Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/31

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/31); XeuerWfQ 1946/7 U3as hat die, Trauaulai zu tuu? Diese Frage stellte mir kürzlich eine Genossin in Thüringen, die seit dem Zusammenbruch eine der besten Mitarbeiterinnen und Mitbegründerin des Frauenausschusses ist. Vor kurzem ist sie zur Frauenleiterin der Wohnbezirksgruppe der Partei gewählt worden. Sie war der Meinung, daß die Haupttätigkeit der Frauenleiterin der SED in der aktiven Mitarbeit im Frauenausschuß besteht, aber über ihre weiteren Aufgaben war sie sich vollkommen im unklaren. Es entspann sich ein Gespräch, das wir nachstehend kurz wiedergeben: Genossin R.: „ Aber der Frauenausschuß (FA) stellt sich doch Aufgaben, die dem Volk dienen, und es sind doch darin auch die übrigen Parteien vertreten!“ Instrukteurin: „Gewiß, aber sag’, erfaßt der FA wirklich alle Schichten der Frauen, besonders die werktätigen Frauen? Ist es möglich, im Rahmen der FA für die Ziele der SED zu werben, den Frauen unsere sozialistische Weltanschauung zu vermitteln und sie zu schulen?“ Gen. R.: „Nun, das geht nicht, im FA setzen wir uns für solche Dinge ein, für die sich auch die Frauen anderer politischen Richtungen interessieren, also für Fragen, die uns mit den anderen Frauen gemeinsam sind, wie die Sorge um die Kinder, Einrichtung von Nähstuben, Hilfe für die Umsiedler und Heimkehrer und aktive Mithilfe auf allen Gebieten des Neuaufbaues. Natürlich erfassen die FA nur einen kleinen Teil aller Frauen.“ I.: „Die SED ist aber die Partei des ganzen Volkes. Sie hat auch als einzige Partei in der Frauenfrage einen vollkommen eindeutigen Standpunkt und ein klares Ziel: Volle Gleichberechtigung der Frauen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Diesen Grundsatz aber können wir nur mit Hilfe der Frauen selbst verwirklichen und deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Frauenleiterin der Partei, die Frauen überall da, wo sie sind, zu erfassen und sie zu gewinnen.“ Gen. R.: „Jetzt wird mir schon klar, wie vielgestaltig meine Arbeit als Frauenleiterin ist. D. h. also, daß ich auch den Genossinnen in den Betrieben, in der Landwirtschaft, in den Gewerkschaften und in den Genossenschaften usw. helfen und Anleitung geben muß, damit sie imstande sind, in ihrem Arbeitsbereich Massenarbeit unter den Frauen zu leisten. Ja, aber das ist wirklich zu viel, wie soll ich denn das alles schaffen?“ I.: „Darüber wollen wir auch gleich reden. Natürlich brauchst du Hilfe und Unterstützung, damit du diese Aufgaben alle lösen kannst.“ Gen. R.: „Na, ich kenne aber eine Frauenleiterin, die will am liebsten alles alleine machen. Sie läßt gar niemanden heran, so stolz ist sie auf ihre Funktion.“ I.: „Das ist ein verkehrter Stolz und wahrscheinlich auch eine schlechte Frauenleiterin. Der Stolz einer jeden Frauenleiterin sollte vielmehr darin bestehen, recht viele Mitarbeiterinnen heranzuziehen, denn je mehr mithelfen, um so mehr wird geschafft. Jede dieser Mitarbeiterinnen soll ein bestimmtes, klar abgestecktes Arbeitsgebiet bekommen: z. B. eine soll für die Gewerkschaftsarbeit verantwortlich sein, eine für die Genossenschaft, eine für die Presse usw. Nicht zu vergessen ist aber die Arbeit unmittelbar in der Partei.“ Gen. R.: „Ja, natürlich, das scheint mir besonders wichtig, daß unsere Parteimitglieder die Interessen der Frauen kennen, daß sie die Frauenarbeit als eine Angelegenheit der Gesamtpartei betrachten und die Frauen als gleichberechtigte Partner sowohl innerhalb der Partei als auch auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens heranziehen.“ I.: „Dann müßte auch die Frauenleiterin darauf achten, daß zu den verschiedenen Funktionen in der Partei fähige Genossinnen herangezogen werden und daß in den verschiedenen Leitungen, in Konferenzen, Sitzungen und dergleichen auch die Genossinnen immer entsprechend ver- ) treten sind.“ Gen. R.: „Und was tue ich, wenn die Genossen dafür kein Verständnis aufbringen? So mancher Genosse müßte nämlich bei seiner eigenen Frau mit der Werbung beginnen.“ I.: „Wir können natürlich unsere Arbeit nicht davon abhängig machen, ob der eine oder andere Genosse seine Frau mitbringt, obzwar wir das erstreben sollen. Am besten werden sich die Frauen dann durchsetzen, wenn sie aktiv mithelfen in der Partei und durch ihre Arbeit beweisen, daß sie dazu fähig sind. Wenn dann die Genossen sehen, daß die Frauen etwas leisten, dann werden sie auch eher zu überzeugen sein. Schimpfen allein hat gar keinen Zweck. Da kommt meistens das Gegenteil dabei heraus. Aber in kameradschaftlicher und sachlicher Auseinandersetzung konnten schon so manche Schwierigkeiten überwunden werden. Also versuchen wir es einmal!“ L. U. Ober den Literaturvertrieb In unserer Nummer 6 hatten wir angekündigt, das Thema „Grundsätzliches und Praktisches über den Literaturvertrieb“ in dem vorliegenden Heft fortzusetzen. Raummangel hat uns in letzter Stunde gezwungen, die Fortsetzung bis zur nächsten Ausgabe aufzuschieben. Die Redaktion Berichtigung Durch einen bedauerlichen Druckfehler ist im Titel unseres Artikels „Zur Kulturarbeit der SED“ auf Seite 17 des Septemberheftes (Nr. 6) die „Kultur a r b e i t“ in eine „Kulturtagung“ verwandelt worden. Unsere Leser werden den Fehler bereits selber korrigiert haben, zumal der richtige Titel auch im Inhaltsverzeichnis aufgeführt war. Die Redaktion Hüte aus Holz Antifaschistische Umsiedlerfrauen aus den Sudeten haben in Blankenburg (Harz) ein Arbeitskollektiv gebildet, das die Verwertung von. Holz zu strohartigen Geflechten in Deutschland einführt [Foto: 0. Schmüjun, Halle-S.] 31;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/31) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit und anderen, sind für die Untersuchungsabteilungen und die Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Grundsätze ihrer Tätigkeit. Von den allgemeingültigen Bestimmungen ausgehend, sind in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zur Kaderarbeit und vorhandenen Erfordernissen in den aktiven Dienst Staatssicherheit übernommen werden. Sie sind langfristig als Perspektivkader in der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß konkret festgelegt wird, wo und zur Lösung welcher Aufgaben welche zu gewinnen sind; die operativen Mitarbeiter sich bei der Suche, Auswahl und Gewinnung auf Personen konzentrieren, die den festgelegten Anforderungen entsprechen; die Möglichkeiten der Diensteinheit zur qualifizierten Gewinnung von allseitig und ideenreich genutzt werden; die Methoden für die Gewinnung von Erkenntnissen ist und die wesentlichsten Erkenntnisse mung erarbeitet werden. Es lassen sich Verfahren auffinden, stufe entsprechen. Hinsichtlich der Beschuldigtenaussag Bild.

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