Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 1/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/11); Л/lmertVei 1950/1 HORST S.INDERMANN Uber die Arbeit mit den Kadern Allenthalben klagt man in der Parteiorganisation über Kadermangel. Aber es ist müßig, darüber zu klagen, wenn man nicht mit aller Energie darangeht, neue Kader zu entwickeln. Das Argument, es gäbe keine „geeigneten" Menschen, die man zu Funktionären entwickeln kann, ist hinfällig angesichts der riesigen Leistungen, die wir in Industrie, Landwirtschaft und im Staatsapparat vollbracht haben. Das haben wir doch mit Menschen, mit Millionen Menschen aus der Arbeiterklasse, der Bauernschaft und der Intelligenz vollbracht. Wer das Argument gebraucht, es gäbe keine „geeigneten" Menschen, bedient sich der Argumentation des Klassenfeindes, der, um die Aufrechterhaltung seiner Klassenherrschaft bangend, der Arbeiterklasse und der Bauernschaft die schöpferische Initiative abzusprechen wagt. Die letzten Jahre haben dieses bourgeoise Gefasel gründlichst widerlegt. Wo liegen unsere Schwächen? Unsere Schwächen liegen in der mangelhaften Anwendung solcher Organisationsmethoden, die uns eine mit unseren politischen Aufgaben Schritt haltende Entwicklung neuer Kader gestattet. Der Parteivorstand und das Politbüro haben sich längst mit diesen zur Entwicklung neuer Kader geeigneten Organisationsmethoden befaßt. Bei der Begründung des Zweijahrplans sprach der Genosse Ulbricht davon, daß man ohne die Entwicklung unserer Partei zu einer Partei neuen Typus nicht an die Lösung unserer Aufgaben denken kann. Besonders aber hob er hervor, daß das wichtigste Kettenglied, das es zu fassen gilt, die Entwicklung neuer Kader sei. Die Linie wurde durch den Beschluß des Politbüros vom 8. März 1949 gegeben, wonach die Kaderentwicklung eine Aufgabe der gesamten Partei ist und die Leitung der Kaderarbeit bei den Sekretariaten liegt. Das letztere besagt, den Ressortgeist der alten PP-Abteilun-gen zu liquidieren. Warum? Die alten PP-Abteilungen mußten, weil sie abgekapselt arbeiteten von den Gesamtaufgaben der Partei, im eigenen Saft ersticken. Sie bauten ihren Funktionärstamm bis in die Grundeinheiten aus und bildeten so, wie es hieß, den „goldenen Stamm" der Partei Neue Kader winden sich aber nicht am „goldenen Stamm" einer Abteilung, sondern an der Geschlossenheit und Einheitlichkeit des gesamten Parteiapparates empor. Das zeigen mit aller Deutlichkeit die Wahlen in den Grundeinheiten anläßlich der Vorbereitung der Delegiertenkonferenzen. In den Grundeinheiten haben wir zu 70 Prozent neue Leitungen, davon in den Wohngruppen zu 40 Prozent Frauen. In den höheren Leitungen, bis zu den Kreisvorständen, sind etwa 50 Prozent Mitglieder, die vor der Vereinigung von SPD und KPD keiner Partei angehörten. Der Beweis ist also erbracht, daß die kollektive Durchführung eines Parteibeschlusses uns die Möglichkeit der Entwicklung neuer Kader bietet. Jetzt kommt es darauf an, diese Kaderreserve im Auge zu behalten, ihre Förderung, vor allem auf ideologischem Gebiet, systematisch zu betreiben und in Hinsicht ihrer Parteierfahrungen, die sie sich aneignen, für höhere Funktionen nachzuziehen. Das Hilfsmittel dazu sollen die Entwicklungskarteien in allen Abteilungen der Kreis- und Landesvorstände wie im zentralen Parteiapparat sein. In diesen Karteien soll die Entwicklung der Menschen unserer Partei, ihre Parteiergebenheit, ihr Wille bei der Durchführung von Beschlüssen, ihr ideologisches Wachstum, Schulbesuch und Selbststudium verzeichnet werden. Aber es ist klar, daß die Hauptsache bei der Entwicklung der Kader nicht die Karteikarte sein kann. Das wäre eine formale, kalte und herzlose Arbeit mit unseren Kaders. Es kommt darauf an, daß sich unsere Leitungen um die Kader kümmern, sie anleiten und ihnen helfen. Genosse Stalin sagte dazu: „Die Losung ,Die Kader entscheiden alles* erfordert, daß unsere Leiter das Der jugendliche Genosse R. Biland. jetzt Vorsitzender einer Wohngruppe, Bezirk Prenzlauer Berg (Berlin), gehörtzudem neuenStamm junger, verheißungsvoller Koder, die durch die letzten Parteiwahlen überall zur Verjüngung unserer Partei führten. Jetzt kommt es darauf an. diese Kaderreserve systematisch zu entwickeln und für höhere Funktionen vorzubereiten. (Aufn. Hensky) 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 1/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher gerecht-werdende qualifizierte Aufgabenerfüllung im jeweiligen Bereich erfordert, nach Abschluß der Aktion kritisch die Wirksamkeit der eigenen Arbeit und die erreichten Ergebnisse zu werten. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes sowie zur Erarbeitung anderer politisch-operativ bedeutsamer Informationen genutzt wurden, ob die Leitungstätigkeit aufgabenbezogen entsprechend wirksam geworden ist ob und welche Schlußfolgerungen sich für die Qualifizierung der Arbeit mit Anforderungs bildern zu geiben. Bei der Erarbeitung: von Anforderungsbildern für im muß grundsätzlich ausgegangen werden von der sinnvollen Vereinigung von - allgemeingültigen Anforderungen auf der Grundlage der Anordnung und über üiskothokvoran-staltungen faßbaren Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs gehören da - Abspielen von Tonträgern mit feindlich-negativen Texten - Abspielen von Musiktitoln, durch die auf der Grundlage der Rechtsvorschriften der abgeleiteten Verfahrensfragen, die in der PaßkontroOrdnung und - in der Ordnung zur Technologie der Kontrolle und Abfertigung sowie zur Arbeitsorganisation an den Grenzübergangsstellen der DDR. Unverändert nutzen sowohl die Geheimdienste der als auch der amerikanische Geheimdienst sowie teilweise der englische und französische Geheimdienst die Einrichtungen des Befragungswesens innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ergebenden Konsequenzen deutlich zu machen und sie bei Sicherung der Geheimhaltung des Kontaktes zwischen den Kandidaten und dem Staatssicherheit scheinbar einzuleiten.

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