Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 9/13

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/13 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/13); XeueriPa 1946/9 von, wieviel Raum ein Volk hat, und ob es tremde Völker und Länder ausplündert, hängt das Wohlergehen ab, sondern von.der Entfaltung seiner Produktivkräfte, von seinem politischen Regime, seinem gesellschaftlichen System und seinen friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Völkern. Mit anderen Worten, ein Volk kann seinen Reichtum vermehren und zwar auf die Dauer ohne Krieg und Ausräuberung fremder Länder, wenn es sich ein gesellschaftliches System schafft, das eine friedliche Arbeit, Freundschaft mit anderen Völkern und gute internationale Beziehungen garantiert. Der neue friedliche Weg zum Wohlstand Kehren wir nun zum Ausgangspunkt unserer Betrachtung zurück. Kann Deutschland als wirtschaftliche und politische/ Einheit auf dem Boden der Potsdamer Beschlüsse einen durchschnittlichen europäischen Wohlstand erreichen und sichern? Die Geschichte der letzten 30 Jahre und vor allem der letzten 13 Jahre lehrte das deutsche Volk eindringlich, daß der Kampf seiner bisherigen Gewalthaber um mehr Lebensraum nicht zu größerem Wohlstand, sondern zu furchtbarer Verarmung, in eine Katastrophe geführt hat. Der Weg der Imperialisten vergrößerte nicht den Wohlstand des Volkes, wohl aber den Reichtum der Monopolherren und Kriegsgewinnler bei größter Verarmung der breiten Volksmassen. Ein neuer Krieg, ganz gleich, unter welcher Flagge ein solches Abenteuer gestartet würde, wäre der vollständige Untergang unseres Volkes. Die militärische Zerschlagung des deutschen Imperialismus schuf die Grundlagen für einen völlig neuen Weg des deutschen Volkes zur Sicherung seiner Ernährung und eines bestimmten Wohlstandes in der Zukunft. Der Plan der Alliierten Kontrollkommission über die wirtschaftliche Abrüstung kann zum Ausgangspunkt einer vollständigen Wendung werden, wenn das deutsche Volk die Einheit Deutschlands ermöglicht und wenn eine weitgehende Demokratisierung Deutschlands sowie die vollkommene Ausschaltung des Monopolkapitalismus durchgesetzt werden. Der angeführte Plan gibt nach Berechnungen Professor J. Kuczynskis folgende Schätzung der deutschen Produktion: Jahr Produktions- mittel Verbrauchs- güter Röstungs- waren 1939 100 100 100 1944 150 65 280 1949 35 90 0 Nach Kuczynski würde das bedeuten, daß Deutschland 1950 ungefähr wieder den Lebensstandard von 1939 erreichen kann, wobei allerdings die Produktion von Kriegsmaterial und ähnlichen Erzeugnissen vollkommen ausfiele. Damit wäre also der Weg zu einem, wenn auch bescheidenen Wohlstand geöffnet, der allen Deutschen Arbeit und Brot sichern würde. Daß es sich dabei nur um den bescheideneniAnfang handelt, ist verständlich. Deutschland mit seiner hochentwickelten Technik, mit seinen fleißigen und arbeitserfahrenen Arbeitern, Bauern, Wissenschaftlern und Technikern könnte in friedlicher Arbeit und im internationalen Austausch der erzeugten Güter gegen Rohstoffe und Lebensmittel eine sichere Lebensgrundlage für seine Bevölkerung schaffen, wenn es einheitlich und geschlossen einen neuen Weg beschreitet. Dazu ist allerdings die restlose und konsequente Abkehr von der bisherigen Politik der Monopolherren und Imperialisten, der Politik zur Eroberung und Ausplünderung neuen Raumes, die entschlossene Demokratisierung und restlose Ausschaltung der Monopolherren und Konzerne wie Gutsbesitzer in ganz Deutschland notwendig, dazu ist die Einheit Deutschlands eine Voraussetzung. Die Sozialistische Einheitspartei Deutscnlands zeigt diesen neuen Weg zur Sicherung; und Verbesserung der Existenz des deutschen Volkes. Sie kämpft darum entschlossen um die Einheit Deutschlands. Uns schmerzt jedes Stück Boden, das uns durch die verbrecherische Politik Hitlers und seiner imperialistischen Hintermänner verlorengeht. Aber wir müssen es ablehnen, zur Wiedereroberung solcher Gebiete den Weg des Hasses gegen andere Völker und der Vorbereitung eines Krieges zu beschreiten. Denn nichts anderes als Vorbereitung eines neuen Krieges um „mehr Raum“ bedeutet es, wenn heute gewissenlose Elemente gegen die Nachbarvölker mit dem Argumente hetzen: Ohne die verlorenen Ostgebiete müßten die Deutschen verhungern. Hinter diesen Reden, die oft gedankenlos nachgeplappert werden, versteckt sich die Reaktion, die einen Revanchekrieg vorbereiten will. Wir sind für eine friedliche Regelung der Grenzen und bekämpfen mit aller Entschiedenheit eine Politik, die Deutschland wiederum auf den Weg der Gewalt und des Krieges führt. Wir müssen einen anderen Weg gehen, um unserem Volk in einem einheitlichen demokratischen Deutschland ein erträgliches Leben zu sichern und die Erringung von Wohlstand und Glück zu ermöglichen. Die Sozialistische Einheitspartei stellt sich darum in ihrem Beschluß zur Grenzfrage die Aufgabe: „restlose Erschließung aller vorhandenen wirtschaftlichen Quellen, die es ermöglichen werden, das Lebensniveau der Werktätigen Deutschlands zu erhöhen“. Der Schutt, den die faschistische Politik des „Lebensraums“ hinterließ, muß fortgeräumt werden, ln Dresden führten die drei antifaschistischen Blockparteien eine großzügige Enttrümmerungsaktion durch, an der sich 3000 Menschen mit einer Tagesarbeit beteiligten Rechts: Auch dieses alte Mütterchen ließ es sich nicht nehmen, bei der Beseitigung des Nazischutts mitzuhelfen (Fotos: SNB);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/13 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/13) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 9/13 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 9/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Ooiergrundtäiigkeii Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung Über den Vollzug der Untersuchungshaft und die SeMto lelatung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung im Dienstobjekt, In Spannungssituationen und zu besonderen Anlässen, die erhöhte Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen, hat der Objektkommandant notwendige Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze der zur und zu Vestberlin ist demzufolge vor allem Schutz der an der Staatsgrenze zur zu Vestberlin beginnenden endenden Gebietshoheit der DDR.

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