Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/20

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/20); Zunächst möchte ich feststellen, daß sich der allgemeine 14tägige Bildungsabend im breiten Rahmen eingeführt und gut bewährt hat. Wichtig dabei ist allerdings, die Abende so lebendig zu machen, daß sie zu einem Anziehungspunkt für unsere Mitglieder werden. Die theoretischen Probleme müssen so behandelt werden, wie sie sich in der alltäglichen Praxis darstellen bzw. daß die Genossen lernen, theoretische Grundfragen auch in der Praxis anzuwenden, d. h. man muß von den Fragen des Alltags ausgehen und so in lebendiger Form den theoretischen Kern herausarbeiten. Im allgemeinen war es bisher eigentlich so, daß das Problem an Hand der „Sozialistischen Bildungshefte“ behandelt wurde und sich erst in der Diskussion die Verbindung zur Praxis ergab. Meiner Meinung nach müssen wir aber versuchen, auch den umgekehrten Weg zu gehen, also von konkreten Fragen des Alltags ausgehen und daraus das Grundsätzliche entwickeln. Bei der bisherigen Behandlung zeigte sich z. B. der Fehler, daß die Abende nur in den Gruppen lebendig und interessant waren, in denen durch die Diskussion die entsprechenden Tagesfragen zur Sprache gebracht wurden; es gibt aber noch viele Gruppen, in denen es oft gar nicht zu einer Diskussion kommt, bzw. in denen sich die Diskussion dann völlig abwegigen Themen zuwendet. Wenn aber von konkreten Fragen ausgegangen wird, ist der Diskussion durch Fragen, die heute die breite Masse unserer Mitglieder bewegen, gleich eine bestimmte Richtung gegeben. Die ganze Schulungsarbeit steht vor der großen Aufgabe, den Mitgliedern über die Verhältnisse, unter denen wir heute leben müssen, Klarheit zu schaffen und zum anderen sie in den grundsätzlichen Fragen des Marxismus zu schulen. Wir müssen versuchen. möglichst beide Aufgaben miteinander zu verbinden. Ich möchte hierzu einige Hinweise aus meiner Erfahrung geben. Bei dem Thema „Die antifaschistisch-demokratische Republik41 kam besonders die Arbeit unserer Genossen in den Verwaltungsstellen und die Arbeit der Selbstverwal-tungsorgane überhaupt zur Sprache. Man könnte z. B. in solchem Fall von irgendeinem kleinen kritischen Zeitungsbericht über die Arbeit einer Verwaltungsstelle oder von Beanstandungen der Bevölkerung gegenüber örtlichen Verwaltungsstellen oder auch von der guten Arbeit eines Genossen in der Verwaltung ausgehen und so zu grundsätzlichen Fragen überleiten, zu Staatsformen, Berufsbeamten-tum, Rolle der Partei usw. Die grundsätzliche Behandlung des Themas soll dazu führen, allen Genossen klarzumachen: Wae soll anders und besser werden und wie soll das geschehen? Die Stellungnahme der Parteien zu der beantragten Enteignung der Kriegsverbrecher in Berlin bietet einen guten Ausgangspunkt zur Behandlung der Frage unserer Stellung zum Privateigentum sowie zur Klarstellung des Charakters der anderen Parteien, also auch zur Frage der Rolle der kapitalistischen Monopole und zur Erklärung der ökonomischen Wurzeln des Militarismus. Ich glaube, wenn man in dieser Form eine Verbindung von den Tagesfragen zu den grundsätzlichen Problemen schafft, wird erreicht werden, daß die Mitglieder mehr als bisher die Tagesfragen verstehen lernen und in Erkenntnis der Zusammenhänge alle Probleme von den politischen Gesichtspunkten aus betrachten und verstehen. Zu meinem Vorschlag könnte der Einwand gemacht werden, daß es Sache der einzelnen Schulungsleiter und -lehrer wäre, die Abende in der von mir vorgeschlagenen Form durchzuführen. Bedenkt jedoch, daß die Mehrzahl der Genossen, die die Bildungsarbeit durchführen, noch nicht soweit ist, um die Bildungshefte frei und schöpferisch zu verarbeiten, sondern sie halten sich genau an die Hefte und es bleibt im günstigsten Fall der Diskussion überlassen, die Lehren aus dem Gelernten für die tägliche Arbeit zu ziehen. Deshalb muß den Schulungsleitern durch ganz konkrete Hinweise geholfen werden, welche Fragen aus der Praxis in die Diskussion zu werfen sind. Weiter möchte ich Vorschlägen, zentral Anregungen und Material für die Funktionärschulung zu geben. Hier könnten die Probleme wirklich theoretisch gestellt und der Rahmen viel weiter gespannt werden. In Anbetracht dessen, daß die Entwicklung in Deutschland heute weitgehend durch die Entwicklung im internationalen Maßstab bestimmt wird, finden diese Fragen unter den Funktionären besonders großes Interesse. Hier wäre es nötig, den Genossen erst einmal geopolitische Kenntnisse zu vermitteln, da diese ja erst das Verständnis für das Verhalten der imperialistischen Mächte geben und dann die Außenpolitik der Länder sowie die Lage und Entwicklung der Arbeiterbewegung in den einzelnen imperialistischen Ländern und in den Kolonialländern zu behandeln. Auch über Rußland herrschen noch immer viele Unklarheiten, und zwar sowohl in geopolitischer Beziehung als auch in Fragen der Außenpolitik und des Außenhandels. Über all diese Fragen müßte einheitliches Material herausgegeben werden, um so den Schulungsleitern die Arbeit zu erleichtern. G.-Magdeburg -tos neue OeutschJanC ja begrüßt feine Heimkehrer ! & Hoimupf1 ГОйЯІІНШ Tausende um Tausende Kriegsgefangene aus der UdSSR kamen über dieses Heimkehrerlager Fürstenwalde an der Spree nach Deutschland zurück (Foto: Brenner-Berlin);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/20) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte. Sie bilden eine Grundlage für die Bestimmung der Anforderungen an die qualitative Erweiterung des die Festlegung der operativen Perspektive von die Qualifizierunq der Mittel und Methoden der Arbeit. Davon ist die Sicherheit, das Leben und die Gesundheit der operativen und inoffiziellen Mitarbeiter abhängig. Für die Einhaltung der Regeln der Konspiration ausgearbeitet werden. Eine entscheidende Rolle bei der Auftragserteilung und Instruierung spielt die Arbeit mit Legenden. Dabei muß der operative Mitarbeiter in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu verallgemeinern. Er hat die notwendigen VorausSetzungen dafür zu schaffen, daß bestimmte in der Arbeitskartei enthaltene Werte ab Halbjahr zentral abgefragt werden können. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlichs zur Grundlage der im Ergebnis der vollständigen Klärung des Sachverhaltes zu treffenden Entscheidungen zu machen.

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