Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/30); £)іе ТникНшішн hat das Wett Die Frau im Parlament 1843 stellte Robert Blum in den von ihm herausgegebenen „Vaterlandsblättern'4 die Frage: „Haben die Frauen ein Recht zur Teilnahme an den Interessen des Staates?“ Die bekannteste Kämpferin der 48er Jahre, Luise Otto-Peters, veröffentlichte auf diese Frage die klare, revolutionäre und eindeutige Antwort: „Die Teilnahme der Frauen an den Interessen des Staates ist nicht allein ein Recht, sie ist eine Pflicht der Frauen.“ Über Frage und Antwort sind die Sturmglocken der Revolution von 1848 geläutet worden und verklungen. Der Krieg 1870/71, der erste Weltkrieg, die Novemberrevolution 1918, zwölf Jahre Hitlerfaschismus und sein räuberischer Krieg sind darüber hinweggerast Frage und Antwort sind aktuell geblieben damals wie heute. In der Arbeiterbewegung waren es anfangs vereinzelte Stimmen überragender Persönlichkeiten wie Marx, die den Stand der Kultur nach der Stellung der Frau maßen, die das völlige Abhängigkeitsverhältnis der Frauen als natur-und vernunftwidrig brandmarkten und nach und nach weite Frauenkreise für die Überwindung „althergebrachter“ Vorurteile gewannen. In seinem Buch „Die Frau und der Sozialismus“ schreibt August Bebel: „Die Frau steht sowohl durch Sitte und Erziehung, wie in der ihr gewährten Freiheit hinter dem Arbeiter zurück. Zustände, die eine lange Reihe von Generationen dauern, werden schließlich zur Gewohnheit, und Vererbung und Erziehung lassen sie beiden Teilen als naturgemäß erscheinen. Daher nimmt insbesondere die Frau ihre untergeordnete Stellung als etwas Selbstverständliches hin und es ist nicht leicht, ihr klarzumachen, daß diese eine unwürdige ist und daß sie dahin streben müsse, dem Manne gleichberechtigtes, in jeder Beziehung ebenbürtiges Glied der Gesellschaft zu werden.“ August Bebel, dem unermüdlichen Vorkämpfer für die weibliche Gleichberechtigung, gelang es schließlich auch, den fortschrittlichen Gedahken innerhalb der Arbeiterbewegung durchzusetzen, doch blieb die Kluft zwischen Theorie und Praxis noch bis zum Ende der Weimarer Republik bestehen. Auch die deutsche November-Revolution 1918 brachte den Frauen nicht die Gleichstellung mit dem Manne. Die Frauen erhielten wohl das Wahlrecht; immerhin ein kleiner „Fortschritt“, verglichen mit ihrer bisherigen Rechtlosigkeit. In der Reichstagsrede vom 27. November 1925 sagte Klara Zetkin zum Frauenwahlrecht u. a. folgendes: „Das Frauenwahlrecht allein, wie die Dinge liegen, schätze ich nicht zu hoch. Gewiß, ich habe stete für das Frauenwahlrecht gekämpft. Aber warum? Weil es eines der Mittel zur Revolutionierung der breitesten arbeitenden Frauenschichten ist und nicht vom Standpunkt des bürgerlichen Parlamentarismus aus. Die Einführung des Frauen Wahlrechts ist wahrhaftig keine so große allein entscheidende Errungenschaft.“ Der unmittelbare Einfluß der Frau auf die Gesetzgebung während der Weimarer Republik war denn auch denkbar gering. Trotz 54 Prozent Wählerinnen war nur ein ganz geringer Prozentsatz durch weibliche Abgeordnete im Deutschen Reichstag vertreten. Die Zusammensetzung der Reichstage von 1919 bis 1930 zeigte folgendes Bild: Abgeordnete insgesamt davon Frauen , in Prozenten Nationalversammlung 1919 423 41 9,6 Reichstag 1920 469 37 8 „ 1924 (Mai) 472 27 5,7 „ 1924 (Dezember) 493 33 6,6 „ 1928 490 32 6,5 „ 1930 575 42 7,3 Den Landtagen gehörten 1930 durchschnittlich nur 5,25 Prozent Frauen an. Reaktion und Kapitalismus waren inzwischen so erstarkt, daß sie die durch die neue Krise hervorgerufene Not und die damit verbundene Massenarbeitslosigkeit ausnützen konnten, die politische Atmosphäre zu schaffen, um dem Nazismus, der in ihrem Solde stand, mit allen propagandistischen Mitteln zur Macht zu verhelfen. Mit der Naziherrschaft setzte sofort die völlige Entrechtung der Frau von neuem ein. Die wenigen politischen Rechte, die sich die Arbeiterbewegung in jahrzehntelangem Kampf errungen hatte, wurden ihr genommen. Mit einem Ausspruch von Karl Marx: „Der gesellschaftliche Fortschritt läßt sich exakt messen an der Stellung der Frau“ dürfte die Männerpolitik der Nazis am besten treffend charakterisiert sein. Wie sich die politische Rechtlosigkeit und Inaktivität einer Hälfte des Volkes auswirkt, hat der Hitlerkrieg mit seinen Zerstörungen, Opfern und Folgeerscheinungen rückhaltlos bewiesen. Aus der Erkenntnis heraus, daß ein Wiederaufbau Deutschlands ohne die Teilnahme der Frauen nicht möglich ist, haben die besten und fortschrittlichsten Vertreter beider Arbeiterparteien in der sow jetischen Besatzungszone nach Zusammenbruch des Naziregimes sofort dem Einfluß der Frau in der gesamten Politik Geltung verschafft. Die Korrektur der Rechtlosigkeit der Frau wurde bei der Auf- Dle sechs Spitzenkandidatinnen der SED zogen in die Parlamente Berlins und der Sowjetzone Genossin Eli у Schmidt Genossin Käthe Kern Genossin Olga Körner Genossin M inna Herrn Genossin Hanna Himmler Genossin Luise N(erste Stadtverordnete Landtagsabgeordnete in Landtagsabgeordnete im Landtagsabgeordnete in Landtagsabgeordnete im Landtagsabgeordnete im in Berlin der Provinz Sachsen Land Sachsen der Prov. Brandenburg Land Thüringen Land Mecklenbg.- Vorp. 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen fprozessuale Verdachtshinweisp rüfungen im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat Ausgewählte Probleme der Offizialisierung inoffizieller Beweismittel im Zusammenhang mit der politisch-operativen Sicherung operativ-bedeutsamer gerichtlicher Hauptverhandlungen Regelung des Regimes bei Festnahmen und Einlieferung in die Untersuchungshaftanstalt. НА der. Die Zusammenarbeit dient der Realisierung spezifischer politischoperativer Aufgaben im Zusammenhang mit der politisch-operativen Sicherung operativ-bedeutsamer gerichtlicher Hauptverhandlungen Regelung des Regimes bei Festnahmen und Einlieferung in die Untersuchungshaftanstalt. НА der. Die Zusammenarbeit dient der Realisierung spezifischer politischoperativer Aufgaben im Zusammenhang mit der politisch-operativen Sicherung operativ-bedeutsamer gerichtlicher Hauptverhandlungen Regelung des Regimes bei Festnahmen und Einlieferung in die Untersuchungshaftanstalt. НА der. Die Zusammenarbeit dient der Realisierung spezifischer politischoperativer Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nicht sozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westber- lins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der Die politisch-operativen Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nicht sozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westber- lins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der sind in den Gesamtkomplex der Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens sowie Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu konzentrieren; sind die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern bei der vollen Entfaltung ihrer Potenzen zur wirksamen Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben auszuschöpfen. Zu beachten ist jedoch, daß es den Angehörigen Staatssicherheit nur gestattet ist, die im Gesetz normierten Befugnisse wahrzunehmen.

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