Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/5

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/5 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/5); XrurrU'fj 194 / Hunderttausende unserer Parteimitglieder ideologisch zu schulen. Es kann selbstverständlich nicht die Aufgabe dieser Bildungsabende sein, vor einer z.T. ungeschulten Zuhörerschaft eine philosophische Vorlesung über den historischen Materialismus zu halten. Das ist die Aufgabe unserer Landes- und Provinzschulen und vornehmlich unserer Parteihochschule. Der politische Bildungsabend soll den Mitgliedern Rüstzeug für den Tageskampf geben und sie über unsere großen Ziele und Aufgaben unterweisen. Er muß einfach, klar und überzeugend sein. Durch die Kreisschulen sollen in 14 Tageskursen fortlaufend 40 bis 50 Parteimitglieder ausgebildet werden. Es ist anzustreben, daß jeder Kreis eine eigene Schule besitzt. Im Organisationsaufbau der Bildungsarbeit unserer Partei kommt der Kreisschule eine zentrale Bedeutung zu. Hier muß darum eine große Zahl von Funktionären theoretisch ausgebildet werden. Wenn es gelingt, die Bildungsarbeit in den Kreisschulen aller Kreise mit dem Anfang des neuen Jahres zu beginnen, dann ist es möglich, in den nächsten sechs Monaten etwa 160 000 bis 180 000 Funktionären ein marxistisches Rüstzeug zu vermitteln. Es ist ferner vorgesehen, in allen Ländern und Provinzen eine Landesschule durchzuführen, die aus jedem Kreis mit zwei bis drei Mitgliedern beschickt wird. Diese Schule soll die besondere Aufgabe haben, in 3 bis ЗѴ2 Wochen die Lehrer für die Kreisschulen auszubilden. Die Landes- und Provinzialschulen haben bisher schon mit Erfolg gearbeitet. Es wurde beschlossen, ihre Dauer auf drei Monate zu verlängern, um den Schülern genügende Zeit zum Selbststudium zu geben. Die Krönung der politischen Bildungsarbeit der Partei bildet die Karl-Marx-Parteihochschule. Auf ihr werden die Schüler in einem Halbjahreskursus mit dem Wesen und den Grundbegriffen des Sozialismus vertrautgemacht und zu selbständiger Arbeit im Geiste des wissenschaftlichen Sozialismus herangeführt werden. Die Organisationsformen für eine umfassende politische ßildungsarbeit der Partei sind damit geschaffen. Es ist Aufgabe der Parteiorganisationen und der Mitgliedschaft, diese von der Partei geschaffenen Bildungsmöglichkeiten lebensvoll und erfolgreich auszuwerten. Die Partei wird die in der Zukunft vor ihr stehenden großen politischen Aufgaben lösen, wenn in der Mitgliedschaft und bei den Funktionären über Weg und Ziel ihres politischen Kampfes die notwendige ideologische ’ Klarheit und Einneit vorhanden ist. Sie zu schaffen, muß die Aufgabe der nunmehr beginnenden politischen Schulung der Partei sein. лечим*“ SS* - IWWSTMH Genug der Worte jetzt gilt es Als am 17. 8. 46 der Befehl Nr. 253 der Sow jetischen Militäradministration den Frauen und Jugendlichen in der Sowjetzone die Verwirklichung der jahrzehntealten sozialistischen und gewerkschaftlichem Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ brachte, flutete eine Welle von Begeisterung und Zustimmung durch die Reihen der Sozialisten und durch die werktätige Bevölkerung. In der praktischen Durchführung zeigten sich jedoch Unklarheiten, Widerstände, Verzögerungen und auch ablehnende Auffassungen, die geklärt und beseitigt werden müssen. Auch bei einem Teil der Mitglieder und Funktionäre unserer Partei sind noch immer unklare Auffassungen über die sofortige Verwirklichung dieser alten Frauenforderung zu finden. Zuerst wollen wir feststellen, daß es „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ heißt und nicht „Gleicher Lohn für gleiche Leistung“. Mit Recht sagt Genosse Merker in einem im „Neuen Deutschland“ vom 4. 10. 46 erschienenen grundsätzlichen Artikel zu diesem Thema: „Es ist eine Durchkreuzung der Absichten des Befehls und eine Schädigung der Interessen der Frauen und Jugendlichen, wenn der Inhalt des Befehls ohne Überlegung auf die Formel ,Gleicher Lohn für gleiche Leistung' reduziert wird, denn in Wirklichkeit besagt er viel mehr als das'r. Wer von der falschen Formulierung nicht abgeht, stellt sich in dieser Frage praktisch auf den Boden der LDP. In ihren Wahlflugblättern hat diese bürgerliche Partei bewußt die Fassung „Gleicher Lohn für gleiche Leistung“ für Frauen und Jugendliche benutzt, um dadurch die kapitalistischen Interessen zu schonen. Stets hatten die Unternehmer bei Tarifverhandlungen die Angleichung der Frauen- und Jugendlichenlöhne an die Männerlöhne bzw. der Gehälter mit der Begründung abgelehnt, daß die Frauen und Jugendlichen nicht dasselbe leisten. Ist es denn Zufall, daß z. B. im Handel die männlichen Angestellten von den Frauen und diese wieder von den Jugendlichen verdrängt wurden? Die letzten hundert Jahre waren das Zeitalter der Ablösung von Männerarbeit durch billigere Frauenarbeit in Industrie, Handel und Verwaltung. mfràuen bereits den gleichen Lohn der Männer für gleiche Arbeit 5;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/5 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/5) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/5 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Einarbeitung von neu eingestellten Angehörigen dfLinie Untersuchung als Untersuchungsführer, - die Herausareiug grundlegender Anforderungen an die Gestaltung eiEst raf en, wirksamen, auf die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Konsularbesuchen und bei der Durchsetzuno der mit dem abgestimmten prinzipiellen Standpunkte zu sichern, alle speziellen rechtlichen Regelungen, Weisungen und Befehle für die Bearbeitung von Bränden und Störungen; Möglichkeiten der Spezialfunkdienste Staatssicherheit ; operativ-technische Mittel zur Überwachung von Personen und Einrichtungen sowie von Nachrichtenverbindungen; kriminaltechnische Mittel und Methoden; spezielle operativ-technische Mittel und Methoden des Feindes zur Enttarnung der. Diese Qualitätskriterien sind schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit die Möglichkeit gewählt hat, die bei ihm zur Debatte stehenden Probleme in diesem Objekt im Rahmen einer Befragung zu klären.

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