Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/30); Am 13. Sept. 1946 fand im Zirkus Barley, Berlin, eine große Wahlkundgebung der SED statt [Foto: snb] STIMMEN AUS DEM WESTEN Ciu gutes d}aisyjial Nachstehenden Bericht entnehmen wir dem „Westdeutschen Volks-Echo**, Dortmund, vom 13. August 1946. Er zeigt anschaulich, wie viel oft von der Initiative einer einzigen Person abhängt und wie viel geleistet werden kann, wenn eine Genossin oder ein Genosse die nötige Initiative entfaltet. Die Redaktion „Ja, ich bin Betriebssprecherin der GehaJtsbuchhaltung auf den Kruppwerken.“ Klar und deutlich spricht die große, schlanke Frau. „Ich vertrete Männer und Frauen. Leider bin ich von den 600 beschäftigten Frauen die einzige Betriebssprecherin. Eine Betriebsrätin gibt es bei uns nicht.“ „Sie sind schon seit dem Einmarsch der alliierten Truppen Betriebssprecherin; können Sie schon irgendwelche Erfolge in Ihrer Arbeit verzeichnen?“ Sie hebt ein wenig den schmalen Kopf, nickt und fährt fort: „Als erstes habe ich gegen Direktor Ihn Unterschriften gesammelt, der noch nach dem Einmarsch äußerte, ,daß das Absetzen von Betriebsführern kommunistische Untriebe seien; die Firma würde jedoch damit fertig und es brauche niemand, der Pg. war, gemäß regelt zu werden' usw. Ich habe erreicht, daß Ihn entlassen wurde.“ „Was konnten Sie bisher für die Frauen tun?“ „Als der Angestelltenabbau nötig wurde und щап zunächst alle ledigen weiblichen Angestellten entließ, habe ich dagegen Stellung genommen. Ich habe aufgezeigt, daß die Lage dieser Frauen die gleiche ist, wie die Lage der ledigen Männer, auf Grund der veränderten Verhältnisse. Die Frau muß sich jetzt ebenso wie der Mann eine feste Existenz sichern. Die Männer sind eher in der Lage, im Baufach zu arbeiten als eine Frau. Leider“ so fährt Kläre Küsters fort „fand ich bei den Betriebsräten kein Verständnis. Was sollte ich machen? Dieses Problem war zu wichtig ich half mir selbst. Ich rief Frauen Versammlungen zusammen, in denen ich zu den Frauen sprach, ihnen alles klarmachte und großen Beifall fand. Wir bildeten sogar aus unserer ersten Versammlung heraus eine Betriebsfrauenkommission. Diese Kommission hat erreicht, daß der Abbau eingestellt wurde. Bei uns sind 80 Putzfrauen beschäftigt. Auch diese haben an den Versammlungen teilgenommen und aus ihren Reihen zwei Vertreterinnen gewählt. Die Frauenkommission besteht aus sechs Frauen „Hat diese Frauenkommission schon einige Erleichterungen für die Frau geschaffen?“ Kläre Küsters bejaht lebhaft. „Natürlich, für unsere Putzfrauen, die nejben der Putzarbeit Schutträumungsarbeiten leisten müssen, haben wir die Mittel-Schwerarbeiterkarte durchgesetzt. Auch besaßen diese 80 Frauen für die Aufräumungsarbeiten keine Arbeitskleidung. Im Betriebe lagen nun Berge von Kleidern, die für die ehemaligen Ostarbeiterinnen bestimmt gewesen waren. Nach einigen Kämpfen mit den ,Höheren Stellen' gelang es der Frauenkommission, die Kleider kostenlos und bezugscheinfrei an die Frauen austeilen zu können. So könnte ich Ihnen noch vieles aufzählen. Es sind kleine Angelegenheiten für einen Außenstehenden. Im Betrieb aber spielen sie eine große Rolle.“ „Wie arbeiten Sie mit dem Betriebsrat zusammen?“ „Die Frauenkommission steht nicht neben dem Betriebsrat, sondern sie arbeitet mit ihm, auch wenn das nötige Verständnis von dieser Seite nicht immer vorhanden ist.“ Über die weiteren Aufgaben berichtet Genossin Küsters: „Ich habe in Kürze vor, auf Essener Zechen Frauenversammlungen zu organisieren, aus denen heraus Frauenvertreterinnen gewählt werden sollen. Diese Vertreterinnen sollen als Gewerksehaftsfunktionärinnen ausgebildet werden und bei den Neuwahlen kandidieren. Ich will den Frauen sagen und an Hand von Beispielen zeigen, welch ein wichtiger Faktor sie im neuen demokratischen Deutschland sind. Die deutsche Frau muß sich ihrer großen Aufgaben bewußt werden.“ 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gesetzes steht somit als eigenständiger Oberbegriff für die Gesamtheit der sich in der Entwicklung befindlichen unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnisse und Bereiche der entwickelten sozialistischen Gesellschaft im besonderen ausdrückt. Da negative sich im Handeln zum Nachteil für die sozialistische Staats- und Gesellschaftsord-nung auswirken können, sind sie bei operativ bedeutsamen Personen rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen Grundfragen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen dar. Daraus folgt, daß die möglichen sozial negativen Wirkungen erst dann Wirkungsgewicht erlangen können, wenn sie sich mit den im Imperialismus liegenden sozialen Ursachen, den weiteren innerhalb der sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen und individuellen Bedingungen zu erfassen und aufzuzeigen, wie erst durch die dialektischen Zusammenhänge des Wirkens äußerer und innerer Feinde des Sozialismus, der in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der politisch-operativen Sicherung operativ-bedeutsamer gerichtlicher Hauptverhandlungen Regelung des Regimes bei Festnahmen und Einlieferung in die Untersuchungshaftanstalt. НА der. Die Zusammenarbeit dient der Realisierung spezifischer politischoperativer Aufgaben im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Forschung auf unserer Liniescie bei der Erarbeitung des Entwurfes eines Untersuchungshaft volXsugsgesetzes der alt allen beteiligten Organen gewonnen batten.

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