Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 10/25

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/25); WeuerVPeg 1950/10 Mia yjlakata nickt Der FDGB hatte zur Feier des 1. Mai Plakate herausgebracht, von denen eins hier abgebildet ist. Nachdem sie an die Ortsausschüsse und Betriebe verteilt waren, gingen laufend Proteste von Arbeitern ein. Den Grund dafür zeigt am treffendsten der nachstehende Auszug aus einem Briefe, den uns Genosse Bückmann aus Rostock schrieb: „ . Schaut Euch dieses Bild genau an. Diese furchterregende Gestalt eines Arbeiters braucht nur noch ein Messer in den Mund gezeichnet zu bekommen, ein paar Tropfen Blut auf den dunklen Anzug und der Massenschlächter ist realisiert. So wie dieses Plakat haben die Bluthunde der Faschisten und die imperialistischen Kriegstreiber den Kommunisten gezeichnet, der im Gegensatz hierzu aber ein aufrichtiger und charaktervoller Mensch ist, der die unterdrückte Menschheit von der Knechtschaft der Ausbeuter erlösen soll. Am 1. Mai, dem Tag des schaffenden Volkes, der in diesem Jahr vor allem im Zeichen der Nationalen Front steht und stehen muß, wird neben dem Arbeiter der Angestellte, Professor, Bürgermeister, Parteifunktionär usw. auf den Straßen der Deutschen Demokratischen Republik Seite an Seite marschieren für Frieden, Freiheit und V ölkerverständigung. Um diesem Ziel aber in der Werbung gerecht zu werden, brauchen wir Plakate, die in farbenfreudiger und zeichnerisch anständiger Form frohe und zukunftsreiche Gesichter und Menschen zeigen, mit Blumen und den Fahnen der Freiheit, aber nicht so wie hier gezeigt: ein großer roter Fleck mit einem furchterregenden Mann davor. Werte Genossen! Ich stehe mit dieser meiner Meinung nicht allein! Ich habe, als ich dieses Plakat entdeckte, mich an klassenbewußte Arbeiter gewandt, um ihre objektive Meinung zu hören, und ihr Urteil war in jedem Falle negativ. Alle sagten, es ist schlecht . ' sain sollen! Das ist die Meinung der Belegschaften, und man muß ihnen recht geben, wenn man das kritisierte Plakat betrachtet. Der 1. Mai wurde in diesem Jahr im Zeichen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland gefeiert. Was wäre naheliegender gewesen, als stolz und zuversichtlich die Leistungen im Wiederaufbau zu zeigen? Was wäre eindrucksvoller als die Verbundenheit aller schaffenden Deutschen, aller Arbeiter, Aktivisten, Bauern, Wissenschaftler, Künstler, Lèhrer, der Jugend, der Frauen, der Männer mit ihrer Deutschen Demokratischen Republik, mit dem Grundpfeiler der Nationalen Front des demokratischen Deutschland darzustellen? Man braucht nur an unsere Aktivisten, an ihre großartigen Erfolge, an unsere Neubauernhäuser, an die neuerbauten großen Industriebetriebe und Werften zu denken, und es drängt sich eine Fülle lebensvoller, plastischer Motive und Themen auf. Doch die Abteilung für gewerkschaftliche Agitation beim Bundesvorstand des FDGB sitzt offensichtlich so weit von diesem neuen Leben entfernt, daß sie auch nicht einen Hauch davon verspürt. Wer wird sich mit dieser Darstellung des Arbeiters identifizieren wollen? Wem soll sie Kraft geben für die gewaltige Aufbauarbeit, wem Vorbild sein? Den Menschen, die angesprochen werden sollen, sagt die Figur und sagt die stilisierte Fahne allein herzlich wenig. Manche von ihnen werden die Darstellungen sogar mit Mißtrauen erfüllen. Ihnen allen den Sinn und die Notwendigkeit ihrer täglichen harten Arbeit, den Ruf nach Qualitätssteigerung und vorfristiger Erfüllung der Pläne zu erklären, sie für die Nationale Front des demokratischen Deutschland zu begeistern und die Frucht der gemeinsamen Anstrengung, die glückliche Zukunft unseres Volkes zu zeigen, wäre Aufgabe der Agitatoren des FDGB gewesen. So unglücklich wie die Auffassung und Darstellung sind die politischen Losungen gewählt. Unter der furchterregenden Arbeitergestalt mit der roten Fahne heißt es „Kämpft in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland", obwohl doch schon jedem klar ist, daß die Fahne der Nationalen Front schwarzrotgold ist. Selbstverständlich gehört die rote Fahne zum 1. Mai, aber nicht willkürlich und mechanisch, sondern in richtiger Verbindung mit den politischen Losungen. Vielleicht werden die Kollegen vom FDGB einwenden, daß das Plakat das Ergebnis eines Preisausschreibens ist. Das ist richtig, doch man muß ihnen antworten, daß sie keine klaren Aufgaben gestellt, keine richtige Anleitung gegeben und keine richtige Auswahl der Künstler getroffen haben. Gerade bei einem Preisausschreiben, wo eine Besprechung zwischen Künstlern und Auftraggeber nicht möglich ist, wäre eine gründliche Vorarbeit durch den FDGB notwendig gewesen. Worauf kommt es bei der Gestaltung der Sichtwerbung an? Nicht auf eine formale, gebrauchsgrafische Wiedergabe bekannter Symbole, sondern auf eine künstlerische, echte und überzeugende, die Herzen und Hirne packende Darstellung unserer Zeit, ihrer Menschen, Aufgaben und Ziele. Lenins Wort an die Redakteure gilt auch für die Plakatkünstler: Näher ans Leben! Abteilung Massenagitation beim Parteivorstand Wirmeinendazu: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist Hat unsere Abteilung Massenagitation beim Parteivorstand so wenig Verbindung zu den Genossen in der gleichen Abteilung beim Bundesvorstand des FDGB, daß sie von diesem Versagen wie vom Blitze getroffen werden konnte? Hat sie sich so wenig um die Werbevorbereitungen zum 1. Mai gekümmert, daß sie nicht einmal die beiden offiziellen, zentral herausgebrachten Maiplakate vorher sah? Hilft sie den Genossen im FDGB nicht genügend? Die Redaktion Die Unzulänglichkeit des FDGB-Maiplakats wird deutlich, wenn wir es mit dem Plakat aus der tschechoslowakischen Volksrepublik vergleichen. Hier eine lichtscheue und finstere Gestalt, in der man vergeblich die Züge des klassenbewußten Arbeiters sucht dort zukunftsfreudige, stolze Gesichter, in denen sich die Erfolge vergangener Arbeit, aber auch die Kraft zur Verteidigung dieser Erfolge widerspiegeln. Unsere Künstler sollten aus solchen Beispielen lernen. 25;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/25) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trägt gegenüber dem Untersuchungsorgan, dem Staatsanwalt und dem Gericht volle Verantwortung für den Vollzug der Untersuchungshaft entsprechend der vorgenannten Grundsätze.

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