei der Organisierung eines Wettbewerbes auf alle Genossen ankommt. Die Arbeit muß von der Gesamtgruppe getragen werden, das heißt alle Mitglieder müssen aktiv an den Diskussionen und Beratungen teilnehmen. In Parteibesprechungen äußerten Genossen: „Was können wir wohl ändern? Wir haben es immer so gemacht und keine Möglichkeit, es anders zu tun." Diese Genossen haben gezeigt, daß sie den Sinn der Wettbewerbe noch nicht verstehen und mit der Politik der Partei sehr wenig vertraut sind. Wir haben daraus die Lehre gezogen, daß wir unsere Genossen noch mehr schulen müssen. Nur wenn sie wissen, worum es geht, können sie die anderen mitreißen. Betriebsgruppe Fortschritt!!,Berlin Die F DJ - Betriebsgruppe im Transformatorenwerk Oberspree (bei Berlinj rief ihre Betriebsjugend zum Arbeitswettbewerb auf. Den Besten winkte der Preis, als Delegierte am Deutschlandtreffen in Berlin teilzunehmen. Ist das der Schritt der Zeit? „Der Schritt der Zeit" so tauften unsere Genossen von .der SED-Betriebsgruppe im Werk Golpa (Kreis Bitterfeld) ihre Betriebswandzeitung. Dieser Leitspruch sowie die äußere Ausgestaltung der Wandzeitung ließen vermuten, daß unsere Wandzeitungsredaktion (besteht überhaupt eine solche?) sich ernstlich bemühen würde, der Belegschaft des Werkes ein lebendiges Spiegelbild vom politischen Kampf der Zeit, vom kulturellen Leben des Betriebes und von den Anstrengungen der Belegschaft zur Erfüllung des Planes zu vermitteln. Aber ein einziger Blick auf die Wandzeitung im Monat März genügt, um zu erkennen, daß unsere Genossen Wandzeitungsredakteure eine recht eigenartige Vorstellung vom „Schritt der Zeit" besitzen, über die ganze Wandzeitungsskala: Politik Wirtschaft Kultur Betriebliches Kritische Ecke erstreckte sich die Ankündigung des Trinkbranntweinverkaufs und der Abgabe von 10 Stück Käse. Diese Tatsache sollte wenigstens in der „Kritischen Ecke" zum Anlaß einer ernsten selbstkritischen Überprüfung der Betriebsagitation in der Grube Golpa genommeh werden. Ob die Betriebsgruppe dies im Monat April wirklich getan hat? (Wir wären erfreut, in einer der nächsten Ausgaben des „Neuen Weg" darüber berichten zu können und gleichzeitig den bildlichen Beweis einer gut gestalteten und redigierten Betriebswandzeitung zu veröffentlichen. Ѣіе Red.) Was hat der Kreisvorstand getan, um der Betriebsgruppe im Werk Golpa zu helfen, mit der Zeit Schritt zu halten und eine gute Wandzeitung zu gestalten? In einem Schreiben an den Landesvorstand, dem ein Foto der Märzausgabe der Betriebswandzeitung der Grube Golpa beilag, berichten die Genossen des Kreisvorstandes: „Zu beiliegender Fotoaufnahme der Wandzeitung der Betriebsgruppe der SED Golpa teilen wir Euch mit, daß vor Jahresfris't ähnliche Bekanntmachungen in der Betriebswandzeitung der Grube erschienen. Wir haben die Genossen belehrt und haben in unseren Kreiskonferenzen der Massenagitation und in den Betriebskonferenzen diese Wandzeitung kritisiert. Deshalb betrachten wir diese Aufmachung im Monat März als eine Böswilligkeit der Genossen und raten Euch, diese Aufnahme einmal im Funktionärorgan Neuer Weg* an den Pranger zu stellen." Wir fragen den Kreisvorstand in Bitterfeld: Genügt es, eine solche unglaubliche und verantwortungslose Verkennung der Aufgaben einer Betriebswandzeitung nur anzuprangern und gegen die Genossen der Betriebsgruppe den Vorwurf der Böswilligkeit zu erheben? Wenn wirklich Böswilligkeit vorliegt, dann ist das eine ernste Angelegenheit, die nicht mit einer Anprangerung abzutun ist. Wir glauben aber, daß es auch hier nur noch an einer guten und erzieherischen Anleitung des Kreisvorstandes fehlt, denn die Genossen der Betriebsgruppe im Werk Golpa werden es an Einsicht und selbstkritischer Haltung nicht fehlen lassen, wenn sich der Kreisvorstand mit ihnen zusammensetzt. Bruno Rothe;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/20) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen hervorrufen oder auslöson können. Das betriffta, Versorgungsfragen, aktuelle außenpolitische Ereignisse, innenpolitische Maßnahmen, vom Gegner inszenierte Hetzkampagnenä, und Festlegung Anregung geeigneter vorbeugender offensiver Maßnahmen im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

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