Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 8/1

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/1 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/1); MONATSSCHRIFT FÜR AKTUELLE FRAGEN DER ARBEITERBEWEGUNG HERAUSGEGEBEN VOM PARTEI VO RST AND DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS REDAKTION: BERLIN N54, LOTHRINGER STR. 1, ZENTRALHAUS DER EINHEIT NOVEMBER 1946 HEFT 8 WILHELM PIECK lensere JOartei паек den Mahlen Nach den sachlich scharfen Auseinandersetzungen der ner, sein Rücktrittsgesuch einreichte, das aber von Hoege-Parteien in den hinter uns liegenden Wahlkämpfen und den ner abgelehnt wurde. Dr. Pfeiffer vermag also seine Be-Entscheidungen der Wähler beginnt jetzt die mühevolle günstigung der nazistischen Elemente weiter fortzusetzen. tägliche Arbeit in den gewählten Gemeinde- und Kreisvertretungen sowie Landesparlamenten. Es geht um den Neuaufbau der Wirtschaft, vor allem um die Milderung und Behebung des allgemeinen Notstandes unseres Volkes. Dazu ist die Entfaltung der demokratischen Selbstverwaltung und die Ausrottung des Faschismus und Militarismus die dringendste Notwendigkeit. Nur so können auch die Einheit und die friedliche Entwicklung Deutschlands gesichert werden. Die Größe dieser Aufgaben erfordert das engste Zusammenwirken der antifaschistisch-demokratischen Parteien. Unserer Partei obliegt dabei die große Verpflichtung, auf allen diesen Gebieten die Initiative zu ergreifen und die Parlamentsarbeit mit dem ständigen Kampf des werktätigen Volkes für die Durchführung dieser Aufgaben zu verbinden. Für die Aufgabenstellung und die Orientierung unserer Arbeit haben wir in der letzten Zeit wertvolle Hinweise erhalten. In seinem Interview mit dem Präsidenten der „United Press*4 erklärte Generalissimus Stalin, daß die Wahlen im Sommer und Herbst in den verschiedenen Zonen Deutschlands noch keinerlei Gewißheit für die demokratische und friedliche Entwicklung in Deutschland geben. Zweifellos wird mit dieser Einschätzung auf den Einfluß verwiesen, den die nazistische und militaristische Ideologie noch auf große Teile unseres Volkes ausübt und dazu an-gedeutet, daß eine konsequente Beseitigung der nazistischen und militaristischen Elemente aus dem wirtschaftlichen und politischen Leben noch keineswegs durchgeführt und in Teilgebieten Deutschlands nicht einmal in Angriff genommen worden ist. Der stellvertretende Militärgouverneur der amerikanischen Zone, General Clay, hat in einer scharfen Stellungnahme gegen die Entnazifizierungspolitik der bayerischen Regierung wörtlich erklärt, „daß das Entnazifizierungsverfahren eher dazu benutzt wird, so viel Leute wie irgend möglich in ihre alten Stellungen zurückzubringen, als die Schuldigen zu finden und zu bestrafen44. Die Verantwortung dafür trägt das Mitglied der CSU, Dr. Pfeiffer, der auf Grund dieser Kritik dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten und Landesvorsitzenden der SPD, Dr. Hoege- Aber nicht nur in Bayern, sondern auch in den übrigen Gebieten der amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszonen erfreuen sich die Fascldsten und Militaristen einer sehr wohlwollenden Behandlung und sitzen sie an sehr verantwortlichen Stellen in der Wirtschaft und Verwaltung. So sah sich der sozialdemokratische Parteivorstand in der britischen Besatzungszone mit Dr. Schumacher an der Spitze zu der Erklärung genötigt, daß die alten Kräfte, die Deutschland in diese katastrophale Lage geführt haben, in allen verantwortlichen Stellungen der Wirtschaft und der Verwaltung sitzen und alle maßgeblichen Funktionen in der Verwaltung der beiden Zonen von kapitalistischen Interessenvertçetern besetzt sind. Der Parteivorstand müsse es deshalb ablehnen, die Verantwortung für die weitere Entwicklung zu tragen. Zur Ablenkung von dem Entnazifizierungsskandal, wie er sich jetzt mit besonderer Schärfe in Bayern enthüllte, greifen manche westlichen Politiker zu dem altbewährten reaktionären Mittel der Verleumdung, indem sie behaupten, daß auch in der sowjetischen Besatzungszone aktive Nazis iif führenden Stellungen säßen. Im übrigen versuchen sie, die Be-lassung solcher Elemente auf den verantwortlichen Positionen mit dem Hinweis zu rechtfertigen, daß sie als Fachleute unersetzbar seien. Wir müssen damit rechnen, daß in der nächsten Zeit auch in der sowjetischen Zone derartige Versuche, ehemalige aktive Nazis und Militaristen als sogenannte „qualifizierte Fachleute44 in verantwortliche Stellungen zu bringen, unternommen werden. Es bedarf der größten Wachsamkeit, aller ehrlichen antifaschistisch-demokratischen Kräfte, derartige Versuche energisch zurückzuweisen. Andererseits müssen wir aber bestrebt sein, eine ständige Verbesserung der Arbeit unserer Selbstverwaltungsorgane herbeizuführen und dafür auch die geeigneten Kräfte ausfindig zu machen und zu erziehen. Alle Beschwerden, Wünsche und Anregungen der Bevölkerung müssen von den gewählten Körperschaften der Gemeinden, Kreise und Länder sehr aufmerksam überprüft und, soweit sie sachlich begründet und durchführbar sind, müssen die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Es ist die Pflicht der 1;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/1 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/1) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 8/1 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 8/1)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Effektivierung der Untersuchungsarbeit. Sie enthält zugleich zahlreiche, jede Schablone vermeidende Hinweise, Schlußfolgerungen und Vorschläge für die praktische Durchführung der Untersuchungsarbeit. Die Grundaussagen der Forschungsarbeit gelten gleichermaßen für die Bearbeitung von Bränden und Störungen; Möglichkeiten der Spezialfunkdienste Staatssicherheit ; operativ-technische Mittel zur Überwachung von Personen und Einrichtungen sowie von Nachrichtenverbindungen; kriminaltechnische Mittel und Methoden; spezielle operativ-technische Mittel und Methoden des Feindes und die rechtlichen Grundlagen ihrer Bekämpfung. Was erwartet Staatssicherheit von ihnen und welche Aufgaben obliegen einem hauptamtlichen . Wie müssen sich die verhalten, um die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit gründlich vorzubereiten und weitere Schlußfolgerungen für die politisch-operative Arbeit abzuleiten. Notwendigkeit und Zielstellung einer operativen müssen durch Erfordernisse der Lösung von Aufgaben der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung erhöht und die Konzentration auf die Arbeit am Feind verstärkt werden kann und muß. Deshalb ist auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft oder des StrafVollzugsgesetzes Diszipli nannaßnahmen gegen Verhaftete Straf gef angene zur Anwendung kommen.

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