Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 10/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/15); ctzuHCf dar УЗ urteil schenkt. Gemessen an der Mitgliederzahl der Landesorganisation, liegt der Anteil der Kandidaten weit unter dem Durchschnitt aller Länder. Die soziale Zusammensetzung der Kandidaten ist äußerst schlecht. Der Anteil der Industriearbeiter liegt weit unter dem Durchschnitt der Partei, während der Anteil der Angestellten der höchste von allen Landesorganisationen ist. Wenn auch die Ergebnisse in den Kreisen unterschiedlich sind, muß doch im allgemeinen gesagt werden, daß keine systematische Werbung erfolgte und keine Verbesserung der sozialen Zusammensetzung erreicht wurde. Erst seit wenigen Monaten haben sich einige Kreissekretariate mit dieser für die Partei sehr ernsten Frage beschäftigt und auf ihre Weise versucht, die aufgetretenen Schwächen und Mängel zu überwinden. Leider erfolgte in diesem Zusammenhang keine ideologische Aufklärung innerhalb der Partei. Im Gegenteil, es wurden nur formale Werbekampagnen organisiert, die darin gipfelten, Wettbewerbe in der Parteiarbeit und vor allem bei der Gewinnung neuer Kandidaten für die Partei durchzuführen. Das Sekretariat des Stadtkreises Brandenburg hatte zum Beispiel ganz richtig erkannt, daß für diesen Industriekreis viel zuwenig Industriearbeiter in der Partei organisiert sind. Aber welche Schlußfolgerung zogen die Genossen aus dieser Erkenntnis? Es wurde beschlossen, bis zum III. Parteitag 300 neue Kandidaten in den Betrieben zu gewinnen. Für jeden Betrieb wurde eine genaue Zahl der zu werbenden Kandidaten festgelegt, die auf die einzelnen Monate genau „aufgegliedert“ sind. Dann wurde in einer Besprechung der Betriebsgruppenleiter allen Betriebsgruppen ihr „WerbesoH" mitgeteilt. Als es dabei zu Einsprüchen einiger kleinerer Betriebsgruppen wegen der im Verhältnis zu stärkeren Gruppen zu hohen Zahl der zu werbenden Kandidaten kam, wurde wie auf einer Auktion von einigen Betriebsgruppen ihr „Soll“ erhöht. Solche und ähnliche Beispiele gibt es іц einigen anderen Parteiorganisationen ebenfalls. Im Kreis Westprig-n i t z wurde zwischen den ländlichen Ortsgruppen ein Wettbewerb organisiert, wobei d i e Parteigruppe eine Fahne erhält, die die meisten Landarbeiter wirbt. Es ist ohne Zweifel zu begrüßen, daß das Sekretariat des Kreisvorstandes der Gewinnung der Landarbeiter für die Partei solche Aufmerksamkeit schenkt. Die Methode aber ist äußerst schädlich und zeigt, daß auch hier wie im Stadtkreis Brandenburg die Anleitung des Landesvorstandes fehlte. Eine qualifizierte Werbung neuer Kandidaten für die Partei kann nur durch tagtägliche ideologische Aufklärung, durch ausdauernde Diskussionen, durch ernsthaftes Ringen um jeden einzelnen erreicht .werden. Nur so werden wirklich bewußte Kandidaten für die Partei gewonnen. Wirkliche Erfolge wären erzielt worden, wenn zum Beispiel die Kreise Brandenburg und Westprignitz auf einer Parteiarbeiterkonferenz das Wachstum und die soziale Zusammensetzung gründlich behandelt, davon ausgehend, in allen Grundeinheiten eine ernsthafte Analyse der Zusammensetzung der Mitgliedschaft vorgenommen und eine breite Aufklärung entfaltet hätten, um dann in allen, Grundeinheiten festzulegen, welche Menschen für die Partei gewonnen werden sollen. Die qualifizierte Werbung von Arbeitern und Aktivisten aus den volkseigenen Betrieben, von klassenbewußten Arbeitern aus den privatkapitalistischen Betrieben, von Aktivisten und Landarbeitern er volkseigenen Güter, von klassenbewußten Landarbeitern der bäuerlichen Wirtschaften, von werktätigen Bauern, die unter Anwendung neuer Arbeitsmethoden erfolgreich ihre Hektarerträge steigerten und in der Erfüllung ihrer Ablieferungspflichten beispiel- haft voranschritten, von fortschrittlichen Angehörigen der Intelligenz, die durch ihr Wissen und ihre Fähigkeit halfen, unsere demokratische Friedenswirtschaft besser zu entwickeln, wurde in den meisten Parteiorganisationen des Landes vernachlässigt. Die besten und aktivsten Funktionäre der FDJ wurden nicht systematisch für die Partei gewonnen, obgleich es unter ihnen große Möglichkeiten für die Entfaltung der Werbetätigkeit gibt. Die weitaus größte Anzahl der aufgenommenen Kandidaten ist auf eigene Initiative zur Partei gekommen, wobei die Regulierung der Zusammensetzung versäumt wurde. Aus diesen Tatsachen ergeben sich einige Schlußfolgerungen für alle Parteiorganisationen. In Verbindung mit der Diskussion innerhalb der Partei zur Vorbereitung des III. Parteitages muß in den Mitgliederversammlungen und Delegiertenkonferenzen zum Wachstum und zur sozialen Zusammensetzung der Partei Stellung genommen werden, eine gründliche Aufklärung in den Reihen der Partei über die Bedeutung der Beschlüsse zur Einführung der Kandidatenzeit begonnen werden, um alle Mängel und Schwächen in dieser Frage schnellstens zu überwinden, das Wachstum der Partei durch die Gewinnung der Besten, vor allem aus den Reihen der Arbeiterklasse, zu fördern und den Klassencharakter unserer Partei zu sichern. Es muß unser Bestreben sein, die besten Arbeiter für die Partei zu gewinnen. Das setzt voraus, daß unsere Genossen selbst mit gutem Beispiel in der Produktion vorangehen. Einem Montageaktiv des Großkraftwerkes Hirschfe/de. das sich ausschließlich aus Genossen zusammensetzt, gelang es, die Montage einer 25-Millionen-Watt-Maschine, für die sechs Monate Zeit gegeben war, in vier Monaten zu beenden. Dieses Beispiel trug wesentlich zur Veränderung des Bewußtseins der parteilosen Kollegen bei. (Aufn. Hensky) 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 10/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität und sonstigen politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, für die objektive Informierung zentraler und örtlicher Parteiund Staatsorgane und für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung sowie die Erfüllung der gesellschaftlichen Schwerpunktaufgaben von besonderer Bedeutung sind; Hinweisen auf operativ bedeutsame Vorkommnisse, Gefahren und Sachverhalte und damit im Zusammenhang stehende Straftaten gegen die staatliche und öffentliche. Im Berichtszeitraum wurden Ermittlungsverfahren gegen Personen bearbeitet, die in schriftlicher oder mündlicher Form mit feindlich-negativen Äußerungen gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Ausgehend von den Bestrebungen des Gegners, Zusammenrottungen und andere rowdyhafte Handlungen als Ausdruck eines angeblichen, sich verstärkenden politischen Widerstandes in der hochzuspielen, erfolgte von der Linie Untersuchung im Staatssicherheit zur Vorbeugung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, den er zunehmend raffinierter zur Verwirklichung seiner Bestrebungen zur Schaffung einer inneren Opposition sowie zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit zu verwirklichen sucht. Die Forschungsarbeit stützt sich auf die grundlegenden und allgeraeingültigen Aussagen einschlägiger anderer Forschungs- ergebnisse. Auf die Behandlung von Problemstellungen, die sich Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Referat auf der zentralen Dienstkonferenz. zu Problemen und Aufgaben der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und zu den Ursachen und Bedingungen von Rückständen, Schwächen und Mängel in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen.

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