Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 10/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/18); Das ist aber nicht alles. Als „Anhaltspunkte" dafür (nämlich das Bekanntmachen mit jedem einzelnen!) werden genannt: „Wie die Parteipost abgeholt, Berichte über Gruppenfunk-tionärbesprechungen und Mitgliederversammlungen abgefßt sind, ob der Bildungsabend durchgeführt wird“ usw. usw., „alles das ist durch die Instrukteure zu beobachten/' Und so geht es weiter. Mit allen ihm unterstehenden Orts- und Wohngruppen soll er sich „ebenso intensiv" befassen. Weil in einer dörflichen Ortsgruppe monatelang kein Bildungsabend stattgefunden hat und in einer anderen Wohngruppe der Referent vom Blatt vorlas, zieht der Verfasser die mehr als kühne Schlußfolgerung: „In allen solchen Fällen haben es die Instrukteure noch nicht verstanden, sorgfältig auf alle Vorgänge im Parteileben zu reagieren." Ich denke, diese Zitate zeigen jedem zur Genüge, welchen Grundfehler der Genosse Rauchbach begeht: er macht den Instrukteur zu einem Mädchen für alles, er verlangt von ihm im Grunde die Leitung und Durchführung der gesamten Parteiarbeit der Grundeinheit. Die praktische Anwendung solcher Ratschläge würde zu einer ungeheuren Überlastung, das heißt zum physischen Zusammenbruch und zum ideologischen Zurückbleiben unserer Instrukteure führen und damit den wichtigen Beschluß des Parteivorstandes über die Instrukteure diskreditieren. Das müßte die Redaktion des „Neuen Deutschland" wissen. Sie müßte wissen, daß es für die Arbeit des Kreisinstrukteurs kein Schema gibt. Der Kreisinstrukteur ist der verlängerte Arm des Kreisvorstandes, ersetzt jedoch weder die direkte Verbindung des Kreisvorstandes mit allen Grundeinheiten, noch die Leitung der Grundeinheit selbst. Der Instrukteur führt bestimmte Aufträge des Kreisvorstandes durch, die dazu beitragen sollen, die Grundeinheiten besser mit den von den Parteileitungen gefaßten Beschlüssen vertraut zu machen, sie bei deren Durchführung anzuleiten und zu kontrollieren. In der Regel beschickt der Kreisvorstand nur bei besonderen Anlässen (Neuwahl der Leitungen, Vorbereitung des III. Parteitages, bestimmte politische Kampagnen usw.) alle Organisationseinheiten mit Instrukteuren, die sich aus Genossen mit den verschiedensten Funktionen einschließlich der Kreisvorstandsmitglieder zusammensetzen. Im übrigen entsendet er je nach Zweckmäßigkeit die Instrukteure an bestimmte Knotenpunkte, die für die Lösung der Hauptaufgaben entscheidend sind und entscheidet auch über die Dauer des Auftrages je nach Zweckmäßigkeit. All dem widerspricht der vom „Neuen Deutschland" veröffentlichte Artikel vollständig. Mit seiner Veröffentlichung hat die Redaktion in einer für die Parteiarbeit so wichtigen Frage die Genossen falsch orientiert bzw. falsche Auffassungen bekräftigt. Können wir uns das erlauben? Mir scheint, nicht. Falsche Fragestellung Unsere Mitglieder und Funktionäre, denen ihre berufliche und Parteiarbeit meist keine Zeit für gründliche Überlegungen läßt, dürfen jedoch nicht nur verlangen, daß ihr Zentralorgan zu allen Parteifragen eine richtige Stellung einnimmt, sondern sie erwarten auch, daß es keine Diskussion entfacht, die die Genossen in einen Gegensatz zu bereits gefaßten Beschlüssen bringen. Auch das geschieht jedoch. So hat die Redaktion des „Neuen Deutschland" Beiträge veröffentlicht zu dem Thema: „Warum sind die Frauen unserer Genossen nicht Mitglieder der SED?" und die darin enthaltene Fragestellung durch ihren Kommentar unterstützt. Diese Fragestellung widerspricht den Parteibeschlüssen, in denen ausdrücklich vorgesehen ist, daß vor allem Arbeiter, Aktivisten in Stadt und Land für die Partei geworben werden sollen, wobei gleichzeitig durch. die Einführung der Kandidatenzeit allen passiven Elementen der Eintritt erschwert wurde. Es steht außer Diskussion, daß bei der Einschätzung eines Genossen, vor allem an führender Stelle, auch in Betracht gezogen werden muß, ob sich seine Frau aktiv am Neuaufbau beteiligt. Das erlaubt uns aber nicht, mechanisch die Frage nach ihrer Aufnahme in die Partei zu stellen. Hausfrauen ganz gleich, mit wem siev verheiratet sind können nur dann Kandidat der Partei werden, wenn sie durch aktive Tätigkeit als Hausvertrauensmann, DFD-Mitarbeiterin, im Konsum oder in anderen gesellschaftlichen Organisationen bewiesen haben, daß ihre Aufnahme ein Gewinn für unsere Partei ist. Eine solche Aufklärung hätte das „Neue Deutschland" als Antwort auf die verschiedenen Zuschriften geben müssen, statt eine falsche Diskussion einzuleiten. Eine Abteilung „Parteileben'1 schaffen! Diese beiden Beispiele, die ergänzt werden könnten, dürften genügen, um anschaulich zu zeigen, wie sehr die Redaktion unseres Zentralorgans die Größe ihrer Verantwortung in bezug auf die Anleitung unserer Parteiorganisationen bei der Durchführung der Beschlüsse unterschätzt. Es sei daher die grundsätzliche Frage an die Redaktion des „Neuen Deutschland" erlaubt: Wird es nicht Zeit, diesen Zustand grundlegend zu ändern? Die erste Voraussetzung wäre allerdings, daß, wie von der Pressekonferenz beschlossen wurde, bei der Redaktion sofort eine Abteilung „Parteileben" geschaffen und der gegenwärtige Zustand beendet wird, wonach kein Mitglied des Redaktionskollegiums unmittelbar für die Beiträge über Parteifragen verantwortlich ist. Die Anleitung unserer Parteiorganisationen kann nicht dadurch erfolgen, daß kritiklos und wahllos Beiträge veröffentlicht werden. Die Redaktion muß sich vielmehr eine gründliche Kenntnis der Beschlüsse des Parteivorstandes über Parteifragen aneignen, sie muß die Probleme kennen, die in der praktischen Parteiarbeit auftauchen, sie muß die Aufmerksamkeit der Mitgliedschaft auf die jeweiligen Hauptprobleme lenken und darf in diesen Hauptproblemen keine Unklarheiten zulassen. In enger Zusammenarbeit mit der Org-Instrukteurabteilung des Parteivorstandes muß die Abteilung „Parteileben" des „Neuen Deutschland" sorgfältig studieren, wie die Beschlüsse der Partei durchgeführt werden, worin die Hauptschwächen bestehen und die notwendigen Analysen daraus ziehen, sie muß gute Anregungen aus den Landeszeitungen und Landesfunktionärorganen übernehmen und verallgemeinern kurz das „elastischste Instrument zur Anleitung" sein. Nur dann wird das „Neue Deutschland" unserer Partei helfen, ihre Entwicklung zu einer Partei neuen Typus wesentlich zu beschleunigen. Wir sind der Meinung (und Genossin Kühn ist sicherlich damit einverstanden), daß die Schaffung der Abteilung Parteileben natürlich keine formale Angelegenheit sein darf. Beim Zentralorgan unserer Partei kann die Reorganisation der Redaktionsarbeit nur in engster Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Stellen des Parteivorstandes erfolgen. Die unmittelbare Anleitung und Kontrolle der Abteilung Parteileben durch die Org-lnstrukteur-Abteilung des Parteivorstandes, die tägliche und konkrete Hilfe ist Voraussetzung einer einwandfreien Redaktionsarbeit. Die Redaktion 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Besuchs mit diplomatischen Vertretern - Strafvollzug Vordruck - Gesundheitsunterlagen - alle angefertigten Informationen und Dokumentationen zum Verhalten und Auftreten des Inhaftierten in der Zur politisch-operativen Zusammenarbeit der Abteilungen und insbesondere auf der Ebene des Referates operativer Vollzug der Abteilung mit dem Untersuchungsführer der Abteilung. Die in der Fachschulabschlußarbeit behandelten einzelnen Bereiche der Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung im Verantwortungsbereich sowie der Qualität und Effektivität der Aufgabenerfüllung verfolgen in ihrer Einheit das Ziel der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Linie Staatssicherheit , insbesondere in Durchsetzung des politisch-opera,tiven Untersuchungshaftvollzuges, von denen bei der Erarbeitung eines Entwurfs einer Dienstanweisung der Linie auszugehen ist Diplomarbeit Wiedemann, Just, Vertrauliche Verschlußsache.

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