Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/29); Besitzverhältnisse nicht bekanntgegeben werden.“ Damit werden die IG-Farben dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats in der Produktions- und Preisgestaltung aus dem Wege gehen wollen. Manchmal ist eine öffentliche Kritik an der Arbeit der Betriebsräte bitter nötig; denn nicht selten lassen sie sich in ihrer Befangenheit durch Leutseligkeit und „demokratische“ Schwatzereien des „Herrn“ Direktors einwickeln. Der Betriebsrat der IG-Farben konnte z. B. laut seinem Bericht noch keine Aktivität früherer Nazis feststellen, mußte jedoch zugeben, daß in verschiedenen Fällen versucht worden ist, an Stelle von angelernten Maschinisten ehemalige Offiziere einzustellen. Es ist aber gut, daß der Betriebsrat dies verhinderte. Noch besser wäre es gewesen, wenn der Betriebsrat versucht hätte, die Inspiratoren des Vorganges zu ermitteln, denn daß die Direktion der IG-Farben an diesen Dingen uninteressiert gewesen sein sollte, ist schwer anzunehmen. Gegen Einigkeit der Unternehmer die Einigkeit der Betriebsräte! Wie sehr diese Füchse verstehen, mit doppelter Zunge zu reden, geht aus ihren eigenen Äußerungen über die Rechte der Betriebsräte hervor. So wurde auf der bereits erwähnten Unternehmerkonferenz in Hildesheim erklärt, daß eine „gute Zusammenarbeit“ mit Betriebsräten nur dort möglich sei, wo der Betriebsrat noch nicht „aufgestachelt“ ist. Die gute Zusammenarbeit hört für diese Herren auf, wenn sich der Betriebsrat etwa durch eine schriftliche Vereinbarung seine Rechte sichern will. „Denn“, so erklärte der ebenfalls schon genannte Herr Block, „die Vereinbarung wird da angenommen, wo die Leitung schwach ist.“ Wo die Firma hart bleibe, seien die fordernden Betriebsräte wieder abgezogen. Wo kein anderer Ausweg möglich XfuerWtg I 4 6/6 wäre, empfahl er, einfach „die Nazibetriebsordnung zu ent-bräunen und dem Betriebsrat vorzulegen“. In der Diskussion wurde gefordert: „Einigkeit der Unternehmer, von uns aus die anderen zu überfahren!“ Es fehlt auch nicht an Versuchen der Unternehmer, dadurch eine „gute Zusammenarbeit“ mit den Betriebsräten zu erreichen, daß sie die Wahl ihrer eigenen Vertrauensleute in die Betriebsräte erzwingen wollen. Darüber berichtete das „Westdeutsche Volks-Echo“ vom 21. 8. 1946 aus Gelsenkirchen: „Für die kommende Betriebsrätewahl wurden auf Befehl des Kohlendistrikts 4 zwei Kandidaten von der Betriebsleitung aufgestellt. Der Betriebsratsobmann Otto Mann, gestützt auf das Betriebsrätegesetz, nahm hiergegen Stellung und erklärte, diese Art sei undemokratisch, da Kandidaten zur Betriebsrätewahl von den Gewerkschaften bzw. von der Belegschaft aufzustellen sind. Opt. Cliver (von der Militärregierung. D. Verf.) enthob daraufhin den Betriebsobmann Mann seines Amtes und verwies ihn vom Zechenplatz. An seine Stelle setzte Cpt. Cliver den Betriebsrat Tamm.“ Man kann die Einstellung der Monopolherren gegen Betriebsvereinbarungen und gegen das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte wohl verstehen, auch ihren Ärger über die Entwicklung in der sowjetischen Zone. Denn das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte kollidiert mit ihren privaten Profit- und damit auch mit ihren politischen Interessen. Eben aus dieser Erkenntnis schöpft die klassenbewußte Arbeiterschaft ihren Willen, in allen Zonen konsequent für die Vernichtung der Syndikate, Konzerne und der Unternehmerverbände zu kämpfen und damit zu verhindern, daß das deutsche Volk in einem dritten, noch grauenvolleren Krieg völlig untergeht. In diesem Kampfe sind die Betriebsräte von ausschlaggebender Bedeutung. Emil Paffrath Bilder von der ersten Berliner Betriebsräte - Vollversammlung des FDGB Berlin im 9iPalast“ am 15. 10. 1946 Oben: Hermann Schlimme, 2. Vorsitzender des F BGB Berlin, sprach vor der überfüllten Tagung zu den Betriebsräten aus Groß-Berlin (Fotos: SNB) 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Gewährleistung der Geheimhaltung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und der Mitarbeite: geschaffen gefördert werden, insbesondere durch die Art und Weise, wie sie ihre führen, durch eine klare und konkrete Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung sowie die Berichterstattung, aber auch das persönliche Gespräch mit dem noch bewußter sowohl für das Erreichen hoher, abrechenbarer politisch-operativer Arbeitsergebnisse als auch für die Erziehung und Befähigung der den bestehenden Anforderungen gerecht wird. Der Maßstab der Bewertung des erreichten Bildungsniveaus sind die erzielten Ergebnisse in der Dienstdurchführung.

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