Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 1/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/31); Lebendige Parteierziehung: Als im Dezember die Parteiwahlen überall durch die Landesdelegiertenkonferenzen abgeschlossen wurden, lief in Berlin anläßlich der sowjetischen Filmfestspiele der Film „Der große Patriot". Pjotr Sdiachow verkörpert in diesem Film den Genossen Kirow, Sekretär des ZK der KPdSU, dessen Leben nur der Partei galt. Sein rastloses Wirken und Schaffen zum Wohle der Menschheit wurde 1934 durch trotzkistische Mörderkugeln jäh unterbrochen. Dieser Film hat für unsere Funktionäre deshalb eine ganz besondere Bedeutung, weil er die bei den Delegiertenkonferenzen aufgeworfenen bedeutungsvollen Fragen der Klassenwachsamkeit und der Kritik und Selbstkritik besser veranschaulicht als manch ein Referat dies könnte. Der Film wird zum Vermittler gesellschaftlicher Erkenntnisse und ist eine lebendige Ergänzung der Schulungsarbeit unserer Funktionäre. Dieses wichtige Mittel der Partei-érziehung sollten die großen Massenorganisationen vor allem in den Betrieben anwenden. Eine wichtige Lehre drängt sich beim Erlebnis dieses Films immer wieder in den Vordergrund: nämlich, daß die Arbeiterklasse ihren Feinden gegenüber nicht genug wachsam sein kann. Wir erleben, wie auch noch 1934, in den Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs der Sowjetunion, Agenten und Spione ausländischer Mächte am Werk sind, um den Aufbau der jungen Sowjetmacht zu stören und zu hindern. Der Arbeiter und vor allem der Parteifunktionär lernt hier, wie er bei allem Arbeitsenthusiasmus und trotz allem zukunftsfrohen Optimismus stets die Augen offenhalten muß, um das unter seinen Händen entstehende Werk gleichzeitig zu schützen. Die Notwendigkeit der Kritik und Selbstkritik wird besonders anschaulich gemacht durch ihre mißverstandene Anwendung bei einem alten Genossen Betriebsleiter, der über seinen gekränkten Ehrgeiz hinweg schließlich ein-sehen muß, daß er drauf und dran war, dem Feind die Tore der Fabrik offenzuhalten. Ferner gibt Schachow selbst bei der Entlarvung des zweiten Parteisekretärs als gefährlichen Agent ein so eindringliches Beispiel, daß der Funktionär unserer Partei, der die erhöhte Wachsamkeit auch in unseren Tagen noch nicht begreift, wie er durch eine erfrisdiende „Kaltwasserdusche“ in die Wirklichkeit zurückgerufen wird. Nicht mißtrauisch soll der Kamerad, der Mitarbeiter betraditet werden, aber man soll sich auch nicht einschläfern mit dem so oft gehegten Gedanken: „Er ist ja Mitglied unserer Partei, was kann da schon passieren!" Wir müssen endlich begreifen, daß auch Agenten es verstehen, in den Besitz eines Mitgliedbuches unserer Partei zu kommen. Schließlich zeigt uns der Film das große Vorbild des guten Parteifunktionärs in Pjotr Schachow selbst, der durch sein Wissen und seine anfeuernde Energie die treibende Kraft der Parteiorganisation darstellt, der aber dabei nie die menschliche Verbindung zu dem einfachen Genossen, oder Parteilosen verliert und* in seinem moralischen Lebenswandel ein sauberer, aufrechter Charakter bleibt. „Er war Mensch wie wir, nur ein klein wenig mehr, seine Augen waren wie die unsrigen, nur ein bißchen schärfer, die Gedanken dieselben wie unsere, nur sehr viel tiefer, er war ein Sohn unseres Volkes ebenso wie wir, nur größer, ein großer Mensch, ein großer Patriot. Es beseelte ihn ein großer Glaube, eine große Liebe, aber auch ein großer Haß!" . Hilde Schönhen Dem von Trotzkisten gedungenen Attentäter wird in diesen entscheidenden Minuten klar, daß er mit dem Mord an dem 1. Parteisekretär nicht nur das Leben des wertvollsten Menschen des Bezirks, des Massenerziehers und schöpferischen Organisators, des realistischen Träumers und glühenden Lebensbejahers auslöscht, sondern gleichzeitig seine eigene Existenz vernichtet. Schachows Lebensfreude und praktischeTat hat ihn bezwungen. Dem mit den Sowjetfeinden sympathisierenden Ingenieur reißt Schachow mit unerbittlicher, bolschewistischer Klarheit die Maske vom Gesicht. Der Intelligenzler muß sich entscheiden: Für die strahlende Zukunft seines Volkes oder für die mit Spionen und gedungenen Meuchelmördern durchsetzte Fäulnis der absterbenden Gesellschaftsordnung. In einer der packendsten Szenen speien sich zwei der gefährlichsten Agenten Trotzkis und der ausländischen Imperialisten gegenseitig ihren Verrat ins Gesicht: Der als 2. Bezirksparteisekretär arbeitende Spitzel und der als Parteichauffeur arbeitende Agent und Spion. 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens besteht, in dem feindlichen oder anderen kriminellen Elementen ihre Straftaten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ein operativer Erfolg liegt auch dann vor, wenn im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des IfS zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze des Verkehrswesens der Transitwege großer Produktionsbereiche einschließlich stör- und havariegefährdeter Bereiche und von Kleinbetrieben und sowie zur Außensicherung itärischer. bjekte.

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