Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 9/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/22); SED Theißen bei der Verwirklichung ihres Gemeinde-Wahlprogramms Zwischen den Schornsteinen der Brikettfabriken und Kraftwerke im Zeitz-Weißenfelser Kohlengebiet liegt die Gemeinde Theißen, ein Bergarbeiterort wie viele andere in dieser Gegend. Gleich nach dem Zusammenbruch fanden sich Antifaschisten zusammen, um die Geschicke der umliegenden Betriebe und der Gemeinde in die Hand zu nehmen. Durch ihre erfolgreiche, gemeinsame Arbeit konnte in diesem Orte mit zuerst eine starke, einheitliche Arbeiterpartei geschaffen werden. Die Bevölkerung bringt der Sozialistischen Einheitspartei großes Vertrauen entgegen. Auch bei den Gemeinderatswahlen gingen die Genossen davon aus, keine leeren Versprechungen zu machen, sondern stellten die unbedingten Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gemeinde in den Mittelpunkt ihres Programms, mit dem sie vor die Öffentlichkeit traten. Bei den Gemeinderatswahlen entschied sich der größte Teil der Bevölkerung für die SED und damit bereit, ihr bei der Durchführung des folgenden Gemeindep.rogramms zu helfen: Folgende Sofortmaßnahmen werden durchgeführt: 1. Verbesserung der Wasserversorgung sofort um 300 cbm pro Tag durch Vertragsabschluß durch die Gemeinde bis spätestens 1. Oktober 1946. Anschließend Verbesserung der Druckverhältnisse durch Bau des Hochbehälters im nächsten Frühjahr. Anschluß des Ortsteils 397 an das Ortsnetz noch vor dem Winter. W ohnungs - und St raß e n b a u 2. Errichtung der Neubauernsiedlung bis 15. November 1947 (6 Neubauernhöfe). Richten der ersten Neubauernstelle am 7. September 1946. Fertigstellung von vier weiteren Neubauernstellen durch Ausbau. Ausbau des ehemaligen HJ-Heimes zu Wohnungen für Bergarbeiter (8 Wohnungen). Fertigstellung weiterer 10 Wohnungen durch Ausbau. Unterstützung und Durchführung der von der Selbstverwaltung 1945 bis 1946 abgeschlossenen Verträge zum Bau von 25 Wohnhäusern anläßlich der Umsiedlung der Ortschaft Pirschau. 3. Ferti g stellungderneuangelegten Straße durch die Neubauernsiedlung bis zum Friedensplan; einschließlich Be- und Entwässerung. Kanalisierung der Kinderreichensiedlung bis zum Winter. Neupflasterung der Betty-Kormant-Straße 1947/48. Für die Kinder 4. Fertigstellung des neuerbauten Kindergartens (200 Kinder) bis 1. Dezember 1946. Erweiterung des Volksparkes für Kinder und Invaliden. Verbesserung der Kinderspeisung und zusätzliche Volksspeisung durch Beibehaltung und Erweiterung der Vertragsabschlüsse zwischen Gemeindeverwaltung und Bauern. Förderung der Kinderlandverschickung durch Bereitstellung von Mitteln. Für die Jugend 5. Ausbau der „Goldenen Krone“ als „Haus der J u g e n d“. Durchführung laufender Fach- arbeiterschulungen. Ausbau des Tagebaues 397 zum Wassersportplatz. Sicherung der Rechte der Jugend durch Einbau Jugendlicher in die örtliche Selbstverwaltung. Soziale Fürsorge 6. Verbesserung des 1946 errichteten Hilfskrankenhauses und seine Einbeziehung in die schulärztliche Betreuung. 7. Unterstützung des Frauenausschusses und des Sozialen Hilfswerkes bei der Betreuung der Umsiedler, Invaliden, Gebrechlichen, Heimkehrer und Kinder. Ausbau der Nähstuben. Weitere Beschaffung von Materialien und Herstellungsmöglichkeiten * für Möbel und Hausgeräte zum Besten der Umsiedler in Zusammenarbeit mit den Handwerkern. 8. Vergrößerung der Kleingartenanlagen um 25 Gärten. Erweiterung der Obstbaumanpflan- z ungen um 2000 Bäume und der Beerenanpflanzungen um 4000 Sträucher im Gelände von 397. Noch ist kein halbes Jahr vergangen, und die Genossen können schon beträchtliche Erfolge in der Durchführung ihres Programmes aufzeigen: Zur Verbesserung der Wasserversorgung ist das Projekt des Hochbehälters fertiggestellt und in nächster Zeit wird mit dem Bau begonnen. In der Neubauernsiedlung wird emsig gearbeitet. Obwohl die Beschaffung des Baumaterials große Schwierigkeiten macht, ist der erste Hof schon fertiggestellt. Auf den anderen Baustellen wird ebenfalls fleißig gearbeitet. Auch der Ausbau von Neubauernstellen in vorhandenen Gebäuden ist in vollem Gange. Die erste Neubauernstelle ist zum Beziehen fertiggestellt, die anderen Häuser befinden sich im Bau. Für den Ausbau des ehemaligen HJ-Heimes ist das Projekt fertiggestellt; der Umbau soll im ersten Halbjahr 1947 durchgeführt werden. Auch von den 25 Wohnhäusern, die für die Bergarbeiter der Ortschaft Pirschau (diese wird abgebrochen, weil sie auf „Kohlen“ steht) gebaut werden sollen, sind drei Häuser bereits fertiggestellt; für den weiteren Bau sind die Materialien vorhanden. An den Straßen wird gebaut. Die Kanalisierung der Kinderreichensiedlung ist durchgeführt. Für die Neupflasterung der Straßen sind bereits Steine angefahren. Das komfortable neuerbaute Kinderheim, das nur noch verglast werden muß, soll den kleinen Gästen Weihnachten übergeben werden. In den letzten Monaten wurden über 30 000 Liter Suppe ausgegeben, einen großen Teil davon bekamen die Kinder. Dazu wurden die Spitzen des freien Marktes ausgenutzt. Die Jugend erhielt im Hause der „Goldenen Krone“ Räumlichkeiten für ihre Veranstaltungen. Das gesamte Haus wird zu einem Theater ausgebaut, um so in erster Linie unserer Jugend den Besuch eines Theaters im Orte zu ermöglichen. Die Facharbeiterschulen haben zum großen Teil ihre Arbeit begonnen. Am Um- und Ausbau des Wassersladions wird gearbeitet. Auch das Problem der Heranziehung der" Jugend zur Selbstverwaltung wurde gelöst. Neben der Gemeindevertretung ist ein beratender Jugendbeirat geschaffen, dem ein Junglehrer, eine Junglehrerin, ein Student und ein Jugendbetriebsrat angehören. Auch Punkt 7 ist zum großen Teil verwirklicht. Die Umsiedler nehmen regelmäßig an der Speisung teil; den 16 Heimkehrern wurde sofort eine geldliche Unterstützung gewährt. Während des 14tägigen Urlaubs, den sie nach ihrer Heimkehr erhielten, wurden sie kostenlos beköstigt. Alle 16 Heimkehrer befinden sich jetzt bereits in ebnem festen Arbeitsverhältnis. Den Umsiedlern wurde das Inventar, das sie zur vorläufigen Benutzung erhielten, von der Gemeinde übereignet. Mit den Möbelfabriken wurden Lieferungsverträge abgeschlossen; auch Betten für alle Umsiedler sind bereits angeschafft worden, so daß sie bezüglich der Gestellung von Wohneinrichtungen vollkommen befriedigt werden konnten. Aus den zwangsweisen Einquartierungen wurden durch Abschluß von Verträgen feste Mietverhältnisse geschaffen. Von den 25 vorgesehenen Kleingärten werden bereits 23 durch ihre Besitzer bearbeitet. Von den 2000 Obstbäumen, die sie pflanzen wollten, stehen schon 1500; Hunderte von Beerensträuchern wurden angepflanzt. Das ist das Ergebnis mühevoller Arbeit der Gemeindeverwaltung in den wenigen Monaten. Ein Beispiel sozialistischer Kommunalpolitik, das sich sehen lassen kann, wenn man berücksichtigt, unter welch schwierigen Verhältnissen diese Erfolge erreicht wurden. In öffentlichen Gemeinde- -ratssitzungen (an der letzten beteiligten sich 600 Personen) werden die Vertreter der Gemeinde über die weiteren Maß nahmen und Mittel beraten, um ihr Programm bis zu Ende durchzuführen. Wir sind deshalb gewiß, daß die Theißener Beyölkerung unseren Genossen in Theißen nach Ablauf der Arbeitsperiode des Gemeinderates erneut das Vertrauen aussprechen wird. K. Schn. 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der ihnen in Rechtsvorschriften übertragenen Pflichten und Rechte konkrete Beiträge zur Erreichung der Kontrollziele leisten können. Die Nutzung der Möglichkeiten der genannten Organe und Einrichtungen hat unter strikter Wahrung der Geheimhaltung und Konspiration zu organisieren. Im politisch-operativen sind die Potenzen der anderen Organe, über die diese zur Lösung ihrer Aufgaben verfügen, für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für das Wirken feindlich-negativer Elemente rechtzeitiger zu erkennen und wirksamer auszuschalten. Auch der Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt gab in seinem Diskussionsbeitrag wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachbezogenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Wege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung ist die Vermittlung eines realen und aufgabenbezogenen Peind-bildes an die. Das muß, wie ich das wiederholt auf zentralen Dienstkonfefenzen forderte, innerhalb der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehving und Befähigung der . Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Kompromaten zur Auslösung von Rückversicherungs- und Wiedergutmachungsbestrebungen durchgeführt wird, die operativen Erfordernisse, die die Gewinnung des Kandidaten bestimmen, kein anderes Vorgehen gestatten.

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