Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/25

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/25); 1946/7 (UtcMappc dwÔMtrûkMrc Qegen Planlosigkeit in der Parteiarbeit Bei meinen Instruktiönsfahrten konnte ich in den verschiedenen Organisationen die übereinstimmende Feststellung machen, daß besonders dort große Mängel in der gesamten Parteiarbeit auftreten, wo die Genossen ihrer Arbeit keinen Plan zugrunde legen und spontan jeweils auf tauchende Fragen lösen oder Aktionen durchführen. Diese Planlosigkeit hat viel unfruchtbare Arbeit zur Folge und macht die Genossen oft mutlos, deren mühevolle Arbeit infolge ungenügender Organisierung ohne Erfolg bleibt. Die Erfahrung beweist, daß da, wo die Bezirks- und Kreisleitungen, aber auch die untersten Organisationen gute und konkrete Arbeitspläne haben, die Arbeit ungleich leichter für die Genossen und erfolgreicher für die Partei ist. Ich will hier zwei Beispiele anführen: den Stadtkreis Brandenburg und den Landkreis Kyritz. Im Brandenburger Arbeitsplan erläutert die Kreisleitung den Genossen die Arbeit in einer Art, die verständlich und mit Beispielen veranschaulicht ist und die den Genossen zeigt, wie man es machen kann. Bei etwas mehr Sorgfalt hätte man auch die in ihm noch enthaltenen Schwächen vermeiden können. Wo ist da z.B. der Termin für den Schulungsabend? Wer verantwortet die Durchführung der einzelnen Punkte persönlich? Warum gibt es im Arbeitsplan nur einige Male Haus- und Hofagitation, wo das heute die alltägliche Arbeit der Parteigenossen sein müßte? Kyritz hat ebenfalls einen Plan aufgestellt. Die Verantwortlichkeit der einzelnen Genossen für bestimmte Aufgaben ist hier zwar angegeben. Auch die politischen Schulungsabende sind in diesem Plan vorhanden. Die Schwäche des Kyritzer Plans besteht meiner Meinung jedoch darin, daß er im Gegensatz zum Brandenburger Plan nicht zeigt, w i e die Arbeit durchgeführt werden kann. Schon das äußere Bild dieser Orte zeigt, daß hier gearbeitet wird. Die Stimmung der Genossen war zuversichtlich und jeder einzelne wußte, was er zu tun hatte. Zwischen diesen zwei Kreisen liegt Rathenow. Dort hat man den Plan der Bezirksleitung nicht konkretisiert, es gibt nur einen einfachen Versammlungsplan. Die Anleitung und Hilfe für die unteren Organisationen ist äußerst schwach, da niemand persönliche Verantwortung für bestimmte Aufgaben trägt. Deshalb wurde in Rathenow, abgesehen von der äußeren, zum Teil sehr guten Propaganda, nicht die gesamte Mitgliedschaft für die Vorbereitung der Wahl mobilisiert. Die Kreisleitung ist schlecht darüber informiert, was in den weiter entfernten Orten geschieht, weil sie keine konkrete, regelmäßige Verbindung mit den Instrukteuren oder Arbeitsgebietsleitern hat. So kommt es daß eine ganze Reihe von wichtigen Aufgaben im Gegensatz zu den anderen beiden Kreisen nicht gelöst wurde, wie z.B. das Gemeindewahlprogramm, Durchführung der Häuserblockversammlungen usw. Ich halt es für zweckmäßig, daß auch andere Beispiele von planmäßiger Arbeit und Arbeitsplänen zur Diskussion gestellt und im Interesse eines Erfahrungsaustausches einer positiven Kritik unterzogen werden. . K. Schn. Arbeiter яЕвгіпвипдііі Durch den Übergang vieler Betriebe in die Hände der demokratischen Selbstverwaltungen stehen an der Spitze Betriebsleitungen, deren Mitglieder größtenteils ehemalige Arbeiter oder Angestellte sind. Zusammen mit dem Betriebsrat sind sie der Ausdruck eines Kollektivs der gesamten Belegschaft. Unter diesen Voraussetzungen hat sich auch die Bedeutung technischer Verbesserungen des Arbeitsganges und neuer Erfindungen grundlegend gewandelt. Die ohnehin größtenteils aus dem Arbeitsprozeß stammenden Verbesserungen der technischen Erfindungen sind erst jetzt zu einer Angelegenheit der breiten Masse geworden. Es entspricht durchaus dem Geiste wirklicher Demokratie, wenn die Arbeiter und Angestellten ihre eigenen Fortschritte in der Technik nicht bloß ihrer Betriebsproduktion, sondern der ganzen Wirtschaft und damit auch der gesamten Verbraucherschaft zugute kommen lassen. Erst dadurch wird der technische Fortschritt zu einer wahren Wohltat der Arbeitenden für die Arbeitenden. So berichtet beispielsweise der Betriebsrat der Aktiengesellschaft Sächsische Werke (Braunkohlen- und Großkraftwerk) in Böhlen, Kreis Leipzig, über zwei Fälle technischer Verbesserungen, die von der Belegschaft gemacht wurden und sich zum Wohle der Erzeugung, also auch der Versorgung der Verbraucher-schafL auswirkem In dem Bericht heißt es u. a.; „Durch Bombenschäden hatte in erster Linie unsere Brikettfabrik gelitten. Die Belegschaft packte fest zu, und in verhältnismäßig kurzer Zeit konnten wieder einige Pressen in Gang gesetzt werden; jedoch ließ die Qualität der Briketts viel zu wünschen übrig. Große Sorge machten uns vor allem die „Riegelbriketts". Diese müssen zum Pressen unter hohe Temperatur gesetzt werden und sollen dann in Kühlhäuser kommen. Die Kühlhäuser sind aber zerstört. Sobald die gepreßten Briketts nun der freien Luft ausgesetzt wurden, zerplatzten sie. Hierdurch entstand viel Bruch. Nach allerlei Versuchen kamen wir darauf, den Briketts ein anderes Format zu geben; es entstand das sogenannte „Semmelbrikett", das unzweifelhaft eine größere Festigkeit aufzuweisen hat, den Anfall von Bruch bedeutend vermindert und so den Heizwert erhöht. Einer anderen, durch den Mangel der Nachkriegszeit bedingten Schwierigkeit sind wir gleichfalls durch eigene Initiative zu Leibe gegangen. Das Herstellungsverfahren macht die Zugabe großer Mengen von Kochsalz zu dem Betriebswasser notwendig. Das salzhaltige Wasser floß bis jetzt, nachdem es seinen Zwecken gedient hatte, in die Betriebsabwässerung. Dadurch ging das Kochsalz verloren. Als die allgemeine Salzknappheit immer mehr zunahm, mußte nach einem Ausweg gesucht werden. Der in unserem Laboratorium beschäftigte Genosse Siegel kam nun auf den Gedanken, die salzhaltigen Abwässer zu destillieren und so etwa 50 % des aufgewendeten Salzes wieder zurückzugewinnen. Wenn sich auch die Zurückgewinnung des Salzes heute noch teurer stellt als der Salzpreis in normalen Zeiten, so hilft uns doch angesichts der Knappheit des Rohstoffes Salz das neue Verfahren, unseren Betrieb überhaupt aufrechtzuerhalten." 25;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/25) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/25 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der gewaltsamen Ausschleusung von Personen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung sowie den Linien und Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlass ens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten hat auf der Grundlage der Befehle, Richtlinien und anderen Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und der Stellvertreter des Ministers zu erfolgen, die für die Organisierung und Durchführung der politisch-operativen Arbeit der Linie im Planjahr der Hauptabteilung vom Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Planorientierung für die Planung der politisch-operativen Arbeit der Abteilung der Bezirksverwaltung Suhl gegen verfahren unter anderem folgender Sachverhalt zugrunde: geführten Ermittlungs Während der Verbüßung einer Freiheitsstrafe in der Strafvollzugs einrichtung Untermaßfeld wegen des Versuchs des ungesetzlichen Verlassens der und des staatsfeindlichen Menschenhandels sind die für diese Delikte charakteristischen Merkmale zu beachten, zu denen gehören:, Zwischen Tatentschluß, Vorbereitung und Versuch liegen besonders bei Jugendlichen in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen die vielfältigen spontan-anarchischen Wirkungen eine wesentliche Rolle spielen, die von der Existenz des Impsrialismus ausgehen. Die spontan-anarchischen Einflüsse wirken mit der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit ist eine Häufung von Eingaben durch Bürger an zentrale staatliche Stellen der sowie von Hilfeersuchen an Organe der der festzustellen.

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