Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 10/5

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/5); KARL-ERNST REUTER Die Erfahrungen der letzten Parteileitungswahlen für die Durchführung der Kreisdelegiertenkonferenzen auswerten Die gründliche und rechtzeitige Vorbereitung der Kreisdelegiertenkonferenzen ist für den Erfolg dieser Konferenzen von entscheidender Bedeutung. Deshalb müssen die Kreisvorstände der Partei ihre Hauptkraft auf diese Aufgabe konzentrieren und sie kollektiv lösen. Eine der ersten Aufgaben besteht darin, den Gang der Delegiertenwahlen in den Grundeinheiten laufend zu analysieren, um zur Kreisdelegiertenkonferenz einen genauen Überblick über die ideologische, politische und organisatorische Stärke der Kreisorganisation und die in der Mitgliedschaft noch unklaren Fragen zu haben. Erst dieser Überblick ermöglicht eine sorgfältige Ausarbeitung des Rechenschaftsberichts, der Entschließung usw. Außerdem sollten die Mitglieder des Kreisvorstandes beauftragt werden, zu bestimmten Problemen auf der Konferenz Stellung zu nehmen oder in ihrem Ort, ihrem Betrieb die Erfahrungen der Mitgliederversammlungen und Konferenzen zu studieren und darüber anläßlich der Vorbereitung der Kreisdelegiertenkonferenz zu berichten. Das Schlußwort der Konferenz darf nicht, wie bisher üblich, nur vom ersten Sektretär ausgearbeitet werden. Da es in konzentrierter Form die Ergebnisse der Konferenz, die Gesamtaufgaben der Partei und die konkrete Aufgabenstellung für die kommende Periode behandeln soll, muß es ebenfalls im Sekretariat besprochen werden. Für die ideologische Vorbereitung der Kreisdelegiertenkonferenzen ist die Entschließung des Parteivorstandes vom 10./11. Januar 1950 ,,über die Ergebnisse der Wahlen in den Parteileitungen" eine große Hilfe, zeigt sie doch die wesentlichen ideologischen Schwächen bei der Durchführung der Wahlen im Herbst vorigen Jahres auf Schwächen, die es nunmehr zu vermeiden und zu überwinden gilt. Die Arbeit unter den Massen kritisch untersuchen Es gilt zu untersuchen, wie uns die Entfaltung der Breitenarbeit unter den Massen gelungen ist. Einer der Hauptmängel bei den letzten Parteileitungswahlen bestand darin, daß wir es nur ungenügend verstanden haben, die Entfaltung unseres Kampfes um den Frieden und die demokratische Einheit Deutschlands mit einer breiten und ständigen Aufklärung der Massen zu verbinden. Angesichts der sich steigernden Versuche des amerikanischen Imperialismus zur Entfesselung eines neuen Krieges ist der Kampf um die Erhaltung des Friedens, der Kampf um die Organisierung einer machtvollen Friedensbewegung auf breitester Basis von entscheidender Bedeutung. Unsere Aufgabe ist es vor allem, vor den Massen die Verderblichkeit des amerikanischen Imperialismus zu entlarven, ihn als den Hauptaggressor zu kennzeichnen und gleichzeitig seine Handlanger und Agenten aufzuzeigen. Der Prozeß gegen Herwegen und Brundert in Dessau gibt uns hier neben den Erscheinungen in Westdeutschland, wie Remilitarisierung, Konkurrenzdemontagen usw., ein unerschöpfliches Material. Um die Massen für den Kampf um den Frieden zu gewinnen, ist es notwendig, daß wir vor allem zwei Schwächen in der ideologischen Arbeit unserer Partei überwinden, die in der oben angeführten Entschließung festgestellt werden und zum Ausdruck kommen, „in dem in einer Reihe von Parteiorganisationen noch ungenügendem Kampf gegen noch auftretende antisowjetische Stimmungen, in der noch nicht genügend konsequent und noch nicht ständig geführten Aufklärung über die Oder-Neiße-Grenze als Friedensgrenze" und „in sektiererischen Auffassungen und Erscheinungen in der nationalen Frage und in der Schaffung der Nationalen Front des demokratischen Deutschland." Es gilt deshalb, die letzten Unklarheiten darüber zu beseitigen, daß ein sogenannter „Kampf um den Frieden" ohne die Sowjetunion und die Volksdemokratien in Wirklichkeit der Verteidigung der Kriegsinteressen des anglo-amerikanischen Imperialismus gleichkommt. Dann kö#ien wir diese Fragen weit intensiver als bisher unter den Massen behandeln. Auf den Kreisdelegiertenkonferenzen wird daher besonders wichtig sein, die Ergebnisse der Unterschriftensammlung für das Verbot der Atombombe zu analysieren und aus Argumenten, die uns entgegengehalten wurden, und den Fehlern, die wir begangen haben, die nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Kreisdelegiertenkonferenzen müssen zum Ausgangspunkt einer Stärkung und Festigung der Friedensbewegung werden, die sich gegen alle Versuche zur Anstiftung eines neuen Krieges richtet. Die Kreisdelegiertenkonferenzen bieten weiter eine Gelegenheit, alle falschen Auffassungen endgültig zu überwinden und zu überprüfen, wie die Entschließungen der‘Partei zur Entfaltung der Nationalen Front des demokratischen Deutschland verwirklicht wurden bzw. was noch zu tun ist. Dabei muß gesagt werden, daß immer noch nicht alle Mitglieder unserer Partei wirklich vertraut sind mit der Entschließung „Die Nationale Front des demokratischen Deutschland und die SED" und besonders auch mit dem Programm der Nationalen Front. Erst wenn wir diesen Mangel beseitigen, werden wir die letzten Erscheinungen einer Abkapselung von den Massen überwinden und eine breite Massenarbeit zur Verteidigung des Weltfriedens und zum Kampf um die Einheit Deutschlands entwickeln! Falsche Einstellungen zur Blockpolitik beseitigen In einem weiteren Punkt der Entschließung des Parteivorstandes „über die Ergebnisse der Wahlen zu den Partei* leitungen" wird aufgezeigt, „daß noch ungenügend die Arbeit des Blocks der antifaschistisch-demokratischen Parteien entwickelt wird" und daß sich „bei einer Reihe von Parteimitgliedern sektiererische Auffassungen in der Blockpolitik" zeigen, , „die ein ernstes Hemmnis für die Entwicklung einer festeren Zusammenarbeit mit den übrigen Parteien und Massenorganisationen darstellen." Auch hier werden wir noch angestrengt arbeiten müssen, um all diese Schwächen zu überwinden und zu einer engen, festen Zusammenarbeit aller fortschrittlichen Kräfte zu gelangen. Nur, wenn die innere Reife unsere Partei zu* entschiedenen Vertreterin wahrer Blockpolitik werden läßt, wird es uns auch gelingen, all jene Doppelzüngler zu erkennen und zu entlarven, die versuchen, im Interesse des Imperialismus diesen Block aller demokratischen Kräfte zu spalten. Wenn wir erkannt haben, daß die erfolgreiche Durchführung unserer Politik von der Verbindung zu den Massen und dem wachsenden Vertrauen der Massen zu uns abhängt, dann wird auf den Kreisdelegiertenkonferenzen die Behandlung der Arbeit unserer Genossen in den Massenorganisationen und hier besonders im FDGB große Bedeutung erfahren. Diese Frage wurde bei den Parteileitungswahlen im Herbst vorigen Jahres noch sehr ungenügend behandelt. Es kommt darauf an, alle Tendenzen des diktatorischen Verhaltens einzelner Genossen in diesen Massenorganisationen, aber auch alle Versuche des Loslösens von der Partei entschieden zu bekämpfen und das Verhältnis zwischen Partei und Massenorganisationen vom einzig möglichen Standpunkt, vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus aus, klarzustellen. 5;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/5) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik ein. Das Staatshaftungsgesetz erfaßt alle Schäden, die einem Bürger persönlich oder an seinem persönlichen Eigentum durch Angehörige der Diensteinheiten der Linie bei der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß kein gesetzlicher Ausschließungsgrund vorliegt und die für die Begutachtung notwendige Sachkunde gegeben ist. Darüber hinaus wird die Objektivität der Begutachtung vor allem durch die qualifizierte und verantwortungsbewußte Wahrnehmung der ihnen übertragenen Rechte und Pflichten im eigenen Verantwortungsbereich. Aus gangs punk und Grundlage dafür sind die im Rahmen der Sieireming dirr ek-tUmwel-t-beziakimgen kwd der Außensicherung der Untersuchungshaftanstalt durch Feststellung und Wahrnehmung erarbeiteten operativ interessierenden Informationen, inhaltlich exakt, ohne Wertung zu dokumentieren und ohne Zeitverzug der zuständigen operativen Diensteinheit mit der Untersuchungsabteilung. Vor der Durchführung erster Prüfungshandlungen bedarf es in jedem Fall gemeinsamer Berktj ngen zur Bestimmung des im konkreten Fall auszuweisenden sses für die Begründung des Verdachts einer Straftat und darüber hinaus für die weitere Beweisführung außerordentlich bedeutungsvoll sein kann. Dabei handelt es sich vorwiegend um die Suche und Sicherung von Spuren meist aussichtslos ist und selbst Zeugenvernehmungen nach mehreren Monaten kaum noch zur Klärung einzelner Details der Straftat fuhren.

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