Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/6

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/6 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/6); Die gleiche Maschine, die gleiche Arbeit also auch gleicher Lohn! Gewiß kann die Frau bei ihrer körperlichen Konstitution nicht in allen Berufen dieselbe Leistung wie der Mann vollbringen. Verschiedene Berufe werden ihr trotz unserer hochentwickelten Technik usw. wohl noch lange verschlossen bleiben. Jedoch in vielen Berufen hat die Frau bewiesen, daß sie gleichwertig und oft noch besser als ihr männlicher Kollege arbeitet Darum muß jetzt in Durchführung des Befehls Nr. 253 in allen Fällen, wo Männer, Frauen und Jugendliche im Lohn- oder Gehaltsverhältnis mit gleicher Arbeit beschäftigt werden, die Angleichung der Löhne oder Gehälter an den Männerverdienst erfolgen. In Betrieben, in denen Frauen und Jugendliche Arbeiten verrichten, die früher von Männern ausgeführt wurden, sind ebenfalls die Männerlöhne zu zahlen. Es darf also nicht mehr die Frauen- oder Jugendlichen-Arbeit wie bisher im Zeitlohn mit 60, 70 oder 80 Prozent der geltenden Männerlöhne bewertet werden, sondern alle erhalten den Lohn der Männer. Bei Akkordarbeit sind die Mindestlöhne und Zuschläge der Frauen und Jugendlichen denjenigen der Arbeiter anzugleichen. Erst dann, wenn die Zeitlöhne, Gehälter oder die Akkordmindestlöhne und die Zuschläge für Männer, Frauen und Jugendliche auf die gleiche Höhe der Männerentlohnung gebracht sind, kann das Prinzip der Leistung in Anwendung gebracht werden. Der von Verwaltungen, Betriebsräten und Gewerkschaftsfunktionären vorgebrachte Einwand, daß der Lohnstop oder der bestehende Tarif Hindernisse für die sofortige Verwirklichung des Befehls „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sind, ist irrig. Der Befehl Nr. 253 hat ja gerade den Zweck, die Angleichung der Löhne oder Ge-lälter für Frauen und Jugendliche von den zwingenden Bestimmungen des Lohnstops und der Tarife auszunehmen. Es ist von berufener Seite auch ausgerechnet worden, daß die Erhöhung der Frauen- unT Jugendlichenlöhne auf die Stufe der Männerlöhne 5 Prozent des Gesamtlohnaufkommens ausmacht. Damit werden die Einwände widerlegt, daß die „Rentabilität“ der Betriebe die Lohnerhöhungen nicht zulasse; denn diese Summe ist leicht durch die Verdienstspanne der hergestellten Produkte aufzubringen. Ebenso unrichtig ist es, auf Durchführungsbestimmungen der Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge der sowjetischen Besatzungszone zu warten. Diese setzen nur die notwendigen formalen Änderungen in den Mantel- und Lohntarifen fest. Es gilt vielmehr, den Befehl Nr. 253 sofort durch betriebliche Vereinbarungen zu verwirklichen. Unsere Genossinnen und Genossen Betriebsräte, unsere Funktionärinnen und Funktionäre des FDGB, in den Frauensekretariaten der Partei und in den Abteilungen Arbeit und Sozialfürsorge, unsere Frauen in den Frauenausschüssen müssen es als ihre dringlichste Aufgabe an-sehen, den Frauen und Jugendlichen in den Betrieben sofort zu dem zu verhelfen, was ihnen durch den Befehl zugesprochen worden ist Das Frauensekretariat des Parteivorstandes hat kürzlich in einer Sitzung mit Vertreterinnen des Zentralen Frauenausschusses, des FDGB, der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe und der Abteilung Arbeit und Sozialfürsorge im Parteivorstand zur praktischen Verwirklichung des Befehls „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ Stellung genommen. Zur Überwindung der vorhandenen Schwierigkeiten ist eine Kommission gebildet worden, die regelmäßige Besprechungen über die Fortschritte und Ergebnisse ihrer Arbeiten abhält. Die Mitglieder der Kommissionen werden in den Betrieben und Verwaltungen aller Länder und Provinzen selbst die tatsächliche Durchführung der Bestimmungen überprüfen. Die Parteivorstände der Länder und Provinzen und die Kreisvorstände sollten von sich aus das Gleiche tun. Unsere Tagespresse bringt leider nur sehr wenige konkrete Beispiele gute und schlechte über die Verwirklichung des Befehls Nr. 253, deren Wichtigkeit nicht hinter der Bodenreform, der Enteignung der Kriegs- und Naziverbrecher, der Demokratisierung unseres Landes oder der Schulreform zurücksteht. Die große geschichtliche Bedeutung dieses in der Sowjetzone zuerst erlassenen Befehls wird unterstrichen durch eine jetzt erlassene Verordnung des Koordinierungsausschusses des alliierten Kontrollrates, der für ganz Deutschland die gleiche Regelung vorsieht. Dabei ist noch hervorzuheben, daß nun auch alle Stundenlöhne, die unter 50 Pf. liegen, unbeschadet des noch geltenden Lohnstops generell erhöht werden können. Das ist besonders erfreulich für die in der Landwirtschaft und Textilindustrie Beschäftigten sowie für zahlreiche ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen anderer Berufszweige. Auch hier ist es notwendig, überall dafür einzutreten, daß die Möglichkeit, solche niedrigen Löhne zu verbessern, nun auch in die Tat umgesetzt wird. й. В. 6;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/6 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/6) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/6 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie mit den Partnern des Zusammenwi rkens. Von besonderer Bedeutung zur Erfüllung der Aufgaben des Untersuchung haftvollzuges Staatssicherheit ist die Organisation des politisch-operativen Zusammenwirkens der Leiter der Diensteinheiten der Linie mit der Staatsanwaltschaft, den Gerichten und dem Mdl Verwaltung Strafvollzug zur Gewährleistung eines abgestimmten und Vorgehens zur Realisierung gemeinsamer Aufgaben unter besonderer Beachtung der Einhaltung der Konspiration und die Wahrung der Geheimhaltung gelegt. Es muß Prinzip sein, daß die Quelle der gewonnenen Informationen im Untersuchungsprozeß nie offenbart werden darf. Eine Verletzung der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilungen mit den zuständigen Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage und in Durchführung der Beschlüsse der Parteiund Staatsführung, der Verfassung, der Gesetze und der anderen Rechtsvorschriften der und der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, festzulegen; bewährte Formen der Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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