Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 9/25

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/25);  XeuerWf 14в/- Versammlung ist geschlossen.“ Die Besucher gingen enttäuscht auseinander. Auf solche Art einen Meinungsaustausch zu unterbinden, ist ganz verkehrt. Auch wenn sich nicht sofort jemand zu Worte meldet, soll die Versammlung nicht sogleich abgebrochen werden. Die Versammlungsteilnehmer müssen etwas Zeit zur Überlegung erhalten. Ich habe mehrmals erlebt, daß sich in solchen Versammlungen noch sehr interessante Diskussionen entwickelten, nachdem z. B. durch eine kurze Frage eines Genossen aus der Versammlung heraus an den Referenten irgendein Punkt bloß angeschnitten wurde. Ebenso falsch wie die Verhinderung einer Diskussion ist es aber, wenn sogenannte „Dauerredner“ in der Diskussion das Referat zerreden, oft sogar wortgenau wiederholen, die anderen Versammlungsteilnehmer gar nicht zu Worte kommen lassen und sie „totreden“. Die Erfahrung zeigt, daß unsere Genossen auch eine Schulung für die richtige Arbeit zur Vorbereitung und zur Durchführung von Versammlungen brauchen, um zu lernen, mit .Schwierigkeiten fertigzuwerden, wie sie hier aufgezeichnet wurden. H. W. Gefällt Dir unser Parteihaus? Wenn man heute, drei Vierteljahr nach der Vereinigung, die Ausgestaltung unserer Parteihäuser einer kritischen Betrachtung unterzieht, so muß leider die Feststellung gemacht werden, daß die Genossen bisher in vielen Fällen zu geringen Wert darauf legten, die Parteihäuser und Büros der SED auch nach außen hin wirken zu lassen. Das gilt ebenso für die innere Ausgestaltung. Wir müssen uns immer von dem Gedanken leiten lassen: Wir sind eine starke Partei und haben das Recht und die Pflicht, Parteibüros in würdiger Weise auch nach außen in Erscheinung treten zu lassen. Wenn man z. B. in einem fremden Ort nach dem Parteihaus sucht und erst einige Male fragen muß, weil nicht einmal eine Tafel, ein Transparent oder ein Himveis das Gebäude als den Sitz der Sozialistischen Einheitspartei kennzeichnet, so zeugt das schon von einer mangelhaften Einschätzung der Rolle, die unserer Partei überhaupt zukommt. In einigen kleinen Orten Mecklenburgs habe ich sehr gut aufgemachte Parteihäuser gesehen, und ich bin der Meinung, was die Mecklenburger Genossen fertigbringen, das müßte überall möglich sein. Neben der Beschriftung der Parteilokale mit „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Kreis, Ortsgruppe oder Stadtbezirk sow ieso“ ist es stets erforderlich, auch das Symbol der SED, die verschlungenen Hände, anzubringen. Warum sind an den Parteihäusern nicht schon überall Kästen oder zumindest Tafeln für die Bekanntmachungen der Partei und wichtige Artikel aus unseren Zeitungen angebracht? In den wenigsten Orten sind irgendwelche unserer Losungen an den Fassaden der Parteihäuser zu finden. Am besten ist es, einen Rahmen anfertigen zu lassen, bei dem man die Inschriften von Zeit zu Zeit ausweehseln kann. Wenn dies nicht möglich ist, dann sollte man unsere Losungen direkt an die Hauswrand malen lassen. Sehr zweckmäßig ist es auch, am Eingang eine Tafel mit den Sprechzeiten anzubringen, damit die Bevölkerung, die um Rat oder Hilfe zu unserer Partei kommt, sich an die angegebenen Zeiten halten kann. Nun etwas zur inneren Ausgestaltung der Parteihäuser. Es geht nicht an, daß ein Arbeitsraum der Partei zugleich als Fahrradaufbewahrung und als Verkaufsstand für Salatköpfe dient. Ein jeder Besucher, ganz gleich, ob es sich um Genossen oder Indifferente handelt, w-ird aus dem, wras ersieht, seine SchlüsseліИ die Partei ziehen. Eine andere Frage der Innenausstattung der Pai;teiräume ist die Wahl der Bilder. Manchmal fragt man sich wirklich, w'o man sich eigentlich befindet. So unpassend sind die Räume geschmückt. Die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung hat doch so viele Arbeiterführer hervor- gebracht, die es wirklich wert sind, daß ihre Bilder in unseren Räumen hängen. Da haben wir Marx, Engels, Liebknecht, Bebel, Rosa Luxemburg, Ernst Thälmann und die beiden Vorsitzenden der SED, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl. Ferner, als die beiden besten Schüler und Ver-wirklicher der Lehre von Marx und Engels, die russischen Genossen Lenin und Stalin. Ein gutes Beispiel aus Mecklenburg. In der Ortsgruppe Waren sind all diese Bilder von einem jungen befähigten Genossen gemalt und im Parteibüro aufgehängt worden. (Allerdings muß davor gewarnt werden, etwa schlechte Malereien guten Kunstdruckbildern vorzuziehen!) Auch SED-ParteilokalAn Berlin-Charlotte nburg (Foto: snt) von außen ist das Gebäude sofort als Sitz der Sozialistischen Einheitspartei kenntlich. Man hat von vornherein den Eindruck, hier arbeiten Genossen, die sich der Kraft und der Aufgabe unserer Partei bewußt sind. Es gibt da so mancherlei kleine Dinge, mit denen man ohne große Kosten sehr gute Wirkungen erreichen kann. Sehr lobenswert ist z. B. das „Haus der Einheit“ in Döbeln/Sa, ausgestaltet. Im Treppenflur hat man dort die Bilder unserer Arbeiterführer angebracht. Im ersten Stock befindet sich ein kleiner Vorraum, der mit grünen Topfpflanzen, roten Fahnen und Bildern geschmackvoll ausgestattet ist, zwischen denen ein großes Bild eines unserer Genossen hängt. Schon rein äußerlich macht dieses „Haus der Einheit“ in seinem Innern einen ganz anderen Eindruck als jene anderen mit ihren nüchternen und kahlen Wänden. Warum fehlen in den meisten Parteihäusern Wandzeitungen, in denen alle Genossen durch Artikel und sonstige Beiträge über ihre Arbeiten regelmäßig ihre Gedanken austauschen, Kritik an Unzulänglichkeiten führen und öffentlich in der Wandzeitung dazu Stellung nehmen? Das wird viel zur Verbesserung unserer Arbeit beitragen. Einen sehr ernüchternden und farblosen Eindruck kann man zum größten Teil von den Konferenz- und Sitzungszimmern in den Parteibüros erhalten. Diese Räume, in denen manche wuchtigen Entscheidungen getroffen werden, zu einem würdigen und angenehmen Aufenthalt zu gestalten, ist besonders wichtig. Mit einigen Grünpflanzen und gut sichtbar angebrachten Bildern und Losungen läßt sich das sehr leicht erreichen. Einige Tafeln mit Tabellen und Statistiken, die von Zeit zu Zeit erneuert werden, sollten den Versammelten immer фіе Entwicklung unserer Partei aufzeigen. Vielleicht können sogar Büsten unserer Arbeiterführer beschafft und aufgestellt wrerden. Das sind nur einige Anregungen für eine bessere Ausgestaltung unserer Parteihäuser. Wenn unsere Genossen einmal selber darüber nachzudenkenwie man es noch besser machen kann, und die Parteiorganisation solche guten Gedanken dann in die Tat umsetzt, werden auch unsere Parteihäuser schon allein durch ihre äußere und innere Ausgestaltung wesentlich zur Werbung für unsere Partei beitragen. Herbert Winkler 25;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/25) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchimgshaft Vom. Zur Durchführung der Untersuchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Diese Anweisung bestimmt das Ziel, die Prinzipien und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse bei der Bekämpfung der subversiven Aktivitäten der Angehörigen der Militärinspektion weiseB-i., Verstärkt sind deshalb vor allem die quartalsmäßigen Belehrungen zu nutzen, den Angehörigen alle im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteter Haltungen. Unterschriftenleistungen zur Demonstrierung politisch-negativer. Auf fassungen, zur Durchsetzung gemeinsamer, den sozialistischen Moral- und Rechtsauffassungen widersprechenden Aktionen.

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