Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 7/14

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/14 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/14); Verbindung vott Theorie und Jn der praktischen Parteiarbeit haben sich besonders während der Wahlkampagne große Fehler und Schwächen gezeigt, die die Arbeit hemmen und durch die uns mancher Erfolg versagt bleibt. Bei einer näheren Nachprüfung der Ursachen wird von vielen Genossen übereinstimmend festgestellt, daß bei % den unteren Parteieinheiten nicht schlechte Absicht oder Nachlässigkeit schuld daran sind, wenn sie ihren Aufgaben oft nicht gerecht werden, sondern daß in den meisten Fällen die Grundursache in der mangelnden Schulung und Erfahrung zu suchen ist. Der gute Wille ist zwar vorhanden, aber es fehlt das Fundament das geistige Rüstzeug. Die große Arbeit, die unsere Parteiorgane zur Vorbereitung und Durchführung der Wahl aufbringen mußten, ist getan, und jetzt muß der ideologischen Schulung größtes Augenmerk geschenkt werden. Wir können und dürfen unsere Parteiarbeit auch in der untersten Einheit nicht von irgendwelchen zufälligen Beweggründen leiten lassen, sondern als Richtschnur unseres Handelns müssen uns die Entwicklungsgesetze der Gesellschaft und die praktischen Schlußfolgerungen aus diesen Gesetzen dienen. Die Verbindung von Theorie und praktischer Tätigkeit muß zum Leitstern unserer Arbeit werden. [ Die Vorbereitungen und die Kampagne zu den Gemeindewahlen haben die Mängel auf diesem Gebiete besonders scharf auf gedeckt. Ein kleines Beispiel: Wie viele Genossen und Genossinnen scheuten und scheuen die mündliche Diskussion mit den verschiedenen Schichten des Volkes, aber nicht, weil sie sich ihrer Parteizugehörigkeit schämten (solche Leute gehören gar nicht in die Partei), sondern weil sie sich zu unsicher fühlen. Es kam andererseits auch vor, daß Schüler von Parteischulen bei der Diskussion versagten, abstrakte Theorien an den Mann zu bringen suchten, ohne den Versuch zu machen, diese Theorie auf die Wirklichkeit anzuwe nden. Da also fehlt es an der Fähigkeit, die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Wir veröffentlichen nachstehend einige Zuschriften als Diskussionsbeiträge zur Frage der ideologischen Erziehung unserer Mitglieder und erwarten, daß die Genossen zu diesen Fragen kritisch Stellung nehmen und aus ihren Erfahrungen berichten werden. Die Redaktion Zu einigen Problemen unserer Sdtulungsurbeit Jeder ernsthafte Propagandist weiß nur zu genau, welche großen Mängel unsere gesamte Schulungsarbeit heute noch aufweist. Uns fehlt die notwendige Anzahl qualifizierter Propagandisten und Pädagogen. Dazu kommt, daß in vielen Fällen zwar rein formell die Notwendigkeit der Schulung anerkannt wird, eine innere Überzeugung dafür jedoch oft nicht vorhanden ist. Alle Erfahrung zeigt, daß eine Schule ohne Schulleiter, mit schlechten Lektoren, mit ungeprüften Lehrern keinen oder einen sehr zweifelhaften Wert hat, sie kann sogar zum geraden Gegenteil werden. Es war richtig, im vergangenen Jahr das Hauptaugenmerk zunächst darauf zu richten, eine möglichst große Zahl von Genossen durch die vorhandenen Schulen, die noch mit allen Mängeln des Aufbaus behaftet waren, zu schleusen. Kam es doch darauf an, schnellstens einen Stab von Funktionären zu schaffen, der wenigstens mit dem notwendigsten praktischen Wissen um unsere aktuelle Politik, um die Taktik ausgerüstet war. Es mußte versucht werden, die ideologische Rückständigkeit, den durch die zwölf Jahre des „Tausendjährigen Reiches" bedingten ideologischen Stillstand in kürzester Frist mit Radikalmethoden zu überwinden. Mit der steigenden Festigung der Partei ergaben sich dann fortlaufend neue Aufgaben für unsere Schulungsarbeit. Es genügte nicht mehr, nur die aktuellen Fragen und die Probleme unserer Arbeit zu behandeln. Es genügte auch nicht mehr,, eine möglichst große Quantität von Genossen die Schulen durchlaufen zu lassen, sondern immer dringender wurde der Ruf nach Qualität. Qualität des Unterrichts Qualität der Hörer sind aktuelle Forderungen geworden, denen sich kein ver- antwortlicher Propagandist verschließen kann. Als Folge wurden die Lehrpläne nacheinander um die theoretischen Fragen erweitert und die Auswahl der Schüler sorgfältiger vorgenommen. Mit der Erweiterung der Lehrpläne und der Kursusdauer ergab sich sofort die Forderung, daß z B. jeder Schüler einer Landesschule unbedingt vorher einen Grundkurses in einer Kreisschule durchlaufen haben muß. Die Entwicklung der Partei, die wachsende Fülle von Aufgaben zwang uns zu weiteren energischen Schritten. Kreisschulen wurden organisiert mit vielen Mängeln und Schwächen. Für den ernsten Parteiarbeiter mußten diese Tatsachen Anlaß zu ernstem Nachdenken und zur Ausarbeitung von Methoden geben, wie man diese Mängel auf dem schnellsten Wege beseitigen kann. Dies kann nur dadurch geschehen, daß man die Qualität der Teilnehmer der Landesschulen weiter verbessert, daß man die besten unserer Partej- und Verwaltungsfunktionäre zur Teilnahme an den Landesschulen verpflichtet, um so einen Stab von Prapagandisten zu schaffen, die in der Lage sind, unseren Genossen auf den Kreis- und Wochenendschulen ein gut fundiertes Grundwissen zu vermitteln. Das allein reicht jedoch nicht aus. Alle Schulleiter und Kreisschulleiter müssen fortlaufend durch die Landesschulen in Kurzkursen überprüft und ihr Wissen, ihr methodisches Wissen, verbessert werden. Dazu kommt noch ein eminent wichtiger Punkt. D i e einheitliche Gestaltung der Lehrpläne auf den Kreisschulen. Welch ein Durcheinander ist dort vorzufinden! Aber diese Kreisschulen sollen doch die Vorstufen der Landesparteischulen sein! Wie können sie es, 14;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/14 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/14) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 7/14 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 7/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, gesellschaftlichen Organisationen sowie von Bürgern aus dem Operationsgebiet. ist vor allem durch die Konspirierung Geheimhaltung der tatsächlichen Herkunft der Informationen sowie der Art und Weise der Erlangung von Beweismitteln und deren Einführung in das Strafverfahren. Da in den Vermerken die den Verdachtshinweisen zugrunde liegenden Quellen aus Gründen der Gewährleistung der Konspiration inoffizieller und anderer operativer Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit in der Beweisführung im verfahren niederschlagen kann. Es ist der Fall denkbar, daß in der Beweisführung in der Untersuchungsarbeitdie absolute Wahr- heit über bestimmte strafrechtlich, relevante Zusammenhänge festgestellt und der Vvahrheitsivcrt Feststellungen mit Gewißheit gesichert werden kann, die Beweis führu im Strafverfahren in bezug auf die Nutzung des Gesetzes zur Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen zwei zu beachtende Gesichtspunkte: Zum einen sind die Mitarbeiter Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der Verbindung mit den einzuleiten. Die Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen für. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und die mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht.

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