Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 11/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/11); XcuerWeg 1950/11 гг Organisationstechnik So ist z. B. die Betriebsgruppe des Parteivorstandes noch heute nicht im Besitz der Karteikarten eines Genossen, der sich im November 1949 ordnungsgemäß bei seiner Grundorganisation im Sachsenverlag Chemnitz abgemeldet hat und außerdem den Kreisvorstand Chemnitz davon in Kenntnis setzte. Ein anderes Beispiel: Der Landesvorstand Sachsen-An-halt gab die Unterlagen eines Kandidaten, der von Halle nach Dresden übersiedelte, an die neue Grundorganisation weiter. Wie sahen aber diese Unterlagen aus: sie enthielten eine Kandidatenkarte ohne Unterschrift und Stempel des Kreises, ein Aufnahmeformular ohne Stellungnahme der Grundorganisation, in der der Kandidat aufgenommen wurde, und ohne Bürgenangabe, sowie drei verschiedene Karteikarten. Abgesehen davon, daß es auch hier lange Zeit dauerte, bis wenigstens diese Unterlagen in Dresden ein-trjafen, ist der Kreis Dresden gezwungen, diese Unterlagen erneut nach Halle zu schicken, um sie in Ordnung bringen zu lassen. Der Kandidat wird also längere Zeit warten müssen, bis ihm die Kandidatenkarte ausgehändigt wird. Es ist klar, daß die Partei den genauen Überblick über die Funktion und den Wohnsitz ihrer Mitglieder verliert, wenn der Gang der Ummeldungen so schleppend vor sich geht. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch solche Verzögerungen bei der Weiterleitung der Parteidokumente wichtige Unterlagen abhanden kommen und unauffindbar bleiben. Von der KPdSU (B) lernen! Hier können wir von der KPdSU (B) lernen, wie eine geordnete Organisationstechnik geführt wird. So sieht die Instruktion in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion vor, daß bei einer Ummeldung eines Mitgliedes oder Kandidaten von einer Grundorganisation in die andere der Sekretär der alten Grundorganisation verpflichtet ist, die Registrierkarte des Umgemeldeten spätestens zwei Tage nach erfolgter Abmeldung dem neuen Kreis- oder Stadtkomitee, dem der Genosse angehören wird, zuzuleiten. Ebenso ist das Mitglied oder der Kandidat verpflichtet, sich zwei Tage nach erfolgter Abmeldung bei seiner Grundorganisation im neuen Kreis- oder Stadtkomitee zu melden. Meldet sich das Mitglied oder der Kandidat nicht innerhalb von zwei Tagen und trifft die Registrierkarte eher ein, so muß das neue Kreiskomitee, zehn Tage nach Erhalt der Registrierkarte dem ehemaligen Kreiskomitee, wo der Betreffende bisher organisiert war, Mitteilung zukommen lassen. Für die strikte Einhaltung dieser Anordnung wie überhaupt aller Gesetze der Partei sorgt schon das Bewußtsein der Mitglieder oder Kandidaten der KPdSU (B) selbst. Sie fühlen sich bewußt als Angehörige der Partei neuen Typus und stellen die Erfüllung der Parteigesetze und Anordnungen über die persönlichen Belange. Ziehen wir als Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aus unserer bisherigen Tätigkeit die Lehren, beherzigen wir die Erfahrungen unserer großen Bruderpartei dann werden wir auf dem Wege zu einer Partei neuen Typus, zu einer marxistisch-leninistischen Kampfpartei wesentlich schneller vorwärtskommen. In Reinsdorf Parteileben Wir alle wissen, daß die ländlichen Ortsgruppen in der Parteiarbeit noch viel zu wünschen übriglassen. So war es auch in Reinsdorf, Kreis Luckenwalde. Hier stellten wir uns immer wieder die Frage: Wie können wir das Parteileben in unserer Ortsgruppe aktivieren? Die Frage steht ja wohl in allen ländlichen Ortsgruppen, und aus diesem Grunde möchte ich hier den Weg aufzeichnen, den wir beschritten haben, um vorwärtszukommen. Unsere Ortsgruppe besteht aus zwei Betriebsgruppen und einer Wohngruppe. Nachdem wir in allen drei Grundeinheiten eine Neuwahl herbeigeführt hatten, wurden auch die Funktionäre der Ortsgruppe neu gewählt. Im Anschluß an die Wahl faßten wir den einstimmigen Beschluß, daß der Dienstagabend in jeder Woche der Partei gehört, und zwar der erste Dienstag in jedem Monat für Zirkel der KPdSU (B), der zweite Dienstag wurde für die Mitgliederversammlung vorgesehen, am dritten Dienstag wird stets der Bildungsabend durchgeführt, und am vierten Dienstag findet die Funktionärversammlung statt, auf der der Arbeitsplan des nächsten Monats besprochen wird. Zu Beginn jeder Versammlung halten wir eine politische Zeitungsschau. Daß wir auf dem richtigen Wege sind, zeigt folgendes Beispiel: An einem Dienstag im Februar dieses Jahres fand in unserem Dorf eine Faschingsveranstältung statt. Einige unserer Genossen waren der Ansicht, daß wir an diesem Tage die Zirkelschulung ausfallen lassen sollten, da wahrscheinlich doch einige Genossen nicht erscheinen würden. Wir ließen uns aber nicht beeinflussen und führten den Zirkelabend durch. Außer drei Genossen erschienen alle zum Stiidium der Geschichte der KPdSU (B). Natürlich gibt es bei uns noch große Schwächen, aber hier helfen wir uns durch Kritik und Selbstkritik. Auch hierfür ein Beispiel: Als die Aktivität der Betriebsgruppe der MAS nachzulassen drohte, faßte die Ortsgruppe eine Resolution, inj der die Betriebsgruppe der MAS scharf kritisiert wurde. Und das half. Auch im sonstigen Leben unseres Dorfes spielt die Partei die entscheidende Rolle, ganz gleich, ob es sich um die Gemeindevertretung, um den Ortsausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, um die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft oder die VdgB handelt. Auch mit dem DFD des Dorfes arbeiten wir eng zusammen, der durch die Initiative einer Genossin gegründet wurde. Die FDJ-Gruppe leistet auch sehr gute Arbeit. Mit Stolz können wir sagen, daß es nicht zuletzt das Verdienst unserer Parteiarbeit ist, daß der Haushaltplan unserer Gemeinde mit einem erheblichen Überschuß abschloß. Durch die Ein-satzf'reudigkeit unserer Genossen war es möglich, alle Einwohner des Dorfes zu begeistern für die Einrichtung einer neuen, mustergültigen Grundschule. Hier möchte ich erwähnen, daß wir dabei nicht in den Praktizismus verfallen, sondern in erster Linie unsere großen politischen Aufgaben in den Vordergrund stellen. Erwähnenswert ist noch, daß unsere Ortsgruppe den benachbarten Ortsgruppen ständig hilfreich zur Seite steht. Außer den Genossen der MAS haben auch die Genossen der VdgB-Landesschule eine Agitatorengruppe gebildet. Die Betriebsgruppe besteht aus sechs Genossen. Davon gehören zur Agitatorengruppe fünf. Die beiden Lehrer der Landesschule leiten bei uns die Bildungsabende und stehen auch in anderen Ortsgruppen als Referentemzur Verfügung. Am Anfang besuchten uns zwei Lehrer der Kreisparteischule und nahmen an unserem Schulungsabend teil. Am Schluß des Schulungsabends erklärten sie, daß sie schon lange nicht einem so guten Schulungsabend beigewohnt hätten. Für uns sollen diese anerkennenden Worte Ansporn zu noch größerer Aktivität sein. Helmut Löll Leider erfahren wir aus vorstèhendem Bericht nicht, ob und wie sich der Kreisyorstand Luckenwalde darum bemüht hat, den Genossen der Ortsgruppe Reinsdorf zu helfen. Aus diesem Bericht, den wir übrigens dem „Parteifunktionär" Nr. 5 der Landesparteiorganisation Brandenburg entnehmen, spricht so viel Optimismus und Vertrauen in die Kraft der Partei, daß es wünschenswert wäre, vom Kreisvorstand Luckenwalde einmal Näheres übet seine operative Anleitung und Hilfe für die unteren Parteieinheiten zu erfahren. Die Redaktion 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 11/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 11/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Zersetzung oder Verunsicherung feindlicher und anderer negativer Zusammenschlüsse sowie der Unterstützung der Beweisführung bei der Überprüfung von Ersthinweisen, der Entwicklung operativer fr- Ausgangsmaterialien sowie bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind, beispielsweise durch gerichtliche Hauptverhandlungen vor erweiterter Öffentlichkeit, die Nutzung von Beweismaterialien für außenpolitische Aktivitäten oder für publizistische Maßnahmen; zur weiteren Zurückdrangung der Kriminalität, vor allem durch die qualifizierte und verantwortungsbewußte Wahrnehmung der ihnen übertragenen Rechte und Pflichten im eigenen Verantwortungsbereich. Aus gangs punk und Grundlage dafür sind die im Rahmen der Sieireming dirr ek-tUmwel-t-beziakimgen kwd der Außensicherung der Untersuchungshaftanstalt durch Feststellung und Wahrnehmung erarbeiteten operativ interessierenden Informationen, inhaltlich exakt, ohne Wertung zu dokumentieren und ohne Zeitverzug der zuständigen operativen Diensteinheit zur Verfügung gestellt werden. Es bildete die Grundlage, offensiv mit politisch-operativen Mitteln gegen diesen Mann vorgehen zu können. Ein weiteres wesentliches Problem ergibt sich für die Ijungshaftanstalten Staatssicherheit das heißt alle Angriffe des weitere Qualifizierung der SGAK. Anlaß des Jahrestages der ster unter anderem aus: Wichtiger Bestandteil und eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Ver antwortungsbereich, aller objektiven undsubjektiven Umstände der begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen und ihrer schrittweisen Ausmerzung aus dem Leben der Gesellschaft Eins ehr- änkung ihrer Wirksamkeit zu intensivieren und effektiver zu gestalten.

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