Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 10/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/9); XeuertVeg 1950/10 die Vorbereitung der übrigen Versammlungen im Kreis auszuwerten. Deshalb ist es nicht richtig, wenn zum Beispiel der Kreis Grimma in seinem Organisationsplan rein schematisch arbeitsgebietsweise vorgeht und an einem Abend die Versammlungen aller Grundeinheiten eines Arbeitsgebietes durchführt. Die Genossen in Grimma wären richtiger vorgegangen, wenn sie überlegt hätten, auf welche MAS, auf welchen Betrieb und auf welche Wohngruppe die Kräfte zunächst konzentriert werden müssen, um so Beispiele für die Durchführung der Versammlungen in den übrigen MAS, Betrieben und Wohngruppen zu geben. Die Verantwortlichkeit jedes Funktionärs steigern! Eine solche Arbeit steigert die Verantwortung unserer Parteiorganisationen und aller Funktionäre. Sie verlangt von jedem Funktionär die Bereitschaft und Fähigkeit zum selbständigen Handeln auf der Grundlage der gegebenen Parteilinie, auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei. Sie setzt also ein umfassendes Wissen voraus. Lenin charakterisiert die Anforderungen, die an einen qualifizierten Parteifunktionär zu stellen sind, folgendermaßen: „Man muß selber einen Kopf auf den Schultern haben, um sich in jedem einzelnen Falle zurechtzufinden. Gerade darin besteht u. a. die Bedeutung der Parteiorganisation und der Parteiführer, die diesen Namen verdienen, daß man durch langwierige, hartnäckige, mannigfaltige, allseitige Arbeit aller denkenden Vertreter der gegebenen Klasse die notwendigen Kenntnisse, die notwendigen Erfahrungen neben Wissen und Erfahrung , das notwendige politische Fingerspitzengefühl erwirbt, um komplizierte politische Fragen schnell und richtig zu lösen.“ (Lenin, „Der Radikalismus“, die Kinderkrankheit des Kommunismus") Genosse Ulbricht verlangte auf der Org-Konferenz von den Funktionären, daß sie genügend Initiative besitzen, um täglich die Durchführung der Parteilinie zu überprüfen und auf wichtige Erklärungen oder Mitteilungen im Zentralorgan „Neues Deutschland“ zu reagieren. Das setzt eine wirklich gründliche und allseitige Durcharbeitung der Beschlüsse voraus. Die Beschlüsse der Partei müssen unseren Funktionären in Fleisch und Blut übergehen und zur selbstverständlichen Richtschnur ihres Handelns werden. Das Studium der Beschlüsse allein kann jedoch nicht ausreichen. Entscheidend ist, die gegebene politische Linie in die Tat umzusetzen, die Beschlüsse durchzuführen und die Kontrolle der Durchführung zu organisieren. Denn „eine gut organisierte Kontrolle der Durchführung ist jener Scheinwerfer, der uns hilft, den Stand der Arbeit eines Apparates zu jeder beliebigen Zeit zu beleuchten und die Bürokraten und Kanzleimenschen ans Licht zu ziehen.“ (Stalin, „Fragen des Leninismus“) Also, eine lebendige operative Leitung der unteren Organisationen herbeiführen, dazu eine wirklich kollektive Arbeit der Leitungen entfalten, auf der Grundlage einer genauen Analyse der konkreten Lage die Beschlüsse studieren, durchführen und die gute Kontrolle der Durchführung organisieren das sind die Hauptpunkte, bei denen wir bei der Durchführung der Organisationsrichtlinien nachhelfen müssen. 4WF j. W. STALIN Zwölf Grundbedingungen für die Entwicklung zur Partei neuen Typus Щ: Die nachfolgenden zwölf Punkte für die Entwicklung einer marxistisch-leninistischen Partei formulierte Genosse J. W. Stalin im Februar 1925 in einem Gespräch mit einem deutschen Kommunisten. Diese Bedingungen sind von umfassender, grundsätzlicher Bedeutung für den Aufbau und den Kampf unserer Partei, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Jedes Parteimitglied, jede Grundorganisation und jede Leitung sollten diese Grundbedingungen studieren und die notwendigen Schlußfolgerungen für die Tätigkeit und die Entwicklung unserer Partei zu einer Partei von neuem Typus erkennen. Die zwölf Bedingungen lauten: I. ". Es ist notwendig, daß die Partei sich nicht als ein Anhängsel des parlamentarischen Wahlapparates betrachtet, wie im Grande sich die Sozialdemokratie betrachtet, und auch nicht als Gratisbeilage zu den Ge-Ü werkschaften, wovon zuweilen manche anarcho-syndikalistischen Elemente faseln, sondern als die höchste Form der Klas-ÿ senvereinigung des Proletariats, welche be-Ц rufen ist, alle übrigen Formen der proletarischen Organisationen, von den Gewerk- ? schäften bis zu den Parlamentsfraktionen, zu führen. 3t - ' ' 2. Ші ■ Es ist notwendig, daß die Partei, besonders führenden Elemente, sich der revolu-onären Theorie des Marxismus, die mit flier revolutionären Praxis untrennbar ver- J ist, vou bemächtigen. 3. ist notwendig, daß die Partei die to? en und Direktiven nicht auf Grand gelernter Formeln und geschichtlicher i als Ergebnis einer sorg-Bedingun- , , ' , { V'} t möglich ist, alle Formen des Kampfes und der Organisation zu erfassen, die Tagesinteressen des Proletariats mit den gründet? legenden Interessen der proletarischen 1 volution zu verbinden und in ihrer den legalen Kampf mit dem illegalen ! zu, verbinden. щпШШ ‘У-w und im internationalen Maßstabe ausarbeitet, wobei die Erfahrungen der Revolutionen aller Länder unbedingt mit in Rechnung gestellt werden müssen. 4. Es 1st notwendig, daß die Partei die Richtigkeit ihrer Losungen und Direktiven im Feuer des revolutionären Kampfes der Massen überprüft Es ist notwendig, daß die Partei es v 5. in die grundlegende leitende Gruppe Es Ist notwendig, dafi die gesamte Albeit Partei die besten Elemente der iortschritt- ?4Ш IBs ist notwendig, daß die Partei ihre nen Fehler nicht verhüllt, daß sie die Kritik nicht fürchtet daß sie es versteht ihre Kader auf Grund ihrer eigenen Fehler zu verbessern und zu erziehen. / ; . vrtl 9. der Partei, besonders wenn in ihr die sozialdemokratischen Traditionen noch nicht überwunden sind, auf neue revolutionäre Art umgebaut wird, die darauf berechnet ist, daß jeder Schritt der Partei, jede ihre Aktion zur Revolutionierung der Massen, zur Vorbereitung und Erziehung der breiten Massen der Arbeiterklasse im Geiste der Revolution führt. 6. Es ist notwendig, daß die Partei in ihrer Arbeit es versteht, die größte Prinzipienfestigkeit (nicht zu verwechseln mit Sektierertum!) mit einem Maximum an Verbundenheit und Kontakt mit den Massen (nicht zu verwechseln mit Nachtrabpolitik!) zu verbinden, da es ohne diese Bedingung für die Partei unmöglich ist, nicht nur die Arbeitermassen zu lehren, sondern auch von ihnen zu lernen, nicht nur die Massen zu führen und sie auf das Niveau der Partei emporzuheben, sondern auch auf die Stimme der Massen zu lauschen und ihre brennendsten Nöte zu erkennen. Es ist notwendig, dpß die Partei es versteht, in ihrer Arbeit eine unversöhnliche revolutionäre Einstellung (nicht zu verwechseln mit revolutionärem Abenteurertum 1) mit einem Maximum an Elastizität und Manö- diese Bedingung könnten sie sich in vrierfähigkeit (nicht zu verwechseln mit ge- liehen Kämpfer aufzunehmen, die eine д*Ц nügende Hingabe besitzen um wirkliche Vertreter der Bestrebungen des rev nären Proletariats zu sein, und die' nügend Erfahrung haben. Um wirkliche Führer der proletarischen Revolution sein, die fähig sind, die Taktik und die Strategie des Leninismus anzuwenden. 10. , . Es ist notwendig,, daß die Partei die soziale Zusammensetzung ihrer Organisationen systematisch verbessert und sich von zersetzenden opportunistischen Elementen nigt, wobei das Ziel die maximalen Einheitlichkeit vor halten ist. ’ - Es ist notwendig, daß die Partei eine Disziplin ausarbeitet, die sich auf der ideologischen Einheit, der Klarheit Ziele der Bewegung, der tischen Aktionen und des bewußten haltens gegenüber den Aufgaben der P seitens der breiten Parteimas 4ш. $ шшшщ t; eiserne \ ; derg Einheit der prak- z jb ■- * - . . , Es Ist 1 l die 1 tiven systematisch überprüft, denn zu verbinden, da es das;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Er hat Anregungen zur Veränderung der Unterbringungsart zu geben, wenn während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Rostock, Schwerin, Potsdam, Dresden, Leipzig und Halle geführt. Der Untersuchungszeitraum umfaßte die Jahie bis Darüber hinaus fanden Aussprachen und Konsultationen mit Leitern und verantwortlichen Mitarbeitern der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirks Verwaltungen Versorgungsbasen zu planen und vorzubereiten. Ihre standortmäßige Entfaltung unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes ist im Rahmen der Ausweichplanung festzulegen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X