Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/32

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/32); Mitarbeiten an der Verwirklichung der neuen Frauen!lute! Der Betrieb der Apparatefabrik Treptow-Berlin hat eine gut arbeitende Frauenkommission und eine energische Frauenvertreterin im Betriebsrat. Ihrem Eintreten und der Unterstützung der Betriebsräte ist es gelungen, bereits einige Neuregelungen in der Frauenentlohnung herbeizuführen. So -wurde einer Arbeiterin, die mit Töpferarbeiten betraut worden ist, auch der Männerlohn zugesprochen. Die Löhne der Arbeiterinnen in der Galvanik wurden gleichfalls auf den Männerlohn gehoben. Neuerdings wurde der Lohn einer Elektroschweißerin einer Korrektur unterzogen und auch hier der sogenannte „Frauenlohn“ beseitigt. Um nun zu einer grundlegenden Überprüfung der Frauenlöhne in einer Anzahl anderer Abteilungen zu kommen, wurde dem Betriebsrat vorgeschlagen, die für die Neuregelung der Löhne in Betracht kommenden Kreise und die daran interessierten Kollegen zusammenzurufen und einmal ernsthaft die Frage zu besprechen. Etwa 200 Betriebstätige, Gewerkschaftsfunktionäre, Meister der Abteilungen, Mitglieder der Frauen- und Jugendkommission, die Betriebsräte und auch die Betriebsleitung fanden sich zu dieser Aussprache ein. Es wurden die verschiedensten Argumente bezüglich der Rentabiltät und Konkurrenzfähigkeit des Betriebes, der Preispolitik usw. erörtert. Allgemein wurde jedoch die Notwendigkeit anerkannt, die Frauenentlohnung in den einzelnen Abteilungen, wro Frauen die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, zu überprüfen und neu zu regeln. Alle Beteiligten wurden aufgefordert, an der Überprüfung und Neuregelung der Löhne mitzuarbeiten, um, Lohnungerechtigkeiten im Betriebe auszumerzen. F.K. Tüchtige Umsiedler!и ! Frau M. K. aus Lützen bei Merseburg schreibt: Es mag wohl sein, daß wir als „Neubürger“ immeif weit größere Schwierigkeiten in unserer Arbeit haben, als unsere Kolleginnen „Altbürger“. Trotz alledem werden wir unseren Weg weitergehen, und möchte ich heute einiges aus meiner bisherigen Arbeit mitteilen eventuell findet manche meiner Leidenssehwestern etwas heraus, wras ihr hilft und ihr Mut gibt. Ais ich nach Deutschland kam, wollte ich gleich wieder in der Gewerkschaft mitarbeiten. Besonders am Herzen lagen mir ja die Nöte und Sorgen unserer werktätigen Frauen, die zu Familienernährern geworden sind. Als erstes suchte ich verschiedene Betriebe und öffentliche Anstalten auf (es handelte sich nur um kleine Betriebe bis 100 beschäftigte Frauen), nahm Rücksprache mit den Betriebsräten, Mitgliedern der Betriebsausschüsse oder Fürsorgerinnen über die Bedingungen (Löhne soziale und hygienische Einrichtungen), unter welchen die Frauen arbeiten. Überall suchte ich zu erkunden: Was hatten die Frauen für Wünsche und Beschwerden? Dies war im Mai 1946. Die erste Betriebsrätekonferenz in Halle, an der ich teilnahm, half mir für meine nächste Arbeit. Im Juni nahm ich sämtliche Be-triebsrätinnen, Mitglieder der Betriebsausschüsse, weibliche Vertrauenspersonen und Vertreterinnen der Jugend zusammen 22 Betriebe waren durch 45 Frauen und Mädchen vertreten. Erstens gab ich dort einen Bericht von der Betriebsrätinnen-Konferenz und zweitens stellte ich als die nächsten Aufgaben in den Betrieben folgendes auf, was ich auch schriftlich mitgab: 1. Sofortige Einberufung von weiblichen Belegschaftsversammlungen, 2. Wahl von Betriebsfrauen-Kom-missionen. 3. Stellungnahme der Frauen zu folgenden Fragen: a) Wo sind unsere Kinder tagsüber? b) Welchen Schutz genießen die schwangeren Frauen? c) Besteht Werkküche oder aber die Möglichkeit, das* Essen warmzustellen? d) Werden die 48stündige Arbeitszeit und die Pausen eingehalten? e) Erhalten Frauen und Mädchen mit eigenem Haushalt einen freien bezahlten Hausarbeitstag? f) Welche Möglichkeiten bestehen, Mädchen eine Lehrstelle zu geben? g) Sind die Frauen restlos im FDGB organisiert? Auf Grund des gesammelten Materials aus den Betrieben sagte ich den Frauen, wie man es macht, wenn man etwas Mut und guten Willen hat. Einige Frauen standen auf und begrüßten es, von den anderen unterstützt, daß sich endlich jemand um sie kümmere, und versprachen, mitzuarbeiten. Danach suchte ich weitere Betriebe auf. Inzwischen liefen die ersten Berichte ein und an säumige Betriebe ließ ich Mahnungen ergehen. Anfang Juli kamen neuerlich 30 Frauen aus 22 Betrieben zusammen. Nachdem ich sie betriebsweise aufgerufen hatte, gaben sie selber Bericht über ihre erste Arbeit, ihre Beschwerden und Mißstände in den Betrieben. Die gewählten. Betriebsfrauen-Kom- missionen, die Stützen der Betriebs-rätmnen, wurden beauftragt, in jenen Betrieben, wo dies noch nicht geschehen ist, den Betriebsleitungen diese gerechten Forderungen der Frauen sofort zu unterbreiten. Wir versprachen, den Frauen Ausweise zum bevorzugten Einkauf nach Feierabend besorgen zu lassen. Dies wurde allgemein freudig begrüßt. Unsere Stadtreferentin, die ich zu all unseren Sitzungen einlud, versprach auch die baldige Eröffnung eines Kinderhortes und gab noch über viele Fragen innerhalb der Stadt Auskunft. Daneben gab es viel Arbeit zu den Betriebsrätewahlen. Nicht immer war es möglich, die Frauen für Kandidaturen zu gewinnen, oder aber sie wurden noch von den Kollegen zurück-gedrängt. Unseren Frauen fehlt mehr Selbstbewußtsein und politische Orientierung. Dazu brauchen wir Schulung und ich bat das Sekretariat, eine solche recht bald durchzuführen. Die versprochenen Ausweise sind bereits ausgegeben worden. In dem neueröffneten Kinderhort finden unbeaufsichtigte Kinder Aufnahme. Außerdem konnte ich den Frauen mit teilen, daß ich dem Amt für Handel und Versorgung vorgeschlagen habe, bei Ausstellung von Bezugscheinen Berufstätige zu bevorzugen, und ich erreichte m dieser Hinsicht, daß auch noch weitere Anträge für Berufskleidung durch die Betriebsräte eingebracht werden können. Die Frauen berichteten, daß, die Betriebsleitungen ihren Forderungén nachgekommen sind. Ende August hat unsere bestbesuchte Betriebsfrauenberatung stattgefunden. Ich sprach dort als Mitglied der SED über die Gemeindehvahlen und ihre Bedeutung. Die Erfolge der SED, die ich dabei schilderte, wurden durch den Beifall der Frauen bestätigt. Vorbereitungen zu unserem am І. September 1946 stattgefundenen Gewerkschaftsfest wurden getroffen. Das Fest ist zu einer Manifestation des FDGB, zu einem wahren Volksfest geworden. Ich kann nur sagen wenn auch nicht alles so glatt ging, wie er- 32;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/32) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Das Zusammenwirken mit den Bruderorganen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und gefestigt. Im Mittelpunkt standeh - die gegenseitige Unterstützung bei der Aufklärung völkerrechtswidriger Handlungen und von Sachzusammenhängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die Ergebnisse dieser Arbeit umfassen insbesondere - die Erarbeitung und Bereitstellung beweiskräftiger Materialien und Informationen zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern in der und Westberlin sowie zu den Möglichkeiten, die der Besitz von westlichen Währungen bereits in der eröffnet. Diese materiellen Wirkungen sind so erheblich,-daß von ehemaligen Bürgern im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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