Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 6/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/8); Wer erhielt das Junkerland? /gndjpmeßäuepn 378.080/?* /'/pb&x/fer' £2Ç99te /2/7&р6&'/рг* ЦтХз/ес//е/ £6?36оАэ VeA/,3c*ifaoÂr &axi/xfcAxx/u* /?*сЛ/£/х/)ѵ2/‘6 c. Злфоз/. /с/ç S 73.272fe Uber Lg # Mill, ha wurden verteilt Einige Zauderer sagten: Jetzt ist nicht die Zeit für Bodenreform. Laßt uns warten, bis sich unsere Landwirtschaft tnd auch die Landmaschinen- und Düngemittelindustrie sowie die. Kassen des Staates etwas erholt haben; dann vorden wir mit Ruhe und Erfolg unsere Neubauern existenzfähig und produktiv machen. Diese Leute merkten nunals gar nicht, daß sie sich objektiv zu Wortführern ter Saboteure machten. Andere erklärten, die Normen für aie neuen Bauernstellen seien viel zu klein. Die Erfahrung md die betriebswirtschaftliche Erkenntnis lehrten, so igten ліе, daß als Mindestgröße eines lebensfähigen iaueiuhofes mindestens 60 100 Morgen nötig seien. Diese асhverständ gen “ übersahen die Tatsache, daß wir rund me halbe Million Familien einsetzen mußten, und daß ei intensivem Landbau eine 5- bis 10-Hektar-Stelle sehr vohl als Ackernahrung ausreicht. Wieder andere stellten Ikswirtschaftliche Erwägungen in den Vordergrund. Sie igten: „Ihr gefährdet die Volksernährung!“ Lehre doch die Geschichte aller Güteraufteilungen, daß diese stets int einem Sturz der Produktivität der Landwirtschaft verbunden seien. Diese „Warnung* ist inzwischen durch die Tatsachen widerlegt worden. etzt, da die Bodenreform im engeren Sinne, trotz aller Cnkenrufe und „Warnungen“, vollendet ist, werden die t iten Bedenken in neuer Form aufgewärmt. \n iem schwächeren Ausfall der Ernteerträge dieses Sommers, verglichen mit normalen Friedensernten, hat die Bodenreform keine Schuld. Neben der Dürre im Frühjahr ägt das wahnsinnige Kriegsverbrechen der Naziherrschaft he Hauptschuld. Ihre Erbschaft trifft Alt- und Neubauern n gleicher Weise. Ausgesogene und verunkrautete Böden, Mangel an Zugkraft und Maschinen, Mangel an natür-chem und künstlichem Dünger, Mangel an Pflanzenschutzmitteln und Mitteln zur Bekämpfung von Tierseuchen sind nicht Folgen der Bodenreform, sondern des Hitlerkrieges. Es besteht unter allen ehrlichen Beobachtern der Wirklichkeit- kein Zweifel, daß unter den schweren Nachkriegs-rhältnissen nur Bauernfleiß und echte bäuerliche Liebe ■ tt Boden und Heimat das Wirtschaftswunder der Erfüllung unserer Anbaupläne und der restlosen Einbringung der / H Ernte zu vollbringen imstande waren. Weit entfernt, die Tatkraft und das Können unserer Landbevölkerung zu lähmen, hat gerade die Bodenreform einen ganz neuen Schwung in die Dinge gebracht und zahllose neue Talente und Fähigkeiten ans Licht gezogen, die sieh früher unter dem Druck des großagrarischen Kommandosystems nicht zu entfalten vermochten. Die Bodenreform hat, wie alle großen wirklich demokratischen Reformen, Zehntausende neuer Kräfte zur Entfaltung gebracht; diese haben zuerst in den im Zuge der Bodenreform geschaffenen „Ausschüssen der gegenseitigen B au e r n h i 1 f e“, später, seit März dieses Jahres, in den „Vereinigungen der gege nsei t igen Bauern hilf e“ das organisatorische Instrument ihrer freien Betätigung entwickelt. Diese neuen Gemeinschaftsorgane aufs kräftigste zu stützen und zu fördern, ist eine der wesentlichen Aufgaben, die uns in der Bodenreform noch zu tun übrig bleibt. Nur in der Atmosphäre der Bodenreform konnten sich jene herrlichen Beispiele echter Nachbarhilfe von Hof zu Hof, von Gemeinde zu Gemeinde, von Landkreis zu Landkreis entwickeln, die die restlose Ausnützung der vorhandenen tierischen und technischen Betriebsmittel garantierten. Nur in der Atmosphäre der Bodenreform konnten sich jene neuen Formen wahrer Volkssolidarität, der Hilfe der Stadt für das Dorf, der Industrie für die Landwirtschaft entwickeln, die heute ein fester Bestandteil unserer neuen Ernährungswirtschaft geworden sind. Man hat uns „gewarnt“: „Ihr werdet es erleben, daß die Neubauern im Frühjahr in Scharen ihre ,viel zu kleinen* Veubauernhöfe fluchtartig verlassen werden.“ Das Gegenteil ist eingefcreten. Mit ener Zähigkeit ohnegleichen hängen unsere Neubauern an der neuen Heimstätte ihrer Familien, und die Arbeiter der Industriewerke in deh Städten eilen ihnen in organisierter Form zu Hilfe mit fahrenden Reparaturwerkstätten, mit Erntehilfen der Freien Jugend, mit der Übernahme von Patenschaften für Neubauerndörfer, mit der Belieferung mit Baustoffen, Bauplänen und Facharbeitern für den Neubau von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Die demokratischen Selbstverwaltungsbehörden aber sehen in der Festigung der Bodenreform, d. h. in der finanziellen, lenkenden und beratenden Hilfe für unsere Neubauern eine ihrer wesentlichsten Ver-waltxmgsaufgaben. Was unsere Kritiker nie begreifen können und gar nicht begreifen wollen, ist die einfache Tatsache, daß die Bodenreform nicht allein in der Masse des Landvolkes, sondern auch unseres Stadtvolkes eine neue Einstellung zur Landarbeit hervorgötufen hat, daß der kleine Bauer heute nicht alleinsteht, sondern Glied ist einer mächtigen Gemeinschaft aller Arbeitenden. Mit diesen neuen Kräften und Tatsachen hatten die Gegner und Kritiker der Bodenreform nicht gerechnet. Das war das Loch in ihren pessimistischen oder auch schadenfrohen Rechnungen. Wir haben sie zum erstenmal geschlagen im Herbst, wir schlugen sie zum zweitenmal bei der Frühjahrsfeldbestellung, wir schlagen sie jetzt zum drittenmal bei der Ernteeinbringung und Herbstbestellung. Und wir werden sie wieder und wieder schlagen! Noch ist die Bodenreform nicht zu Ende. Wir sind noch mitten in der Feinvermessungs- und Vermarkungsarbeit, mitten im Bestücken der neuen Bauernhöfe mit Vieh und t-echnischem Inventar, wir beginnen mit dem Aufbau ganzer neuer Bauerndörfer auf ehemaligem Gutsgelände. Wir wissen, daß die Schwierigkeiten noch enorm sind. Wir wissen aber auch, daß die Ursachen dieser Schwierigkeiten in dem verfluchten Erbe des Hitlerkrieges und nicht in unseren Neubauern und noch weniger im raschen Tempo und demokratischen Charakter unserer Bodenreform liegen. Wir haben das Recht und die Pflicht, unsere Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone allen übrigen Zonen in West- und Süddeutschland als Beispiel hinzustellen.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gegenstandes des Gesetzes sein können, wird jedoch grundsätzlich nur gestattet, die Befugnisse des Gesetzes zur Abwehr der Gefahr Straftat wahrzunehmen. Insoweit können die Befugnisse des Gesetzes im einzelnen eings-gangen werden soll, ist es zunächst notwendig, den im Gesetz verwendeten Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit inhaltlich zu bestimmen. Der Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhaltes, die Durchsuchung von Personen und mitgeführten Sachen, wenn der dringende Verdacht besteht, daß die Personen Gegenstände bei sich führen, durch deren Benutzung die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Zustand wirken unter konkreten Bedingungen, Diese Bedingungen haben darauf Einfluß, ob ein objektiv existierender Zustand eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben und Einrichtungen im Territorium zur Sicherung eine: wirksamen abgestimmten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassene der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Mensbhenhandelse Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Ricfitlinie für die Arbeit mit Inoffizielles! Mitarbeitern und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie für die Planung der polit isch-ope rativen Arbeit im Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie über die operative Personenkontrolle. Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Durchführung von Sicne rhe.itsüberprüf ungen, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Einschätzung der Ergebnisse der Tätigkeit der Linie Untersuchung behandelt, deren konsequente und zielstrebige Wahrnehmung wesentlich dazu beitragen muß, eine noch höhere Qualität der Arbeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar.

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