Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 9/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/26 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/26); Lesen und mitarbeite „Keine Zeit" bekommt man zu hören, wenn man fragt, ob unsere Funktionäre der Abteilung Werbung und Schulung im Bezirksvorstand Halle unsere Funktionärzeitschrift „Neuer Weg" und unser theoretisches Organ die „Einheit" lesen. „Keine Zeit“ dazu haben die Leitung, Lehrer und Aspiranten von der Landesparteischule in Wettin: „keine Zeit" zum Lesen dieser wichtigen Organe haben die Kreissekretäre von Ballenstedt. „Keine Zeit" zum Lesen des „Neuen Weges" und der- „Einheit" haben die Genossen der Kreisleitung in Zeitz und; in vielen anderen Orten. Man fragt sich: Ist es wirklich nur die „Zeit" oder liegt hier einfach eine Unterschätzung dieser wichtigen Waffen und Rüstzeuge unserer Partei лог? Es ist nicht zu л'егкеппеп, daß unsere aktiven Genossen von früh bis spät auf den Beinen sind und ihre ganze Kraft für die Partei hergeben. Aber wieviel Zeit könnten sich die Genossen mit. langwierigen Diskussionen z. B. über die Blockpolitik unserer Partei ersparen, wenn sie den Artikel des Genossen Ulbricht über „Strategie und Taktik" in der „Einheit" (Nr. 5) gelesen hätten. Ist es nicht unbedingt notwendig, daß zumindest unsere Lehrkräfte in Wettin diesen Artikel kennen, damit sie ihre Studienarbeit mit der Praxis des Unterrichts gut verbinden können? Welche guten Beispiele, Erfahrungen und Anleitungen finden unsere Funktionäre im „Neuen Weg", die ihnen helfen würden, ihre Arbeit schneller und besser zu organisieren und durchzuführen. Diese Zeitschriften könnten noch interessanter und lehrreicher sein, wenn mehr Genossen an ihnen mitarbeiten, ihre Erfahrungen aufzeigen und positive Vorschläge bringen Avürden. Es gibt eine große Reihe Von Fragen, die man dort behandëln könnte. Die Genossen haben da gute Gelegenheit, ihre Erfahrungen mitzuteilen, sich über Unklarheiten zu äußern, ihre Meinungen zum Ausdruck zu bringen usw. Oft stellen Genossen in der Diskussion diese oder jene Frage über die Organisierung und Durchführung unserer Parteiarbeit, worauf sie jedoch eine klare Antwort beim Lesen unserer Zeitschriften längst gefunden hätten. Ebenfalls nohvendig ist es dabei auch, daß die Genossen gute Beispiele ihrer Arbeit und Erfahrungen in diesen Organen berichten, um sie so zum Allgemeingut unserer gesamten Funktionäre zu machen. Also mehr Beachtung unserer Zeitschriften! Lest sie gut und arbeitet an ihnen mit! Das ist auch eine Aufgabe, die vor allen Funktionären unserer Partei steht. K. Schn. Name is( nicht „Schall und Rauch" Eine Partei kann nur dann erfolgreich arbeiten, wenn sie einheitlich aufgebaut ist. Das ist eine Binsemvahrheit. Zu einer einheitlichen Organisation gehören aber auch ein einheitlicher Aufbau und einheitliche Bezeichnungen. Man begegnet in unserer Partei immer wieder den ver-schiedensten Bezeichnungen für dieselben Einheiten und für die Funktionäre. Ich bin der Meinung, daß der Name überall gleich sein müßte, damit man sofort am Namen genau das Organisationsgebiet bzw. den Aufgabenkreis des Funktionärs erkennt. Das ist heute leider noch nicht so. Sehr oft лѵеічіеп in verschiedenen Orten für \rerschiedene Funktionäre die gleichen Namen gebraucht. So erlebte ich z. B., daß der „Vorsitzende" eines Berliner Stadtbezirks sich „Gruppenleiter" nannte, ein andermal wieder nannte sich der organisatorische Leiter einer Straßengruppe so, und ein drittes Mal traf ich auf diese Bezeichnung bei dem Kassierer einer Fünfergruppe. Man muß - kommt man als Fremder (Instrukteur, Referent usw.) in eine Parteiorganisation sich häufig erst von jedem Funktionär erklären lassen, ivelches Arbeitsgebiet er hat. Die Kraft der Partei würde wesentlich verstärkt, käme man zu einheitlichen Bezeichnungen und somit zu einer klaren Übersicht über den Organisationsaufbau. Ich habe mich \ €?rschiedentlich bemüht, die im Statut fest- gelegten Namen einzuführen. Das scheiterte meist an der „Tradition" der betreffenden Gruppe. Außerdem konnte ich die Sache nicht genügend im Auge behalten, da ich als Instrukteur nur \rorübergehend in den Organisationen zu tun hatte. Was muß also geschehen? Es muß ein umfassendes Organisationsschema herausgegeben werden, das nicht nur den Aufbau der Partei zeigt, sondern auch die Bezeichnungen für die Einheiten und die Funktionäre in jeder Organisationseinheit eindeutig festlegt. Es empfiehlt sich, in einem Anhang das Aufgabengebiet eines jeden Funktionärs genau zu umreißen, damit es keine Überschneidungen und falsche Auffassungen geben kann. Die Leitungen, insbesondere die Kreisvorstände, müßten dann darauf aehten, daß nur noch diese einheitlichen Bezeichnungen angewandt werden. Niemand möge mir sagen: Name ist „Schall und Rauch". Die Praxis zeigt, daß gute Zusammenarbeit durch klare Begriffe und übersichtliche Organisation sehr gefördert w ird. jR. F, Nachbemerkung der Redaktion: Unterdessen hat sich eine zentrale Organisationskonferenz mit diesen zweifellos wichtigen Fragen beschäftigt und im Ergebnis gründlicher Beratungen dem Partei-\orstand entsprechende Vorschläge unterbreitet. So muß das Verhältnis sein! Im Heft Nummer 6 wurde über die Instrukteure, ihre Aufgaben und ihr Verhältnis zu den К reis Vorständen bzw. unteren Parteieinheiten gesprochen. Es mag лѵоЫ stimmen, daß sich die Instrukteure oft als Abgesandte einer höheren Parteiinstanz betrachten, manchmal war es aber auch so, daß bescheiden auf tretende Genossen von vornherein von den Kreisvorständen nicht ernstgenommen Avurden. Ich will hier ein Beispiel für gute Zusammenarbeit geben. Als Instrukteur wurde ich in den Kreis Sondershausen in Thüringen geschickt. Dort angekommen, wurde ich gut aufgenommen. Der Genosse Vorsitzende hatte eine kurze Unterredung mit mir und ich erfuhr, daß schon Tage zuvor alles, bestens für mich vorbereitet worden war, so daß ich meine Arbeit sofort beginnen konnte. Der Kreisvorstand und in der Hauptsache Genosse Stange als Vorsitzender war sich über die Bedeutung und Hilfe eines Instrukteurs, wenn er richtig eingesetzt wird, vollkommen im klaren. Hier komme ich jetzt zu dem Punkt, bei dem meiner Meinung nach der Hebel angesetzt werden muß. Es gibt Kreisvorstände, die ihren eigenen Laden aufmachen, ohne sich um die allgemeinen Richtlinien zu kümmern. Es ist klar, daß sie dadurch in ihrer Arbeit nicht vorwärtskommen können. Es лѵеі-den keine oder nur flüchtig hingewwfene Arbeitspläne aufgestellt und keine regelmäßige Berichterstattung zum Landesvorstand durchgeführt. Wo starke Betriebsgruppen in den Kreis\mrorten sind, die aber keinerlei Unterstützung durch den Kreisvorstand erfahren und deshalb lahmliegen, ist es klar, daß es für den betreffenden Kreisvorstand peinlich sein muß, лѵепп er durch einen Instrukteur auf solche Mängel aufmerksam gemacht wird. Das ist aber eine falsche Scham! Nur so kann man \rerstehen, warum sich die verschiedensten Kreisvorstände gegen die Instrukteure zur Wehr gesetzt haben. Ein gut oder einigermaßen gut arbeitender Kreis\mrstand braucht keine Bange zu haben vor der „sogenannten Kontrolle" eines Instrukteurs. Solch ein Kreisvorstand ist Sondershausen, der mit allen Kräften versucht, die ihm gestellten Aufgaben zu lösen und für jede aktive Mitarbeit eines Instrukteurs dankbar ist. Nicht zuletzt war das Verhältnis ein so gutes, weil wir uns nicht als Kommandeure „gegenüber", sondern лѵеіі wir als wirkliche Genossen im gemeinsamen Kampf für unsere Sache zusammen standen. Der Vorschlag, der nach gemeinsamer Besprechung als der beste galt, wurde akzeptiert und restlos zur Durchführung gebracht. So лѵаг unser Verhältnis und so sollte es überall sein. 26;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/26 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/26 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der in der politisch-operativen Arbeit ist zwischen den außerhalb der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung liegenden Ursachen und Bedingungen und den noch innerhalb der und anderen sozialistischen Ländern, Objekten und Konzentrierungspunkten der Banden, Deckadressen und Deckte!fönen der Banden in Westberlin, der und anderen nichtsozialistischen Staaten sowie in der und anderen sozialistischen Staaten - Politiker der in Personen Westberlin An diesen insgesamt hergestellten versuchten Verbindungen beteiligten sich in Fällen Kontaktpartner aus dem kapitalistischen Ausland. Dabei handelte es sich in der Regel um: Angehörige und Bekannte von Inoffiziellen Mitarbeitern, die zur Sicherung der Konspiration politisch-operativer Maßnahmen beitragen; Personen, die ständig oder zeitweilig politisch-operative oder technische Aufgaben zur Sicherung der Konspiration einbezogen werden. Inoffizieller Mitarbeiter-Kandidat Bürger der oder Ausländer, der auf der Grundlage eines konkreten Anforderungsbildes für die Gewinnung als gesucht und ausgewählt wurde und deshalb mit dem Ziel der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens der Offizialisierung des Verdachts des dringenden Verdachts dieser Straftat dienen soll; die Verdachtsgründe, die zum Anlegen des operativen Materials führten, im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den sowie anderen zuständigen Diensteinheiten die Festlegungen des Befehls des Genossen Minister in die Praxis umzusetzen. Die Wirksamkeit der Koordinierung im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik eiier zielgerichteten Befragung über den Untersuchungshaft- und Strafvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik durch westdeutsche und us-amerikanische Geheimdienste unterzogen werden.

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