Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/21); EinDoiCaf fa#™' Überall, wo der Neuaufbau in den Städten und Dörfern nach dem Zusammenbruch des Hitlerregimes ohne Zaudern begonnen wurde, haben unsere Genossen mit ihrer Initiative und Arbeitskraft an der Spitze gestanden. Die Erkenntnis dieser Tatsache unter der werktätigen Bevölkerung kommt nicht nur in den Wahlergebnissen der sowjetischen Zone zum Ausdruck, sondern spiegelt sich vor allem deutlich in der Stärkung unserer Parteiorganisation wider. Hierfür ist ein Bericht charakteristisch, der über den Neuaufbau eines thüringischen Dorfes nach der Kriegskatastrophe berichtet und den wir hier zum Abdruck bringen. Die Redaktion Alle hier sichtbaren Anwesen im Dorfe Crock sind schon wieder neu auf gebaut [Eoto: Meffert, HildburghausenJThür.] Noch in letzter Stunde vor Beendigung der Kriegskämpfe war das Dörfchen Crock im Thüringer Walde infolge der irrsinnigen Verteidigungsmethoden durch die Hitlerbande von der Vernichtungenwelle gepackt worden. 21 Wohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden, sämtlichen landwirtschaftlichen Geräten, 30 Stück Groß- und Jungvieh, 78 Schweinen und Pferden sowie zahlreichem Klein- und Federvieh waren den Flammen zum Opfer gefallen. Mutlos stand die Mehrzahl der Bevölkerung vor ihrer eingeäscherten Habe. Da traten in der Dorfgemeinschaft einige Antifaschisten auf den Plan, die heutigen führenden Funktionäre der SED. Unter ihrer Führung und Anleitung entstand und wuchs der Wille zum Neuaufbau. Die Trümmer wurden in gemeinsamer Arbeit entfernt; alle griffen zu, jung und alt, Männer und Frauen, Antifaschisten und auch die ehemaligen Nazis. Fuhrleute stellten ihre Geschirre zur Verfügung und Baufachleute entwarfen die Pläne für den Neuaufbau. Die Ger meinde lieferte 1250 Festmeter Bauholz. Eine Opfersammlung im Kreise erbrachte für jeden geschädigten Hausbesitzer 1100 RM. Auch die Grund- und Wassersteuern wurden ihnen zunächst erlassen. Kostenlos stellten alle Bauern ihre Fuhrwerke zum Abfahren des Schuttes und zur Heranbringung des Materials zur Verfügung. Durch Gemein- Aus Munitionsbehältern wurden praktische Körbe für unsere Neubauern fFoto: snb] schaftehilfe wurde Vieh beschafft, so daß bereits zwei Drittel des vernichteten Viehbestandes wieder ersetzt werden konnten. Schon sind 15 Wohnhäuser mit Scheunen und Stallungen aufgebaut und sechs weitere Scheunen nebet Stallungen erstellt. Diese schöne Leistung konnte nur vollbracht werden, weil wirklich alle Dorfbewohner zusammenhielten und zusammenarbeiteten. Mit der oft freiwilligen Hilfe dieser wahrhaften Volkssolidarität war es ohne große Worte möglich, die Schäden des Hitlerkrieges zum größeren Teil so schnell zu heilen. Aber außerdem hatte das Dörfchen Crock inzwischen noch 27 Umsiedlerfamilien, bestehend aus 87 Personen, aus dem Osten als neue Mitbürger aufgenommen. Sie erhielten bleibende Unterkunft und finden in der Landwirtschaft, in einem Bergwerk und in der Holzschnitzerei ihren Verdienst. Jeder erhielt ein Stückchen Land, um für den eigenen Bedarf Gemüse anzubauen. So hat auch hier die praktische Solidarität die Brücke zwischen Alt- und Neubürgern geschlagen und diesen Zuwanderern eine neue Heimat geschaffen. Der Neuaufbau blieb nicht auf das Dorf beschränkt. Vier tüchtige Funktionäre der SED gingen daran, ein stillgelegtes Steinkohlenbergwerk wieder zu erschließen. Zwei Genossen namens Böhm und die Genossen Oberst, Vater und Sohn, haben dieses Bergwerk in mühevoller und aufopfernder Tätigkeit wieder in Gang gebracht. Heute werden schon 30 t Steinkohle täglich gewonnen, und es ist zu erwarten, daß die Förderung durch den Ausbau der Anlage beträchtlich gesteigert werden wird. Ist die Kohlenmenge an sich auch noch gering, so kann durch sie doch immerhin bereits ein Teil der Industrie im Kreise Hildburghausen ausreichend mit Steinkohle versorgt werden. Es ist sicher, daß eich die unter der Führung von Sozialisten in demokratischem Geiste geleistete Aufbauarbeit auch im politischen und.organisatorischen Leben fortschrittlich auswirkt. Die Ortsgruppe der SED ist die größte Organisation im Dorfe und zählt über 100 Mitglieder. Neben der Partei gibt es eine Ortsgruppe des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Freien Deutschen Jugend und der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe* auch ein Frauenausschuß wurde geschaffen. Niemals aber hätte die Partei und das demokratische Leben in Crock sich so entwickeln und so stark werden können, wenn die Voraussetzungen dafür nicht durch die Tat, durch den entschlossenen Neuaufbau des Dorfes geschaffen worden wären. Stefan Heymann 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Volksbildung, der Jugend, der Kirchen- und Sektentätigkeit, der Kampfgruppen, Absicherung politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte und Sicherung der örtlichen Industrie. Ihm wurden demzufolge übergeben aus dem Bereich der Zollverwaltung teil. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches standen: der erreichte Stand und die weitere Durchsetzung der vom Genossen Minister gestellten Aufgaben im Zusammenwirken, die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der vorbeugenden Tätigkeit sind weiterhin gültig. Es kommt darauf an, die gesamte Vorbeugung noch stärker darauf auszurichten, Feindtätigkeit: bereits im Ansatzpunkt, in der Entstehungsphase zu erkennen und zu bekämpfen. Das bezieht sich-auch auf die politisch-operativen Abwehrarbeit in der. In seinem Artikel in der Einheit aus Bildung Staatssicherheit , führte der Genosse Mini Daraus ergibt sich für die - Funktionäre der Partei und des sozialis tlsxrhe ugend-verbandes unter dem Aspekt Durchsetzung der Ziele und Grundsatz -üs Sinarbeitungsprozesses die ff?., Aufgabe, den Inhalt, die Formen und Methoden der Traditionsarbeit in der Abteilung und deren Erziehungswirksamkeit. Der Kampf um die Verleihung eines revolutionären Ehren- namens. Die Errichtung, Gestaltung und Nutzung von Traditionsstätten Formen, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus den in den Struktur- und Stellenplänen der Diensteinheiten und den Funktions- und Qualifikationsmerkmalen getroffenen Festlegungen unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Erfüllung abzuleiten.

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