Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/22); Die gut funktionierende Kassierung bedeutet Aktivierung aller Parteimitglieder Ein Bericht aus Land Sachsen Die Funktionäre unserer Partei haben zur Kampagne des Volksentscheids eine ungeheure Arbeit geleistet. Der Erfolg hätte jedoch ein noch größerer sein können, wenn es uns gelungen wäre, auch das letzte Mitglied in der untersten Parteieinheit in die Arbeit einzubeziehen. Daß es noch nicht so war, kam nicht zuletzt darin zum Ausdruck, daß die Mitgliedschaft nicht ganz erfaßt und auch kassiert wurde. Die Kassierung spiegelt den organisatorischen Zustand der Partei wider. Bei Überprüfung des Standes der Organisation, das heißt bei Gegenüberstellung der angegebenen und abgerechneten Mitglieder in den einzelnen Kreisen ergab sich, daß ein großer Teil aller angegebenen Mitglieder kassentechnisch und offensichtlich auch in Mitgliederversammlungen sowie in der praktischen Parteiarbeit nicht erfaßt worden war. Hier bestand die große Gefahr, daß Hunderte, ja Tausende von Mitgliedern, die durch den Unterkassierer nicht erfaßt und zu Versammlungen nicht herangezogen wurden, verloren gehen. Ein weiterer Grund ist sicherlich in der Tatsache zu suchen, daß unsere Funktionäre durch die ' großen Aufgaben des Volksentscheids „keine Zeit“ fanden, sich mit dem inneren Zustand unserer Parteiorganisation zu beschäftigen und dazu noch bei einem großen Teil unserer verantwortlichen Funktionäre die Meinung stark verbreitet ist, daß die Kassierung und Abrechnung der Mitgliedsbeiträge ja „nur eine Angelegenheit de r Kassierer“ und nicht der gesamten Parteileitung sei. Diese Auffassungen sind falsch und für die Organisation sehr schädlich. Ist der Kassierer im Kreisvorstand ein politischer Funktionär und das soll er sein , so darf er nicht monatelang dulden, daß in seinem Kreis etwa nur die Hälfte aller Mitglieder abgerechnet wird. Er wird dem Kreisvorstand klarmachen, daß die Partei bei einer solchen Passivität in der Mitgliedschaft nicht erfolgreich arbeiten kann. Mit praktischen Vorschlägen Durchführung von Kassiererkonferenzen, Untersuchungen, ob die angegebenen Zahlen über den Mitgliederstand auch wirklich richtig sind, Mitgliedsbuchkontrollen bis in die untersten Organisationseinheiten, Feststellungen, ob neue Parteimitglieder nicht schon als Mitglieder geführt werden, obwohl sie noch keine Mitgliedskarte besitzen und daher auch nicht kassiert werden wird es dem Kassierer gelingen, den gesamten Kreisvorstand davon zu überzeugen, daß die Kassierung und Abrechnung der Mitglieder nicht nur Angelegenheit eines einzelnen Funktionärs, nämlich des Kassierers, sondern der gesamten Parteileitung ist. Was haben wir getan, um Ordnung zu schaffen? In den fünf Bezirken im Lande Sachsen wurden füpf Konferenzen mit den Kassierern aus allen Kreisen, einem verantwortlichen Mitglied der Orgabteilung des Kreisvorstandes und einem Mitglied des Bezirkssekretariats durchgeführt. Dort berichteten die Kreiskassierer über den Stand ihrer Organisation, über die Schwierigkeiten in der Arbeit, über die oft ungenügende Unterstützung durch den Kreisvorstand und die schlechte Zusammenarbeit zwischen Organisationsabteilung und Kassierer. Nach den Konferenzen im Bezirksmaßstäbe führten die Kreise mit den Arbeitsgebiets-, Wohnbezirks- und Betriebsgruppenkassierern ebenfalls folche Konferenzen durch. Wie notwendig solche Konferenzen sind und wie günstig sie sich auf die Mobilisierung der Partei auswirken, zeigte uns das Beispiel der Kreiskassiererkonferenz in Chemnitz. Nach Festlegung des Termins im KTeisvorstand hatte unsere Kassiererin eine junge Parteigenossin ihre Konferenz so vorbereitet, daß sie auch den letzten Kassierer in der untersten Parteieinheit erfaßte. Der Erfolg war: 600 Funktionäre, davon ungefähr die Hälfte Frauen, und zwar Polleiter von Betriebsgruppen, Orgleiter, Kassierer und Unterkassierer aus Ortsund Straßengruppen nahmen an der Konferenz teil. Die Diskussion war sehr positiv und hat eine Menge Anregungen für die weitere Arbeit der Kassierer gebracht. Chemnitz hat heute schon seine Mitglieder lOOprozentig erfaßt und auch abgerechnet. Das ist das Verdienst einer jungen Parteigenossin als Kassiererin, die bei Beginn ihrer Tätigkeit im Kreise ihre Arbeit zunächst großenteils vom kaufmännischen Standpunkt aus betrachtete. Dennoch ist es ihr durch Selbstschulung und durch Unterstützung des Kreisvorstandes gelungen, ein solches Resultat zu erzielen. Hier kann man den Kreis- und Landes Vorständen nur empfehlen: Mehr Mut in der Heranziehung junger Parteimitglieder, vor allem aber in der Heranziehung junger Parteig g e n о s s i n n e n zu verantwortlichen Parteifunktionen! Auf allen Konferenzen wurde festgestellt, daß der politischen Schulung der Kassierer größeres Augenmerk geschenkt werden muß, da die Kassierer Funktionäre sind, die eine ständige und regelmäßige Verbindung mit allen Mitgliedern haben, die auf alle Fragen, die an sie gestellt werden, antworten müssen und deren Aufgabe es auch ist, die Mitglieder für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen. Maria Reischmann, Dresden 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/22 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit vor allem auf die zuverlässige Klärung politisch-operativ und gegebenenfalls rechtlich relevanter Sachverhalte sowie politisch-operativ interessierender Personen gerichtet; dazu ist der Einsatz aller operativen und kriminalistischen Kräfte, Mittel und Methoden sowie der diese betreffenden Regelungen zur Feststellung des Aufenthaltes der Reisewege sowie zur Überwachung von Personen, zur Auffindung von Gegenständen Räumen im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den UntersuchungshaftVollzug, wie Aufnahmeverfähren durch die Diensteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität bei Rückfalltätern. Es existieren weiterhin Täterkategorienbei denen generell Besonderheiten der Persönlichkeitsentwicklung zu beachten sind. Diese Spezifik führte hinsich Täter zu speziellen strsfprozessualen RegelhgetK Besonderheiten sind auch bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren oftmals komplizierten Probleme zu lösen. Sie rufen in ihm den berechtioten. Die Begriffe Emotionen und Gefühle werden synonym verwendet.

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