Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/15); ERNST SCHMIDT Wie überwinden wir die Schwächen unserer Parteibetriebsgruppe in der Bezirksverwaltung Berlin-Treptow? Vom Dezember 1949 bis Februar 1950 wurde erstmalig die Arbeit unserer Parteibetriebsgruppen in der Berliner Verwaltung, und zwar im Bezirk Treptow, überprüft. Aus dieser Überprüfung ergeben sich einige Schlußfolgerungen für die Partei. Die grundlegenden Schwächen in Treptow Um im Verwaltungsapparat gut arbeiten zu können, müssen unsere Genossen dort unbedingt seine politische und soziale Struktur kennen. Weder der Genosse Bezirksbürgermeister, noch der Genosse Bezirksrat für Personal und Verwaltung hatten am Tage der Überprüfung diesen Überblick. (Auch beim Kreisvorstand der Partei in Treptow sowie bei der Abteilung Staatliche Verwaltung des Landesvorstandes Berlin war eine solche Übersicht nicht vorhanden.) Diese Übersicht fehlte zu dieser Zeit auch in allen Berliner Bezirken, einschließlich der Hauptverwaltung. Eine weitere Schwäche in Treptow war die, daß die Beschickung der Partei- und Verwaltungsschulen ohne jeden Plan, das heißt nur nach Entbehrlichkeit und freiwilliger Meldung durchgeführt wurde. Eine Hilfe und Anleitung zur Erstellung eines Planes entsprechend den Partei- und Verwaltungsaufgaben ist durch den Kreisvorstand Treptow nicht erfolgt. Gerade die Genossen in leitenden Verwaltungsfunktionen, für die der Besuch einer Schule zur besseren Erfüllung ihrer Aufgaben besonders notwendig ist, haben keinen Lehrgang besucht. Von den 27 Genossen des Volksbildungsamtes zum Beispiel waren zwar 19 Genossen schon Schüler der Betriebs- und Keisparteischule nicht jedoch die Genossen Hauptschulrat und Schulrat. Auch für die klassenmäßige Verbesserung des Verwaltungsapparates bestand kein Plan und gab es keine Anleitung durch den Kreisvorstand. Gerade Treptow zeigt das schlechteste Beispiel aller Berliner Bezirksverwaltungen in der klassenmäßigen Zusammenstellung und in der Berücksichtigung der Frauen bei der Besetzung der leitenden Verwaltungsfunktionen. Nach dem Stand vom 1. März 1950 gibt es dort unter 45 Männern in leitenden Stellen, das heißt von der Gruppe II aufwärts keine Frau und nur 4 Arbeiter. Nach den Angaben der Bezirksverwaltung Treptow beträgt der Anteil der Arbeiter nach der sozialen Herkunft nur 32,6 Prozent, der Arbeiter nach dem nach 1933 ausgeübten Beruf noch weniger, nämlich nur 22,4 Prozent der Verwaltungsangestellten. Infolge der Vernachlässigung der fachlichen Schulung der nach 1945 in die Verwaltung eingetretenen Arbeiter in Treptow und wahrscheinlich in der ganzen Berliner Verwaltung besteht dann sogar die Tendenz, wie sie der Betriebsgruppenvorsitzende der Abteilung Personal und Verwaltung z\im Ausdruck brachte: Man müsse viele dieser Angestellten infolge ihrer mangelnden Eignung entlassen. Sind der zentralen Betriebsgruppenleitung und dem Kreisvorstand Treptow diese Ansichten bekannt? Hat man schon dafür gesorgt, daß ein Plan für die fachliche Schulung dieser Angestellten, die aus dem Arbeiterstande kommen, nicht nur aufgestellt, sondern auch realisiert wurde? waltung Treptow ist die politische Mitarbeit der Genossen in leitenden Funktionen ungenügend. Gerade diese Genossen hätten die Aufgabe, zum Beispiel darauf zu achten, daß die Arbeitspläne der Abteilungen, die in den Dienstbesprechungen aufgestellt werden sollen, allen Angestellten erläutert werden, indem ihre Initiative für die Erfüllung dieser Pläne zu verstärken ist, wobei der größte Wert auf die Anwendung neuer Methoden und die Einreichung von Verbesserungsvorschlägen durch alle Angestellten zu legen ist. Statt dessen sondern sich die Genossen sehr oft ab, werden überheblich und entwickeln sich zu Bürokraten. Diese Feststellungen der Kommission lassen erkennen, daß die Partei im Bezirksamt Treptow nicht die führende Kraft ist, und daß die ernsthafte Hilfe und Anleitung von seiten des Kreisvorstandes notwendig ist, um die Genossen im Bezirksamt anzuleiten und besser zu befähigen, ihre großen und schwierigen Aufgaben zu erfüllen. Wie können die Schwächen behoben werden? Eine Ursache der vielen Mängel und Schwächen, die festgestellt wurden, ist die ungenügende Kritik und Selbstkritik. Das zeigt bereits die Methode der Auswertung des Berichts der Kommission: Während die Mitglieder der Kommission den Weg einer breiten Diskussion mit den Funktionären der 21 Verwaltungsbetriebsgruppen, der BGL und den Bezirksräten sowie leitenden Angestellten, die Genossen unserer Partei sind, einschlugen, besprach der Kreisvorstand Treptow nur in einem kleinen Kreis von Spitzenfunktionären den Bericht, ohne auch nur die Kommission hinzuzuziehen. Die Genossen der Bezirksverwaltung Treptow haben die Worte Lenins „einen Fehler offen zugeben, seine Ursachen aufdecken, die Umstände, die ihn hervorgerufen haben, analysieren, die Mittel zur Behebung des Fehlers sorgsam prüfen das ist das Merkmal einer ernsten Partei; das heißt Erfüllung ihrer Pflichten, das heißt Erziehung und Schulung der Klasse und dann auch der Massen“ *) noch nicht alle begriffen. Diese Tatsache kam vor allem darin zum Ausdruck, daß sich viele Genossen, deren Ab-teilungs- und Betriebsgruppenarbeit in dem Bericht kritisiert worden war, dadurch persönlich beleidigt fühlten und sich zu entschuldigen versuchten, anstatt Vorschläge zur Behebung der Mängel zu machen. Es wird aber notwendig sein, den Bericht und die darin aufgezeigten Mängel zum Ausgangspunkt einer freimütigen und gründlichen Diskussion in der Betriebsgruppe zu machen nicht nur, um die Mängel in der eigenen Arbeit besser erkennen und beseitigen zu können, sondern um die Methode der Kritik und Selbstkritik besser an wenden zu lernen,; deren Beherrschung eine der wichtigsten Voraussetzungen Jür eine gute, unbürokratische Arbeit ist. Die Mitglieder der Kommission sind gern bereit, diesen Aussprachen beizuwohnen und die Mängel und Schwächen überwinden zu helfen. *) Lenin: „Der .Radikalismus', diö Kinderkrankheit im Kommunismus." 15 Fast in allen Abteilungsbetriebsgruppen der Bezirkver-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität - Analyse von Forschungs und Diplomarbeiten - Belegarbeit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit . Die auf den Sicherheitserfordemissen der sozialistischen Gesellschaft beruhende Sicherheitspolitik der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit mitwirk Er ist jedoch nicht zu wahren Aussagen verpflichtet. Alle vom Beschuldigten zur Straftat gemachten Aussagen werden gemäß Beweismittel. Deshalb ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der vorgenommen. ,Gen. Oberst Voßwinkel, Leiter der Halle Ergebnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Untersuchungsabteilung und mit den.

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